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Niemand ist eine Insel, …

Bestellkatalog win2gether: Pilotprojekte erfolgreich
Niemand ist eine Insel, …

… schon gar nicht wenn es um Einkauf und Beschaffung geht: Das elektronische Bestellsystem „win2gether“ geht jetzt vom Probe- in den Echtbetrieb. Immer mehr Verarbeiter interessieren sich für die Vorteile dieser Innovation, die den Bestellprozess von z. B. Werkstoffen und Beschlägen auf elektronischem Wege Zeit und Kosten sparend optimiert. Profitieren können davon alle Beteiligten: Verarbeiter, Handel und Industrie.

Hinter dem win2gether-Konzept steht die Idee, dass sich der Einkauf von Verbrauchsmaterialien mit den heute zur Verfügung stehenden Technologien elektronisch auf dem Daten-Highway durchführen lässt. Also vom Verarbeiter über den Fach-Großhändler zum Hersteller und wieder zurück. Und zwar mit Hilfe eines standardisierten Datenaustausches.

Das vom Holzwerkstoffhersteller Egger initiierte Projekt ist bereits bei einigen Verarbeitern umgesetzt. So z. B. bei Kunden der Behrens-Fachhandelsgruppe (Behrens Holz- und Bauelemente in Rotenburg, Bohlen & Sohn in Oldenburg sowie in Osnabrück): Einer der Nutzer ist die NTS–Tischlerei in Linden unweit von Uelzen in der Lüneburger Heide.
„Spürbare Vorteile für alle Beteiligten“ sieht Joachim Behrens, der Juniorchef des 1918 gegründeten Holzgroßhandelsunternehmens, das 175 Mitarbeiter an drei Standorten beschäftigt und von der Nordsee bis in die Lüneburger Heide rund 5000 Verarbeiter zu seinen Kunden zählt.
Die Basis: gemeinsamer Branchenstandard
win2gether basiert auf dem Branchenstandard EDIFACT, auf den sich zahlreiche namhafte Zulieferer und Verbände geeinigt haben. Für die Verarbeiter wurde der Standard durch die vereinfachte Standardbeschreibung „UGL“ ergänzt. Damit ist sicher gestellt, dass Handel und Verarbeiter nicht teure Einzelprojekte realisieren müssen. Die notwendige Software EDI-Connect holt sich der Schreiner aus dem Internet. Dieses Programm visualisiert den Artikelstamm und unterstützt einfache Warenwirtschaftsfunktionen. EDI-Connect ermöglicht indes den Zugriff auf Kataloginformationen von Industrie und Handel wie z. B. die Kollektion 90+60+90 von Egger. Darüber hinaus aber auch auf viele zusätzliche Produktinformationen ebenfalls über das Internet. Branchen-Softwarepakete von OSD, KAPS, Kuhnle, oder Hipp haben die UGL-Schnittstelle bereits integriert, KAPS und andere Softwarehersteller sind darüber hinaus bereits EDI-fähig.
Einfache Datenpflege per Mail
Zurück zum Praxisbeispiel: Alle Artikelstammdaten wurden in der NTS-Tischlerei mittels eines so genannten PRICAT eingepflegt. „Das geschieht sehr einfach durch eine Mail, die dann direkt in die Software EDI–Connect eingelesen wird“, betont Matthias Bauck, Werkstättenleiter der NTS-Tischlerei und intensiver Nutzer von win2gether.
Mit dem PRICAT werden alle notwendigen standardisierten Werkstoffinformationen wie Farbe, Dicke, Breite, Oberfläche etc. transportiert und zugeordnet. Die Artikelstammdaten werden dann mit EDI-connect visualisiert. Alle nicht standardisierten Infos – also z. B. Fotos von Oberflächen, Produktbeschreibungen, technische Informationen, Videos, Datenblätter etc. – sind als direkter Link zur weiteren Nutzung beim Anbieter hinterlegt. Auf diese Weise erhält der Händler den Egger-Produktkatalog (ohne Preise) und der Schreiner den Produktkatalog mit „seinen persönlichen Einkaufspreisen.“
Der große Vorteil für den Händler wie für den Verarbeiter ist, dass die Anfrage auch über diese Artikel elektronisch unterstützt wird und über den EAN-Code als genau definierter Artikel zum Handel kommt.
