Präzision ist Programm

Costa genießt bei Holzverarbeitern in aller Welt seit vielen Jahren den Ruf eines kompetenten Ansprechpartners, wenn es um Lösungen für anspruchsvolle Schleifaufgaben geht. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens geworfen und dabei herausgefunden, dass das zurecht so ist: Firmenchef Alessandro Costa versteht es, seinen Kunden mit durchdachten Maschinenkonzepten und individueller Optimierung reichlich Produktivität zu bieten. Die Hauptzutaten für dieses Erfolgsrezept sind Qualität, Innovationskraft, Flexibilität und Zuverlässigkeit.

Stammsitz des italienischen Maschinenbauers, der im vergangenen Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiern konnte, ist in Schio, rund eine Autostunde nordwestlich von Venedig gelegen. Dort befindet sich die Zentrale mit Verwaltung, Verkauf und Vorführzentrum. Zudem werden an diesem Standort auf leistungsfähigen CNC-Bearbeitungszentren die wichtigsten Komponenten und Bauteile für die hochwertigen Schleifmaschinen hergestellt.

Sämtliche Druckelemente, Grundkörper, Maschinenständer oder auch Vorschubtische werden dort mit einem maximalen Anspruch an Genauigkeit und mit Blick auf Langlebigkeit gefertigt. Auffallend beim Blick auf die fertigen Grundkörper und Maschinenständer ist die Vielzahl an präzisionsbearbeiteten Flächen. Damit, so Alessandro Costa im Gespräch mit der BM-Redaktion, lege man den Grundstein für das hohe Qualitätsniveau der Schleifmaschinen. Mit maximaler Präzision in jedem Detail wird eine dauerhafte Wiederholgenauigkeit sichergestellt. Weiteres Beispiel: Bevor die Kontaktwalzen in die Maschinen eingebaut werden, lässt man sie mehrere Wochen in einem speziellen Ständer „reifen“ und kalibriert sie schließlich nochmals äußerst exakt nach.

Seit Firmengründung im Jahr 1982 hat Costa eine durchaus beeindruckende Entwicklung genommen. Produktionszahlen, Umsatz und Personal haben sich seitdem kontinuierlich positiv entwickelt. Mit seinen 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern produziert Costa heute rund 500 Schleifautomaten pro Jahr. Neben dem Standort Schio stehen dafür zwei weitere Standorte mit einer Fläche von jeweils rund 6000 Quadratmetern in Sandrigo, runde 20 km vom Hauptsitz entfernt, zur Verfügung.

Sowohl für die permanente Weiterentwicklung der anspruchsvollen Produktpalette als auch für die Konzeption kundenspezifischer Sonderlösungen ist das Unternehmen bestens gerüstet: Alleine 20 Mitarbeiter sind im Bereich der Entwicklung beschäftigt.

Alessandro Costa ist es wichtig, seinen Kunden maßgeschneiderte und individuell optimierte Lösungen zu bieten: „Wir legen sehr viel Wert auf eine langjährige Zusammenarbeit und eine entsprechend enge Bindung zu unseren Kunden, die uns als sehr verlässliche, seriöse und innovative Partner zu schätzen wissen.“

Auf der Basis des bereits angesprochenen schweren und präzisen Maschinenbaus kann das Unternehmen auf einen sehr umfangreichen „Baukasten“ zurückgreifen, mit dem sich optimale Lösungen konfigurieren lassen. Dieser umfasst beispielsweise alle denkbaren Aggregatvarianten und -kombinationen wie z. B. Kontaktwalzen mit 200, 250, 300 und 400 mm Durchmesser oder auch Segmentschleifschuhe mit Abtastbreiten von 32,16 und 8 mm. Hinzu kommen unterschiedliche Arbeitsbreiten, Schleifbandlängen sowie natürlich auch diverse Motorstärken.

