„Alles läuft rund“, „Mehr und weniger“, „Licht in Form“, „Persönliche Note“ … jedes Jahr bringen praxisnahe Projektarbeiten neuen Schwung in die Fachschulausbildung an der Technikerschule Beckum. In kleinen Arbeitsgruppen von drei bis fünf Schülern wurden Ende letzten Jahres Flurmöbel entwickelt. Kopf- und Handarbeit sollten miteinander verbunden werden. Die Arbeit endete nicht in der Planungsphase, sondern mit der praktischen Umsetzung in der schuleigenen Werkstatt.
Es wurde nicht nur konstruiert und produziert, sondern auch organisiert, kalkuliert und präsentiert. Die Arbeiten sollten praxisbezogen sein und müssen einen ganzheitlichen Charakter aufweisen. Es wird fächerübergreifend gearbeitet. Beteiligt sind:
- Entwurf und Konstruktion
- Werkstofftechnik
- Kommunikation
- Informationstechnik
- CNC-Technik
- Fachpraxis
- Kostenwesen.
Alle gängigen Werkstoffe sind einsetzbar, auch dezenter Materialmix ist möglich. Jedes Gruppenmitglied zeichnete mindestens zwei Entwürfe, die anschließend diskutiert wurden. Einer dieser Entwürfe wurde ausgewählt, weiter optimiert und mit dem betreuenden Lehrer diskutiert. In der Werkstofftechnik wurden Oberflächen ausgewählt und geprüft, im Fach Informationstechnik alle Zeichnungen in „AutoCAD“ angefertigt, ebenso wurden Modelle im M 1 : 5 oder M 1 : 10 sowie CNC-Programme erstellt, im Fach Kommunikation Geschäftsbriefe zur Informations- und Materialanforderung formuliert und die Präsentation vorbereitet. Und im Fach Kostenwesen schließlich wurde eine Kalkulation für eine angestrebte Stückzahl von beispielsweise 1000 Einheiten erstellt.
Alles läuft rund
Bei dem Entwurf der Flurmöbelserie „Advocare“ (lat. Anrufen) haben die Technikerschüler G. Austerschulte, H. Bathe, D. Höllmann, St. Kockmann und P. Sasse besonderen Wert auf die Entwicklung der Beschläge und die Funktionalität des Möbels gelegt: Die Türen gleiten auf Inlineskaterollen geräuschlos in verschiedene Positionen, so dass bei diesem Möbel wirklich alles rund läuft. Durch die halbrunde Form und die Fächereinteilung des Korpus ist das Möbel immer nutzbar und besitzt keinen „offenen“ und keinen „geschlossenen“ Zustand.
Licht in Form
Die elegante Telefonkonsole wurde von T. Benning, A. Hölscher, L. Kößmeier und M. Neuhaus konzipiert. Die drei freihängenden Korpen verschmelzen durch die Formverleimungen zu einem aufgelockerten Möbelarrangement. Im mittleren Korpus ist ein Lichtkranz eingearbeitet, der dem Schubkasten einen schwebenden Charakter verleiht. Daraus entstand der Name des Möbels: Gallegiante (italienisch = schwebend). Es wurde ein Materialmix aus Edelstahl, Glas, Nussbaum und Ahorn gewählt, der Licht und Form nochmals betont und hervorhebt.
Persönliche Note
Durch die aufstellbaren Bilderrahmen, die je nach Stimmung mit verschiedenen Bildern bestückt werden können, wird das Flurmöbel „Personality“ zu einem Blickfang in jedem Flur. Dies wird verstärkt von der schlanken, eleganten Form sowie den dezenten Rundungen der Schlüsselablage und des Unterbodens. Die verschiedenen Materialien wie Kirschbaum, Mineralwerkstoff und Aluminium geben dem Stück ein zeitgemäßes Aussehen. In die Oberplatte eingelassene Halogenstrahler beleuchten die Flurwand und sorgen für eine „warme“ Atmosphäre. Die Projektgruppe: Sebastian Dreiskemper, Jörg Kölbel, Frank Schulte, Daniel Brune, Timo Heile.
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