Besonderer Höhepunkt des Deutschen Tischlertages, der vom 14. bis 17. September 2000 in Leipzig stattfindet, wird die Preisverleihung des mit 15 000 DM dotierten “Abraham und David Roentgen-Preis” sein, den der Bundesverband des holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerks (BHKH) jetzt wieder ausgelobt hat.
Mit der Preisverleihung sollen außergewöhnliche gestalterische Leistungen im deutschen Tischlerhandwerk ausgezeichnet, Kreativität und Gestaltungskraft gefördert und die Kompetenz des Tischler- und Schreinerhandwerks für gute Gestaltung einer breiten Öffentlichkeit deutlich gemacht werden.
Der Wettbewerb steht in der Tradition der beiden führenden Kunstschreiner Europas des 18. Jahrhunderts, Abraham und David Roentgen aus Neuwied. Ihre Meisterwerke reichen von kleinen Geldschatullen in der Bürgerstube bis zu prächtigen, mit zahlreichen Geheimfächern und Mechaniken bestückten Kabinettschränken für die Kaiserpaläste und Fürstenhöfe Europas, wie z. B. für die Paläste Katharina der Großen in St. Petersburg.
Roentgenmöbel, etwa 2000 wurden seinerzeit in der Roentgenwerkstatt in Neuwied gefertigt, zählen zu den größten Kostbarkeiten des Kunstgewerbes.
Das Wirken der Roentgens darf in jeder Hinsicht auch heute noch als vorbildhaft angesehen werden. Daher konnten keine würdigeren Namensstifter für diesen Kulturpreis des Tischlerhandwerks gefunden werden. Dies ist aber auch gleichzeitig Verpflichtung für diesen Wettbewerb, den damit verbundenen hohen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Ausschreibungsunterlagen können ab sofort beim
Bundesverband HKH, Abraham-Lincoln-Str. 32, 65189 Wiesbaden, Tel. 06 11/9 73 41-0, Fax ~/9 73 41-31, angefordert werden. n
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