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Neuer Vorstand

Tischlerinnung Greiz/Zeulenroda stellt sichHerausforderungen der Zeit
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Rolf Ziehm und Andreas Vaupel (li.) stehen jetzt an der Spitze der Tischlerinnung Greiz/Zeulenroda (Foto: Silvia Kölbel)
Die Innung des Holz und Kunststoff verarbeitenden Handwerks Greiz/Zeulenroda hat Rolf Ziehm, Restaurator aus Zeulenroda (Thüringen), zum neuen Innungsobermeister gewählt. Er löst damit Tischlermeister Kurt Lorenz aus Greiz ab, der das Ehrenamt bisher innehatte. Stellvertretender Obermeister wurde Andreas Vaupel aus Kleingera (Sachsen). Dieses Amt bekleidete bisher Rolf Ziehm.

Die beiden Männer an der Spitze wollen für frischen Wind in der Innungsarbeit sorgen. „Viele Leute wissen gar nicht, dass es uns überhaupt gibt. Geschweige denn, dass bekannt ist, welchen Zweck eine Innung verfolgt“, beschreibt der neue Obermeister die Situation im östlichen Thüringen. Die Innung zählt 28 Mitglieder. Zusammengeschlossen haben sich Handwerker, die an alten Traditionen festhalten, ohne deshalb als verstaubt gelten zu wollen. Im Kreise der Innung ist man sich einig, dass es Grundsätze, wie Qualität und Leistungsbereitschaft gibt, die ein Handwerker, der etwas auf sich hält, nicht über Bord wirft. Nur praxiserprobte Fachkräfte mit einem Meisterabschluss in der Tasche sind deshalb auch berechtigt, Lehrlinge auszubilden. Über den oft ungehört verhallenden Ruf nach den Fachleuten klagt auch das Tischlerhandwerk in dieser Region. Doch so einfach wie die Lösung klingt, ist sie nicht. Man stellt nicht einfach ein paar Auszubildende ein und schon stehen ein paar Jahre später die gewünschten Fachkräfte zur Verfügung. „Die Rahmenbedingungen stimmen nicht“, sagen Rolf Ziehm und Andreas Vaupel. „Der Markt verlangt Flexibilität. Eine kleine Firma braucht nicht immer die gleiche Anzahl an Arbeitskräften. Müssen wir zum Beispiel wegen schlechter Auftragslage Mitarbeiter kündigen, drohen uns Abfindungsforderungen und der Gang zum Arbeitsgericht. Kleine Handwerksbetriebe stehen das nicht durch“, schildert Rolf Ziehm die missliche Situation. Als ungerecht empfinden die Handwerker die staatliche Unterstützung der freien Träger bei der Lehrlingsausbildung. „Nicht nur, dass wir keine solche finanzielle Unterstützung erhalten wie freie Träger. Sondern auch deshalb, weil wir immer wieder feststellen müssen, dass dort nicht praxisbezogen ausgebildet wird. Neben der Qualität, die immer stimmen muss, ist eine gesunde Einstellung zur Arbeit und ein gehöriges Maß an Motivation gefragt und natürlich auch Schnelligkeit, sonst wird die geleistete Arbeit für den Kunden unbezahlbar“, beschreibt Andreas Vaupel die Prämissen. Gerade mit der Grundeinstellung der Auszubildenden zum künftigen Beruf sind die Handwerksmeister nicht immer zufrieden. „Es ist oft schwierig, einen geeigneten Lehrling zu finden.
Wer immer nur auf die Uhr schaut und um 15 Uhr zusammenpacken will, ist fehl am Platz. Andererseits sind die Betriebe natürlich daran interessiert, einen guten Lehrling auch zu behalten. Schließlich investiert man in die Ausbildung eines jungen Menschen Zeit und Geld“, nennt Andreas Vaupel das Für und Wider. Da die Innung als solche und der einzelne Betrieb schon gar nicht die Rahmenbedingungen ändern kann, suchen die Innungsmitglieder jetzt nach anderen Wegen, um zum Ziel zu gelangen. Zum einen bietet die Innung mit ihren regelmäßigen Zusammenkünften die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches. Bei Bedarf stellt der Landesinnungsverband professionelle Betriebsberater zur Verfügung. Doch auch die Mitglieder selbst möchten etwas unternehmen. „Es ist daran gedacht, eine Arbeitsgruppe zu bilden. Diese Gruppe soll aus Handwerksmeistern bestehen, die sich auf verschiedene Bereiche, wie Möbel, Fenster und Türen oder Restaurierung spezialisiert haben. Vielleicht gelingt es uns so, als Bietergemeinschaft einmal einen größeren Auftrag zu erhalten, für den ein einzelner Betrieb zu schwach ist. Wir müssen endlich aufhören, die Kollegen als Konkurrenten zu betrachten. Ein Miteinander statt des Gegeneinanders wäre sinnvoll“, lässt es Ziehm auch an Selbstkritik nicht mangeln. Die Innung sei in erster Linie eine Vereinigung zum Wohle ihrer Mitgliedsbetriebe. o
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