Im Obergeschoss eines Einfamilienhauses wurde das elterliche Schlafzimmer, ein großes Bad mit Sauna und ein begehbarer Schrank so geplant und ausgebaut, dass alle Räume miteinander verbunden sind.
Das Bad und das Schlafzimmer sind jeweils über das offene Treppenhaus zugänglich. Eine Verbindung dieser beiden Räume bildet der große, begehbare Kleiderschrank, so dass ein in sich geschlossener Bereich ergibt – ein Ort des Rückzugs, eine Oase der Muße und Entspannung.
Das großzügige rund 24 m² große Bad lässt sich aufteilen in den Saunabereich und einen Komplex mit Bad, Waschtisch und Dusche. In der linken Hälfte befindet sich – unter der Dachschräge integriert – eine front- seitig vollverglaste Sauna, die drei Liegeplätze hat. Aber außer Wärme und Düfte beim Aufguss bietet die Sauna auch ein attraktives Lichtspiel, mit dem man sich in Stimmung bringen kann. Je nach Laune und Muße kann die Beleuchtung in der Sauna- kabine von Rot, Grün, Blau und Weiß gewechselt werden, wobei die Intensität des Lichtes ebenfalls steuerbar ist und vielfältige Lichtinszenierungen ermöglicht. Dazu hat die Entwerferin einen Lichtschacht in der Dachkrempe installiert, der mit verschiedenfarbigen Leuchtstoffröhren bestückt ist. Das weiße Licht ist dimmbar und kann zu der jeweilig gewählten Farbe zugeschaltet werden. So können Lichtstimmungen erzeugt werden, die das Entspannen und Relaxen maßgeblich unterstützen – Körper und Geist in Einklang bringen.
An der Rückseite der rechten Saunawand befindet sich ein großer Waschtisch mit einer Front aus Birnbaumholz und einer Steinplatte mit zwei Becken. Die Bügelgriffe auf den Schubkästen und Zügen dienen gleichzeitig auch als Handtuchhalter. Kleine Regale und eine Spiegeltür – neben dem großen Spiegel angeordnet – nutzen den restlichen Dachraum optimal.
Unter zwei großen Dachflächenfenstern wurde die Badewanne eingeplant, die fast wie ein Solitärmöbel wirkt. Dazu wurde die Badewanne mit einer gebogenen Verkleidung aus Birnbaum und einem Edelstahlsockel versehen und hebt sich so prägnant von der Wand ab. Da die Wanne genau unter den Dachfenstern steht, lassen sich – bei einem entspannenden Bad – die Lichtstimmungen und Wolkenbilder ins Bad holen.
Das sehr großzügige Schlafzimmer liegt an der anderen Stirnseite des Hauses und hat auf der Südseite einen großen, kaum einsehbaren Balkon, der somit auch für die Ruhephasen zwischen den Saunagängen genutzt werden kann. Das Bett mit einer sehr hohen Rückwand wurde weit vor die Dachkrempe gezogen. Der Hohlraum dahinter ist teilweise mit tiefen Auszügen genutzt. Im Korpus integriert ist auch eine dimmbare Beleuchtung, die mit vier Strahlern an die Dachschräge strahlt und so ein sehr mildes, angenehmes Licht im Schlafraum erzeugt.
Der HiFi- und TV-Schrank wurde als schlanker Hochschrank konzipiert und bildet mit der verlängerten Fensterkonsole eine Einheit. Das in Birnbaumholz ausgeführte Möbel setzt mit der Beleuchtung und dem rückwärtigen Spiegel die Akzente in dem Schlafzimmer.
Die Ankleide bzw. der sehr großzügige, begehbare Schrank bildet die Verbindung zwischen Schlafzimmer und Wellness-Bad.
Mit Ganzglasschiebetür sind die zwei Räume vom begehbaren Schrank abgetrennt. Der begehbare Schrank ist sehr großzügig konzipiert, hat insgesamt drei Spiegelflächen und ein integriertes hohes Highboard mit insgesamt 16 Schubladen. Interessant gelöst auch die Schräge unter 1,70 m. Hier wurden nochmals zwei gläserne Glasschiebetüren eingesetzt, die parallel zur Hausflucht laufen und so die Dachschräge nach hinten abtrennen. Dahinter befinden sich nochmals Regale und Hängemöglichkeiten, die teilweise von den Kindern des Hauses genutzt werden.
Andererseits dienen sie als Stauraum für die saisonbedingten Kleiderstücke.
Streng und thematisch geordnet sind natürlich in diesem Raum die Sachen für den Mann und die Kleidung für die Frau.
Um dunkle Abendkleider, Sakkos und Anzüge nicht verstauben zu lassen, wurden in diesem begehbaren Schrank zwei geschlossene Korpusse mit Türen eingebaut. wp
Planung: Dipl.-Ing. Silke Rabe, 35117 Simtshausen
Ausführung: Rabe Innenausbau GmbH, 35117 Simtshausen
Bildnachweis: BM-Fotos: Frank Herrmann
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