Fehlerquellen werden reduziert
Beim Fachhändler Behrens wird die gesamte Lagerverwaltung inzwischen über EAN-Codes abgewickelt. Beim Wareneingang werden die Daten der gelieferten Holzwerkstoffe gescannt, danach im neuen 10000 m² großen Zentrallager eingestapelt und von dort wieder zur Auslieferung an den Verarbeiter entnommen.
Ehe die Lieferung nach Tourenplan erfolgt, wird die Richtigkeit der Lieferung nochmals mittels EAN-Code geprüft. So entsteht eine geschlossene Kette von der Bestellung durch den Tischler über den Holzhändler bis zum Hersteller und wieder retour.
„Die Fehlerquote ist dadurch enorm gesunken“, weiß der EDV-Leiter von Behrens, Heiko Meyer. Und damit reduzieren sich auch die Kosten: „Das ist einer der wenigen Hebel, die wir bewegen können, um unsere geringen Spannen zu verbessern“, erläutert Joachim Behrens. An einer zusätzlichen Serviceleistung wird bereits gearbeitet: Über win2gether soll der Verarbeiter in Zukunft auch darüber informiert werden, welche bestellten Produkte wann bei ihm ankommen.
Kostenlose Lizenz zur Teilnahme
Da es sich um eine herstellerübergreifende Branchenlösung handelt, kann der Holzfachhändler auch Produkte anderer Hersteller im Sortiment führen und z. B. verschiedene Beschlägehersteller in die elektronische Bestellliste aufnehmen. Welche Hersteller den Standard unterstützen, findet sich unter der gemeinsamen Internetadresse www.mein-lieber-span.com.
Aber wie können Schreiner und Tischler dieses zukunftsweisende Konzept nutzen? Im Grunde ganz einfach: Der Verarbeiter wird durch einen seiner Partner aus der Industrie oder dem Fachhandel auf die Möglichkeiten des neuen elektronischen Bestell- und Produktkataloges aufmerksam gemacht. Die Firma NTS bekam das Programm von seinem Handelspartner Behrens auf seinem PC installiert, wobei die minimale Anforderung Windows und Internetanschluss sind. Die Software kann auch kostenlos vom Internet heruntergeladen und einfach installiert werden.
Im nächsten Schritt organisiert der Verarbeiter über den Händler die Lizenzen für die Artikelstammdaten, die er auf „seinem“ System haben will. Der Artikelstamm wird per Mail oder aus dem Internet (www.win2 gether.egger.com) geholt und automatisch in EDI-Connect eingelesen. Ergänzend werden noch der Briefkopf und die Fax-Daten eingerichtet. Nach rund ein bis zwei Stunden Arbeit kann bereits eine Anfrage oder Bestellung zum Handel abgesetzt werden. Über das Internet kann parallel sofort auf die aktuellen Artikel-Zusatzdaten (Produktbeschreibung, Bilder usw.) zugegriffen werden. Auch die Integration in eine bestehende Warenwirtschaft ist möglich. Damit steht eine Lösung für jede EDV-Ausstattung zur Verfügung – vom PC plus Internet bis zur integrierten Warenwirtschaft mit CAD und Stücklistenauflösung.
Arbeit des Tischlers wird erleichtert
Win2gether bietet noch mehr: Der Handwerker kann aktuelle technische Datenblätter und Anwendungsbeispiele abrufen, die er sich im Internet ansehen und ausdrucken kann. Vor allem bei größeren Ausschreibungen und Aufträgen ist das ein Vorteil. Sämtliche Daten werden von den Zulieferanten lokal gepflegt und via Internet zur Verfügung gestellt. Sie sind somit topaktuell. Damit entfällt auch die Verwaltung von CDs, Produktfoldern, Ringmappen etc.