Zu den Alleinstellungsmerkmalen von Costa-Maschinen zählen die LogicA-Datenbank, die patentierte Aggregatverriegelung Quick-Lock, die Zentralverstellung aller Schleifaggregate, aktive Tachoregelung aller Antriebsmotoren, kombinierte Andruckelemente mit bearbeiteten Tischlippen aus Grauguss und integrierten Andruckrollen oder auch der Werkstück-Toleranzausgleich im Vorschubtisch durch bewegliche Einsätze mit Präzisionsführung.

Und sollte der beschriebene umfangreiche „Baukasten“ mal nicht ausreichen, um einem Kunden die optimale Lösung für seine Anforderungen zusammenstellen zu können, steht ein hochqualifiziertes Team zur Verfügung, um mit Blick auf maximale Produktivität auch individuelle Sonderlösungen abseits vom Standard zu realisieren.

Anwendern und Interessenten stehen die Türen des Unternehmens gleichermaßen offen. Im Vorführzentrum in Schio haben sie Gelegenheit, gemeinsam mit den Costa-Spezialisten Lösungen für ihre individuellen und oftmals sehr anspruchsvollen Schleifaufgaben zu erarbeiten. Dort stehen diverse Maschinen betriebsbereit für Versuchszwecke zur Verfügung. So lassen sich Maschinenkonfigurationen definieren, die die geforderten Finishqualitäten auch sicher erfüllen werden. Ein Highlight in diesem Zusammenhang ist ein spezielles System für die Analyse der erzielten Oberflächengüte. Mithilfe eines Mikroskopes in Verbindung mit einer speziellen Computersoftware lassen sich Veränderungen an den Schleifparametern zumindest vergleichend unmittelbar am Bildschirm nachvollziehen. Besonders bei anspruchsvollen Anwendungen – wie es z. B. die Herstellung von Hochglanzoberflächen ist – können mit diesem technischen Hilfsmittel durchaus nochmals ein paar zusätzliche Prozent an Oberflächenqualität herausgeholt werden.

Das Costa-Programm umfasst Schleifautomaten in den Arbeitsbreiten 1150 und 1350 mm, im industriellen Bereich von 350 bis 3000 mm. Insbesondere sein Handwerksprogramm wurde im letzten Jahr ergänzt. Aktuell stehen hier die Modellreihen E36, E40 und Delta zur Verfügung.

Die Serie 36 hat eine Arbeitsbreite von 1150 mm und umfasst 5 Modelle mit 1 bis 3 Schleifaggregaten. Standard sind eine Schleifbandlänge von 2200 mm, elektronische Oszillation, stufenloser Vorschub von 3 – 15 m/min, automatische Dickeneinstellung, Vakuumtisch und Rollentischverlängerungen am Ein- und Auslauf. Als Aggregate stehen Kontaktwalzen und Kombi-Aggregate zur Verfügung. Jedes Kombi-Aggregat kann optional mit einem elektronisch gesteuerten Segmentschleifschuh mit 32 mm Teilung geliefert werden. Frequenzumrichter für variable Schleifbandschnittgeschwindigkeiten, Schleifbandausblasvorrichtungen und Reinigungs- oder Scotch-brite-Bürsten sind weitere Optionen.

Die Serie 40 hat eine Arbeitsbreite von 1350 mm und umfasst 8 Maschinenmodelle mit 1 bis 3 Schleifaggregaten und Aggregatkombinationen aus Kontaktwalzen, Kombi-Aggregaten und Schleifschuhen. Alle Maschinen der Serie 40 verfügen im Standard über eine Schleifbandlänge von 2620 mm, elektronische Oszillation, stufenlosen Vorschub von 3 – 15 m/min, automatische Dickeneinstellung, Vakuumtisch, Schleifbandkörnungsausgleich und Rollentischverlängerungen am Ein- und Auslauf. Optional gibt es die Kombi- und Schleifschuhaggregate mit einem elektronisch gesteuerten Segmentschleifschuh mit 32 mm Teilung. Zudem lassen sich Frequenzumrichter, Schleifbandausblasvorrichtungen und Bürsten ordern. Je nach Aggregatkonfiguration und Ausstattung sind die Maschinen der Serien 36 und 40 zum Kalibrieren und Feinschleifen von Massivholz, Furnierschliff oder Lackzwischenschliff einsetzbar.

Die Modellreihe Delta ist für mittlere bis große Handwerksbetriebe und Industrieunternehmen der Möbelfertigung konzipiert und bietet 8 komplett ausgestattete Breitbandschleifmaschinen mit verschiedenen Aggregatkombinationen. Diese bestehen aus Querschleifaggregaten, Kontaktwalzen, Kombiaggregaten, Schleifschuhen und Superfinish-Breitbandaggregaten mit innen laufendem Lamellenband. Bis auf die Kontaktwalzen sind alle Schleifaggregate mit frequenzgesteuerten Antriebsmotoren und Schleifbandausblasvorrichtungen ausgerüstet und jede Maschine verfügt in der Standardausführung über eine Arbeitsbreite von 1350 mm, eine konstante Arbeitshöhe, eine Schleifbandlänge von 2620 mm, Vakuumspannvorrichtung, rotierende Werkstückausblasdüsen und Aggregatverriegelung Quick-Lock.

Innerhalb der Delta-Serie ist auch die Schrägstellung der Kontaktwalze für aggressives Kalibrieren oder feinfühliges Vorschleifen möglich. In Verbindung mit dem speziellen schwimmenden Tisch von Costa können so beim Vorschliff mit der Kontaktwalze Dickenunterschiede bis 2 mm geschliffen werden.

„Gehirn“ dieser Universalmaschinen ist die im vergangenen Jahr erstmals vorgestellte PC-Steuerung Costa LogicA mit Datenbank. Sie ermöglicht es, die Maschine ohne Vorkenntnisse in 5 Arbeitsschritten auf die entsprechende Anwendung einzustellen. Nach Wahl der Parameter für die Art der Bearbeitung, Materialart, Schleifbandkörnung, Werkstückdicke und Vorschubgeschwindigkeit errechnet die Software die für die jeweilige Anwendung optimalen Einstellungen. Eingaben, die unweigerlich zu einer Fehlbedienung führen würden, werden vom Programm erkannt und es werden entsprechende Korrekturvorschläge gemacht.

Durch die Gründung einer firmeneigenen Niederlassung im westfälischen Ahlen im vergangenen Jahr betreut Costa die anspruchsvolle deutsche Kundschaft nun sehr kompetent in eigener Regie. Mit Horst Lokuschat und Jürgen Granitza als Geschäftsführer konnte der Schleifmaschinenhersteller dafür zwei sehr erfahrene Experten gewinnen. Die beiden Vertriebsprofis haben sich vorgenommen, Costa auch in Deutschland ganz vorne im Markt zu positionieren. ■

von BM-Redakteur Christian Närdemann

Auf der bevorstehenden Xylexpo New 2008, die vom 27. bis 31. Mai auf dem modernen Messegelände der Fiera Milano in Rho stattfindet, gibt der Schleifmaschinenhersteller Costa Levigatrici S.p.A. einen umfassenden Einblick in sein vielseitiges Angebot.

Das Unternehmen zeigt auf der weltweit zweitgrößten Messe für Holzbearbeitungsmaschinen eine ganze Reihe interessanter Schleifautomaten für alle Betriebsgrößen – von der kompakten Handwerkermaschine bis hin zu Kalibrierschleifmaschinen, die in der Baureihe „KK“ mit Leistungen von bis zu 110 KW pro Aggregat für höchste Schleifleistungen konzipiert sind. Diese Maschinen werden als unten- und obenschleifende Versionen gebaut und können Werkstücke in einem Durchlauf auf beiden Seiten bearbeiten.

Darüber hinaus werden auch verschiedene Feinschleifmaschinen (Serie „S“) mit unterschiedlichen Bandlängen (2620, 3250 und 4600 mm) auf dem Costa-Messestand zu sehen sein. Diese Maschinen können übrigens auch mit „schwimmenden Tischen“ für den effektiven Werkstücktoleranzausgleich – und damit für anspruchsvollste Schleifaufgaben – ausgestattet werden.

Costa Levigatrici S.p.A.

36015 Schio, Italien

Halle 5P, Stand L.21/N.30