Eine radikale Form des Leichtbaus verkörpern “Möbel aus Papier”. Studierende des Fachbereichs Design, unter Leitung von Prof. Jan Armgardt, entwickelten im Wintersemester 98/99 Sitzmöbel aus Papier, einem Material, das man im allgemeinen nicht mit der Konstruktion und Entwicklung im Möbelbau verbindet. Dennoch ist es möglich, daraus benutzbare Möbel zu entwickeln, auch wenn vermutlich niemals eine kommerzielle Serienreife erlangt wird. “Möbel aus Papier” sind und bleiben experimentelle Übungen und Untersuchungen. Sie sind nicht als Lösungen zu verstehen, sondern als möglicher Weg dorthin.
Als Einzelstück und Formstudie sieht Ingo Bönnemann sein Objekt HiT – Hocker im Tisch, das entweder als Ensemble verwendet oder so kombiniert werden kann, daß ein Sessel entsteht. Die Konstruktion besteht im wesentlichen aus Sperrholz, Graupappe, Wabenpappe, Transparentpapier und Metallbeschlägen.
Der Stuhl von Clarissa Lessmann läßt gewisse Assoziationen zum menschlichen Körper zu, somit entstand der Name “Versuchung”. Er besteht aus Sperrholz als Unterkonstruktion, Holzleisten zur Verstärkung, Graupappe, Packpapier und mit einer Schmuckschicht aus blauem Japanpapier. Ein alter Besenstiel bildet die Hinterbeine. n
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