Bestellung per Fax, Mail oder online
Win2gether bringt natürlich auch erhebliche Vorteile bei der Bestellung selbst. Der Schreiner stellt sich aus den Herstellerkatalogen das zusammen, was er für einen Auftrag braucht, holt sich die Bestellung auf sein ganz persönliches Bestellformular (mit eigenem Logo, Einkaufspreisen, Gesamtbestellsumme) und schon geht das Schriftstück raus: per Fax, per Mail oder bevorzugt natürlich über das Internet.
Selbstverständlich kann das elektronische Bestellwesen in ein vorhandes Warenwirtschaftssystem und eine Planungssoftware integriert werden. Die notwendigen Schnittstellen dazu beruhen wieder auf bekannten Standards (EDI und UGL). Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Projekt gemeinsam mit den Anbietern von Branchensoftware durchgeführt wird.
Die drei in der Wertschöpfungskette
In Norddeutschland ist das traditionsreiche Unternehmen Holz Behrens ein Vorreiter. Win2gether passt sehr gut zum Firmenleitbild: „Künftig wollen wir unsere Rolle als Impulsgeber der Branche noch stärker wahrnehmen. Mit neuen Ideen und innovativen Produkten aus Holz.“
Nach gelungener Testphase erwartet Projektleiter Heiko Meyer bis zum Jahresende weitere 10 Verarbeiter, die aktiv mit win2gether arbeiten. Mittelfristiges Ziel sei es, von den rund 5000 Behrens-Kunden etwa 300 bis 400 zu aktiven Anwendern zu machen. Schon jetzt bietet Behrens die Möglichkeit, Bestellungen via Internet abzuwickeln. Davon machen aber nur wenige Gebrauch.
Einer der Gründe dafür, so Werkstättenleiter Matthias Bauck von der NTS-Tischlerei Linden GmbH, sei die Tatsache, dass bei der Internet-Bestellung nur online bestellt werden kann, während das Konzept win2gether auch offline funktioniert. Somit kann parallel zu einer Kalkulation immer wieder der erforderliche Preis direkt eingesehen werden und für diese Kalkulation hinterlegt werden. Nur während des Übermittlungsvorgangs bei einer Bestellung muss online gegangen werden.
Das vor 10 Jahren durch die drei Geschäftsführer Niemann, Thraede und Suchy gegründete Unternehmen hat sich auf den hochwertigen Innenausbau, die Montage von Fenstern und Türen sowie den Ladenbau spezialisiert. 23 Mitarbeiter inklusive Geschäftsführung zählt das Unternehmen, das jüngst eine hochmoderne CNC-Anlage in Betrieb genommen hat.
Mit der elektronischen Bestellung, ergibt sich für Matthias Bauck nicht nur die Möglichkeit, auch außerhalb der Geschäftszeiten Material zu bestellen. Für ihn zählt besonders, dass er immer aktuelle Preise hat, die er unmittelbar für die Kalkulation verwenden kann. „Mit dem ersten Schritt, der Kalkulation, bereite ich also schon den zweiten vor, nämlich die Bestellung. Auch das spart Kosten und beschleunigt die Angebotsphase und die Arbeitsvorbereitung“, rechnet der innovative Handwerker vor. Weiterhin werden auch die Auftragsbestätigungen und Lieferinformationen im EDI-Connect per E-Mail eingelesen und können so für alle laufenden Aufträge überwacht werden.
Motor des Projektes win2gether ist der Holzwerkstoffhändler Egger. Das Familienunternehmen wurde 1961 in St. Johann in Tirol (Österreich) gegründet und gehört heute zu den drei größten europäischen Holzwerkstoffherstellern Europas. In 14 Werken werden veredelte Holzplatten, Schichtstoffe und Laminat-Fußböden erzeugt. In der Firmengruppe sind aktuell 4800 Mitarbeiter in vier europäischen Ländern (Österreich, Deutschland, Frankreich, Großbritannien) beschäftigt.
Mehr zum Thema:
http://win2gether.egger.com oder über die direkte Hotline win2gether@egger.com.
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