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Neuen ICE in Form gebracht

Von der Holz-Bahn zum modernsten ICE
Neuen ICE in Form gebracht

Er ist mit Hochgeschwindigkeit auf dem Weg ins nächste Jahrtausend: Der weiße ICE mit dem markanten roten Balken schießt wie ein Blitz über die Schienen und wird immer schneller. Die nächste Generation, der ICE 3, ist schon in den Startlöchern; sie soll im Jahr 2000 „Strecke machen“. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren – unter anderem auch in einem Schreinerbetrieb an der Ostsee. Hier erstellte die Firma Schmidt Modell- und Formenbau GmbH die Formteile für den Kopf des Prototyps des ICE 3.

Ein Werkstück der besonderen Art hatten die Mitarbeiter der Firma Schmidt diesmal in ihrer Werkstatt: Wo die Formbauer sonst beispielsweise als Zulieferer für die Automobilindustrie Preßformen für Fuß- und Abdeckmatten herstellen oder die Innenausbauer Treppen und Handläufe für Treppengeländer liefern, dominierten für einige Zeit lange Holzblöcke die Firmenhalle. Diese mußten in mehreren Etappen für die vom Design erforderte Kopfform der neuesten ICE- Triebwagen zusammengeleimt werden. Die Einzelblöcke kamen dabei immerhin auf Ausmaße von bis zu 6,5 m Länge, 1 m Breite und einer Dicke von 0,5 m. Als Material dienten 50 m³ mehrschichtige, bereits wasserfest verleimte Multiplexplatten aus Birkenholz, die eigens für diesen Zweck aus Finnland importiert wurden.

Vor der Verarbeitung stellte sich für den Betriebsinhaber Jürgen Schmidt und sein Team die Frage nach dem Leim. Denn für diese großen Flächen reichte die offene Zeit von etwa 20 Minuten, die ein normaler Weißleim bietet, einfach nicht aus. Nach Rücksprache mit seinem Händler und dem Fachberater des Leimherstellers stellte die Schmidt GmbH den speziellen Henkel-Dorus PU-Leim 301 auf die Probe.
Das Ergebnis war eindeutig, wie Firmeninhaber Jürgen Schmidt zusammenfaßt: „Der PU-Leim 301 von Henkel-Dorus hat uns während der Verarbeitung überzeugt; zum einen wegen seiner sehr langen offenen Zeit und zum anderen wegen seiner sehr guten Klebkraft. Normalerweise ist der Leim für uns eine relative Nebensache“, fährt der erfahrene Modellbauer fort, ‘’der Leim gehört eben dazu, und er muß funktionieren. Bei einem solchen Großobjekt wie dem ICE-Kopfwagen muß er aber besonderen Anforderungen genügen.“ Daß der PU-Leim diese erfüllt, davon war Jürgen Schmidt nach der Probeverleimung restlos überzeugt.
Vom riesigen Holzblock zu Blechziehformen
Bei den Holzblöcken trugen die Mitarbeiter den Leim mit dem Leimroller per Hand auf: „Wir hatten auch überlegt, den Leim aufzuspritzen, uns aber dann für den Leimroller entschieden. Mit dem 150 mm breiten Roller ist der Auftrag schneller und homogener und wir haben die Garantie, daß eine gleichmäßige Leimfläche entsteht“, erläutert Schreinermeister Brenner die Arbeitsweise. Anschließend mußten die Werkstücke unter erheblichem Druck gepreßt werden. Da sie für die vorhandenen hydraulischen Pressen einfach zu groß waren, wurden eigens für diesen Zweck Druckbalken angefertigt, mit denen die verleimten Holzschichten zusammengepreßt wurden.
Auch für die weiteren Aufträge gehört der PU-Leim jetzt selbstverständlich auf die Werkbank: Schließlich sind bei der Schmidt GmbH öfters große Flächen zu verleimen. Bisher haben vier statt zwei Mann daran gearbeitet, wenn die offene Zeit nicht ausreichte. „Durch den Einsatz des Henkel-Dorus-Leims“, so Jürgen Schmidt, „können wir effektiver und damit kostengünstiger arbeiten. Deshalb bleiben wir auch dabei. Ich bin kein Mann der großen Experimente aber wenn mich ein Produkt in der Anwendung überzeugt hat, dann bleibe ich auch dabei.“
Zurück zum ICE: Mittlerweile sind die Holzblöcke zur Weiterbearbeitung nach Hamburg gebracht worden. In der Partnerfirma Hermann Lühr GmbH wurden die Einzelblöcke formgefräst. Über die einzelnen Formen werden dann auf Verformungsmaschinen jeweils Tiefziehbleche gezogen. Die so verformten Blechziehteile werden als Segmente in das Unterbaugerüst des neuen ICE-Triebwagens eingesetzt und miteinander verbunden. Zur Erprobung wurden auf diese Weise erst einmal drei Prototypen gefertigt, die dann auf Herz und Nieren geprüft werden. Auf dem Rollprüfstand der Deutschen Bahn in München erreichte der neue Triebkopf bereits spielend die angegebene Höchstgrenze von 330 km/h. Für das Jahr 2000 scheint dem schnellen Zug also nichts mehr im Weg zu stehen. n
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