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Rahmenmaterial mit Perspektiven

Marktsituation der Holz-Metall-Fenster
Rahmenmaterial mit Perspektiven

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Holz-Metall-Fenster werden im nächsten Jahr ihre Marktanteile behaupten können. Beim Kunststoff wird es weiter aufwärts gehen
Warum ist der Marktanteil an Holz-Metall-Fenstern in Deutschland zwar stetig wachsend aber dennoch nicht so hoch wie beispielsweise in den Alpenländern? Warum ist dieses Fenster beim Endkunden nur selten bekannt? Frank Lange, geschäftsführender Gesellschafter der Lanco Lange GmbH und Sprecher der Fachgruppe Holz-Metall bei den Frankfurter Fensterverbänden, gibt in seiner Marktbeschreibung Antworten und Prognosen.

Schaut man sich den Marktverlauf der letzten 10 Jahre im Fenster- und Fassadenbau an, so lassen sich drei wesentliche Trends erkennen: 1. das Gesamtmarktvolumen ist deutlich zurückgegangen, 2. das Holzfenster verliert deutlicher an Markt als das Kunststofffenster und 3. das Holz-Metall-Fenster hat nach wie vor eine geringe Marktdurchdringung von ca. 4-5 Prozent, ist jedoch die einzige Materialgruppe der letzten Jahre, und wahrscheinlich auch zukünftig mit Zuwachsraten.

Warum geht´s in anderen Ländern besser?
Im Vergleich zu Deutschland sind in den skandinavischen Ländern aber auch in Dänemark, Schweiz und Österreich deutlich höhere Marktanteile vorhanden. Dies zeigt, dass auch für den deutschen Markt mit der richtigen Fokussierung ein höherer Marktanteil erreichbar wäre. Die Gründe für den geringen Marktanteil des Holz-Metall-Fensters in Deutschland haben vor allem zwei Ursachen:
  • Zum einen gibt es in Deutschland für das Produkt Holz-Metall keine klare Systemführerschaft. Das Produkt ist verteilt auf mehrere Anbieter. Dazu kommen viele Verarbeiter, die eigene Holz-Metall-Systeme haben.
  • Ein klares Profil mit einer deutlichen Positionierung am Markt, beim Endverbraucher aber auch beim Architekten hat trotz intensiver Bemühungen verschiedener Systemhäuser aber auch offizieller Verbandsstellen bis heute nicht stattgefunden. Dies hat zur Folge, dass die meisten Endnutzer insbesondere im gehobenen Einfamilienhausbau das Produkt Holz-Metall nicht kennen. Viele Architekten stellen den Bauherrn in der Konzeptphase und Beratung im wesentlichen vor die Entscheidung: Holz oder Kunststoff? Dem reinen Holzfenster fehlt die zündende Verkaufsidee, dieses Produkt am Markt zu platzieren. In Bezug auf Preis und Langlebigkeit aber auch bedingt durch Qualitäts- und Oberflächenprobleme ist das Image des Holzfensters belastet. Der Vormarsch des Kunststofffensters scheint nicht aufhaltbar. Selbst günstige Varianten von Aluminiumfenstern werden in Zukunft dem Kunststofffenster nur geringfügig Marktanteile abnehmen können, da letztendlich das deutliche Unterschiedskriterium zum Kunststoff fehlt.
Holz-Alu versus Kunststoff
Mittel- und langfristig hat nur die Kombination aus Holz-Metall die Chance Marktanteile auch gegenüber dem Kunststoff zurück zu gewinnen. Es gibt eine breite Palette von Holz-Metall-Fensterkonstruktionen in Bezug auf Optik und Profilansichten, aber auch unterschiedliche Fensterarten wie z. B. Klappfenster, Senkklappfenster, Faltschiebefenster, Stulpfenster, etc. Selbst im Objektgeschäft lassen sich heutzutage mit Holz-Metall-Konstruktionen in Pfosten-Riegel- oder Elementbauweise nahezu alle Wünsche der Architekten technisch umsetzen.
Dabei liegen die Vorteile dieser Werkstoff-Kombination auf der Hand:
  • Das Produkt Holz-Metall ist behaglich, da viel Holz in der Innenseite verwendet wird.
  • Von außen ist es langlebig und pflegeleicht, da mit wenig Metall ein optimaler Wetterschutz sicher gestellt wird.
  • Die Dämmwerte von Holz-Metall-Konstruktionen sind hervorragend. Holz-Metall-Konstruktionen erreichen UF-Werte von 1,4 W/m²K.
  • Die Werkstoff-Kombination ist ökologisch: Die Recycelfähigkeit ist optimal.
Darum gilt: Das Holz-Metall-Fenster, sei es als Fenster- oder Pfosten-Riegel- oder auch als Wintergartenkonstruktion kann zum Kunststoff deutliche Akzente setzen und Vorteile herausarbeiten, was letztendlich den Konsumenten und Architekten überzeugen sollte, dieses Produkt zur Ausführung zu bringen.
Durch die Auswahl von verschiedenen Holzarten, wie beispielsweise Kiefer, Fichte, Hemlock, Oregon, Eiche in Verbindung mit unterschiedlichen Anstrichen z. T. deckend, lasiert, natur oder farbpigmentiert sowie der Möglichkeit die Aluminiumteile in der breiten Beschichtungspalette von Eloxal bis zur RAL-Lackierung ist vom optischen Standpunkt nur für dieses Fenster ein Höchstmaß an Individualität gegeben. Keine andere Rahmenmaterialgruppe kann diese Vielfalt bieten. Diese optische Vielzahl in Verbindung mit den technischen Vorzügen des Produktes sind in der Summe positive Verkaufsfaktoren, die dieses Produkt derzeit am Markt nicht umzusetzen weiß.
Es muss daher Ziel sein, mit diesen Erfolgsfaktoren ein klares Profil am Markt zu etablieren.
Billig ist Holz-Metall nicht zu machen
Es gibt Marktsegmente, in denen Holz-Metall-Fenster im wesentlichen keine Chance haben. Dies ist der unter strengem Preisdruck ausgeführte Wohnungsbau entweder für Vermietungszwecke oder einfachste Eigennutzung.
Im mittleren und gehobenen Wohnbau sowie im Objektgeschäft hat das Holz-Metall-Fenster jedoch seinen Markt. Hier muss das Produkt dahingehend Akzente setzen, das Fenster als gestalterisches Möbelelement zu sehen und die Architekten dahingehend zu beraten, den Endnutzer von den Vorteilen des Produktes zu überzeugen. Führt man sich in diesem Segment aber auch bei Gewerbeobjekten die Gesamtinvestitionen vor Augen, so sind die höheren Kosten von Holz-Metall- zum Kunststofffenster eher unbedeutend. Im Gegenzug erhält der Nutzer aber einen deutlich höheren Mehrwert.
Potenzial liegt (noch) brach
Es bleibt festzustellen, dass das Holz-Metall-Fenster in jeglicher Hinsicht das Zeug zu mehr hat und das dieses Potenzial gegenwärtig noch nicht genutzt wird. Es ist die einzige Rahmenmaterialgruppe, die in allen Bereichen der Ästhetik, der Dauerhaftigkeit und der Nutzung Akzente setzen kann, um Marktanteile auszubauen. Das Ausland macht es uns vor. Schafft die Branche es, diesem Produkt eine klare Profilierung zu geben, so wird sich mittel- bis langfristig die Marktdurchdringung und der Marktanteil deutlich steigern lassen.
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