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Neues Wohnen in der Scheune

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Neues Wohnen in der Scheune

Ein historischer Bauernhof aus dem späten Mittelalter befindet sich im Stadtkern von Hofheim am Taunus und soll im Rahmen der Altstadt-sanierung restauriert werden. Die Erhaltungssatzung des Sanierungsgebietes spricht im Sinne des Denkmalschutzes den Ensembleschutz und die Gestaltung der Fassade an, nicht jedoch das Innere der Gebäude.

So soll die Scheune des Hofes zukünftig als Arbeits- und Wohnraum genutzt werden. Eine Aufgabe, die Tobias Krause als Gestalterabschlussarbeit an der Fachschule für Technik, Stuttgart, in der Klasse Martin Stumpf, interessant gelöst hat.
Das Gebäude und seine Statik
Während des zweiten Weltkrieges wurde die Scheune von sieben Familien bewohnt und seiner eigentlichen Nutzung völlig entfremdet; die Stallungen wurden mit der Scheune verbunden während das Wohnhaus unverändert blieb. In dieser Zeit entstand ein Kellerraum im südlichen Teil der Scheune, der erhalten werden soll.
Das historische Fachwerk aus Eiche weist aufgrund seines Alters viele Baumängel auf und ist statisch nicht mehr belastbar. Damit es in seiner äußeren Erscheinung trotzdem erhalten werden kann, wird ein zweites, statisches Fachwerk im Innenraum errichtet. Dieses statische Fachwerk trägt sowohl das Dach als auch die Giebelfassade.
Beide Fachwerke werden mit Kalksandstein ausgemauert und verputzt. Der Hohlraum zwischen den beiden Fachwerken wird mit einer Isolierschüttung ausgeblasen. Die Fußpfetten, Mittelpfetten und Firstpfetten überragen das statische Fachwerk auf den Giebelseiten und können so die historische Giebelfassade tragen.
Im Inneren des Gebäudes wird eine gemauerte Wand – die die Wohnung von der Tischlerwerkstatt trennt – bis zur Dachneigung neu vorgesehen, welche die oberen Wohnebenen statisch abstützt.
Anforderungen
Der Bauherr – vom Flair des Anwesens überzeugt – bewohnt seit über zwölf Jahren das Haupthaus, möchte zukünftig in einer modernen Wohnlandschaft wohnen, die im Inneren des Hauses jeglichen Historismus entbehrt. Der aufgeschlossene Bauherr ist ein Liebhaber der Modernen Kunst und stellt für das „neue Wohnen in der Scheune“ folgende Anforderungen:
• Der Wohnraum soll luftig und transparent gestaltet werden
• Viel „leerer Raum“ für Bilder an den Wänden
• Eine Wohnkonzeption, die zwar experimentell, jedoch für jahrelangen Gebrauch geeignet sein soll
• Der Kellerraum mit dem Lehmboden erhalten bleibt
• Der Haupteingang über die ehemaligen Stallungen erfolgen soll
• Eine kleine Tischlerwerkstatt ist in den Entwurf mit einzuarbeiten.
Das Konzept
Die Tischlerwerkstatt wird ebenerdig konzipiert und nimmt einen großen Teil des Grund-risses ein. Da der Entwurf weitgehend frei von Einschränkungen ist, stellt sich als Problem vor allem die Oberkante des Kellers dar. Der Übergang zwischen den Ebenen des Anbaus, der Kelleroberkante und den oberen Stockwerken ist charakteristisch und wird deshalb als gestaltendes Element einbezogen und so wird die Vorgabe „luf-tigen Wohnraumes“ zur Maxime erhoben: Jeder Wohnzweck erhält eine eigene Ebene, die mit anderen Wohnbühnen durch Treppen und Galerien verbunden ist. Schließlich entsteht eine Wohnlandschaft, die neue Möglichkeiten des Zusammenseins und der Kommunikation ermöglichen.
Die Küche ist in der Wohnlandschaft voll integriert und auf einer eigenen Ebene abgegrenzt. Als Dunstabzug dient eine großflächige Abzugshaube, die unter der Galerie angebracht ist.
Die Essebene befindet sich ca. 40 cm über der Kochebene, so dass man auf dem Vorsprung gemütlich sitzen kann. Der Esstisch ist ein schmaler, ausziehbarer Tisch aus Palisander mit einem Edelstahlgestell aus Vierkantrohr.
Zwischen Ess- und Kommuni-kationsebene befindet sich ein Schiebetürenschrank für Geschirr und Besteck, der gleichzeitig eine atmosphärische Trennung zwischen Ess- und Kommunikationsebene darstellt. Zur Seite der Kommunikationsebene besteht der Geschirrschrank aus einem Lichtband, das sich durch die gesamte Ebene durchzieht.
Die Kommunikationsebene ist mit Aktionsmöbeln möbliert und soll zum geflissentlichen Umgang mit dem Mobiliar einladen.
Die nächsthöhere Ebene – die Galerie – fungiert als zentraler Verteiler: vom Eingangsbereich aus gelangt man direkt zur Galerie und in den privaten Wohnbereich.
Die „Chill out“-Ebene lädt mit separaten Sesseln zum Lesen, Musik hören oder Fernsehen ein. Die Bibliotheksregale sind lediglich 110 cm hoch und versperren somit nicht den Blick durch die Fenster. Da sie aber verschiebbar hintereinander stehen, bieten sie das gleiche Volumen wie eine Wand hohe, starre Bibliothek.
Die Schlafebene unterteilt sich in Schlaf- und Ankleidebereich.o
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