Das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk hat bereits im vergangenen Herbst einen deutlichen Aufwind verspürt. Der Geschäftsklimaindex erreichte mit 93,9 Punkten den höchsten Stand seit 1994. Dieter Roxlau, der Geschäftsführer des Fachverbandes des Tischlerhandwerks Nordrhein-Westfalen, schätzt, dass der Umsatz in 2007 um etwa 6 Prozent weiter steigen wird. In der jüngsten Konjunkturbefragung bezeichneten 49,2 Prozent der BetriebsinhaberInnen ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 41,9 Prozent als befriedigend und nur 8,9 Prozent als schlecht.
Roxlau freut sich über weitere positive Signale: Das Tischlerhandwerk in NRW sei deutlich innovationsfreudiger geworden. Jeder fünfte Betrieb verfüge heute über ein CNC-Bearbeitungszentrum, und rund 30 Prozent der Betriebe arbeiten mit CAD-Programmen.
„Darüber hinaus zeigt sich unser Handwerk überdurchschnittlich weiterbildungsfreudig“, stellt Alfred Jacobi, Vorsitzender des Fachverbandes tischler nrw fest. Das zeige auch die rege Nachfrage an der „Zukunftswerkstatt 2006“. Mehr als 500 Teilnehmer ließen sich bei der Firma Kuper in Rietberg, über die Möglichkeiten einer optimierten Werkstatt informieren.
An den anderen Schulungen und Seminaren des Verbandes nahmen im vergangenen Jahr rund 2000 Personen teil. „Das ist eine Entwicklung gegen den Trend“, erklärt Alfred Jacobi.
Dieses Jahr wartet das Bildungsprogramm mit über 120 Angeboten auf – vom fachgerechten Trockenbau über CAD- und CNC-Anwendungen bis zur Mitarbeiterführung. Das Programm richtet sich nicht nur an BetriebsinhaberInnen, sondern auch an Angestellte. Als neue Form der Weiterbildung bietet der Fachverband auch „Blended Learning“ an, eine Mischung aus Präsenzphasen und Online-Lektionen. Leitende MitarbeiterInnen können sich auf diesem Wege beispielsweise zum/zur FertigungsplanerIn weiterbilden lassen.
Teilen: