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Passivtauglich saniert

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Passivtauglich saniert

Das 1977 gebaute Studentenwohnheim Burse in Wuppertal mit rund 600 Wohnheimplätzen kam allmählich in die Jahre. Die Bauherrschaft, das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal, gab daher eine Untersuchung in Auftrag, um die baulichen Defizite aufzudecken. Ergebnis: Neben der total veralteten Haustechnik wurde als Hauptmangel eine ungenügend gedämmte und abgedichtete Fassade erkannt. Die als Fertigteile vorgehängten, kerngedämmten Fassadenplatten entsprachen grundsätzlich nicht mehr den heutigen Anforderungen; darüber hinaus führte die unzureichende Dämmung im Deckenbereich und offene Fugen zur dauerhaften Durchfeuchtung ganzer Bauteile. In der Umbaumaßnahme wurden zunächst die maroden vorgehängten Fassaden entfernt und das Gebäude entkernt. Das Gebäude wurde mittels einer Holzrahmenkonstruktion mit einer 18 cm dicken Mineralwolledämmung komplett ummantelt. Die 12 m langen Fassadenelemente wurden werkseitig mit den Beplankungen (innen OSB- und Gipsfaserplatten, außen Holzweichfaserplatte) geschlossen und mit hinterlüfteten Faserzementplatten versehen.

Die Fenster sind vor Lieferung schon in der Wand
Die vom Lizenznehmer hergestellten Fenster mit Absturzsicherung baute das Holzbauunternehmen Lux, Georgensgmünd, im Werk selbst ein. Der Ablauf hat sich bewährt, denn nirgends sonst versprechen die Gegebenheiten die beste Qualität der Baukörperanschlüsse zu gewährleisten. So lassen sich auf der Baustelle zu schließende Fugen vermeiden, die dort stets problematisch zu handhaben sind.
Der erste Bauabschnitt wurde als Niedrigenergiehaus konzipiert, in denen in die Fassadenelemente Standard-IV68-Holzfenster eingebaut wurden. Der Gesamt-U-Wert beträgt für diese Elemente 1,56 W/m²K. Nach einer Heizperiode zeigte sich, dass durch die erhöhte Dichtigkeit der Fassade und unzureichendes Lüftungsverhalten einzelner Bewohner, Schwierigkeiten hinsichtlich der Lufthygiene auftraten. Vor diesem Hintergrund wurde für den zweiten Bauabschnitt der Einbau einer kontrollierten Lüftungsanlage vorgenommen. Weiterfüh-rend legte die Bauherrschaft Edie Erhöhung des Dämmwertes zum Erreichen eines Passivhaus-Standards fest.
Die Fassadendämmung erhielt jetzt einen Dämmkern von 28 cm. Gleichzeitig sank der Holzanteil in den Wandelementen durch die Verwendung von selbstgefertigten Doppelstegträgern auf ca. 10 Prozent.
Variotec lieferte das Passivhaus-Fenstersystem
Bei der Fensterwahl entschied man sich für das ,Energyframe’-System der Firma Variotec. Bei diesem Fenster, mit der thermisch getrennten Regenschutzschiene ,Mira Classic’ von Gutmann, entfällt die Entwässerung über den Flügel, der einen hochwirksamen Dämmkern enthält.
Das vom Passivhaus Institut zertifizierte Fenster weist einen Gesamt-Dämmwert UW von weniger als 0,80 W/m²K bei einem U-Wert des Glases von 0,70 W/m²K auf. Der g-Wert wird mit 53 Prozent angegeben. Die Querschnitte der Dämmebenen sind weder im Flügel noch im Blendrahmen zu erkennen. Damit sieht es wie ein ganz ,normales’ Holzfenster aus.
Technisch gesehen weist Energyframe eine hochbelastbare Statik auf. Bei der Schlagregendichtheit bestätigte eine Prüfung die Belastbarkeit bis zur doppelten Orkanstärke. Diese Werte wurden im Fensterbau bisher noch nicht erreicht. Bei Bedarf ist das Flügelabdeckprofil als Vorsatzschale nachträglich montierbar, um so die Vorteile eines Wetterschutzes aus Aluminium ausnutzen zu können. Lieferbar ist das Fenstersystem als Rohprofil, in Form von L- oder Z-Kanteln, als anschlagfertiges Fenster sowie im einbaufähigem Zustand.
Variotec GmbH & Co. KG
92318 Neumarkt
Tel 0 91 81/6 94 60
Fax ~/88 25
oPlanung:
  • 1. Bauabschnitt, Niedrigernergiehaus: Architektur Contor Müller Schlüter, Wuppertal, mit Petzinka, Pink und Partner, Düsseldorf
  • 2. Bauabschnitt, Passivhaus:Architektur Contor Müller Schlüter, Wuppertal
Tragwerksplanung und Bauphysik 1. und 2. Bauabschnitt: Karsten Tichelmann in Petzinka, Pink und Tichelmann, Darmstadt
Ausführung:
Holzbau Lux, Georgensgmünd
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