Anläßlich der Bundestreppenbautagung am 8. Mai in Hamburg hat die Qualitätsgemeinschaft “Handwerkliche Holztreppen” ihr gleichnamiges neues, technisches Regelwerk vorgestellt. Darin werden in einfacher und übersichtlicher Form die unterschiedlichen Treppentypen sowohl hinsichtlich ihrer Abmessungen als auch verwendeter Materialien dargestellt. Dabei unterscheidet man nach gestemmten, aufgesattelten und eingeschobenen Treppen, jeweils mit und ohne Setzstufen.
Das Regelwerk geht in Zeichnungen und Maßangaben auf die technischen Details der Treppentypen ein, die verwendbaren Holzarten und Werkstoffe werden genannt. Neben den Laubhölzern Ahorn, Buche, Birke, Eiche, Esche, Hardmaple, Kirschbaum und Nußbaum kommen Holzwerkstoffe, massive Mehrschicht- und Multiplexplatten in Frage.
Interessant: die Verwendung von Nadelholz sieht das Regelwerk sowohl im Stufen- als auch im Wangenbereich grundsätzlich nicht vor.
Die Materialstärken sollen bei regelwerkskonformen Treppen regelmäßig 50 mm, bei gestemmten Treppen mit Setzstufen und bei eingeschobenen Treppen 43 mm für die Treppenstufen nicht unterschreiten. Technologisch, so die Herausgeber, befinde sich der Treppenbauer mit diesen Materialstärken “auf der sicheren Seite”. Der Kunde bekäme darüber hinaus ein Produkt, das sowohl von seinem statischen Verhalten, als auch vom optischen Erscheinungsbild höchsten Qualitätsmaßstäben genüge.
Die Anforderungen an eine handwerkliche Holztreppe wurden mit dem Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) in Berlin und mit Länderbaubehörden erörtert.
Ergänzt wird der materialtechnische Teil durch Hinweise auf Befestigungsarten, Verbindungsmittel und Oberflächenmaterialien. Das Regelwerk beschreibt die technischen Standards in der handwerklichen Treppenfertigung und vermittelt dem Treppenbauer ebenso wie auch dem Kunden die notwendigen Kriterien für ein qualitativ hochwertiges Produkt aus Tischler- bzw. Schreinerhand.
Handwerkliche Holztreppen – Herausgeber: Bund Deutscher Zimmermeister (Bonn), Bundesverband des holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerks (Wiesbaden) und Arbeitsgemeinschaft der Fachverbände des Tischler-/Schreinerhandwerks Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland (München); Preis: 60,- DM; Bezug: HKH-Zentraldienste, Abraham-Lincoln-Str. 32, 65189 Wiesbaden, Tel. 06 11/ 71 88 87, Fax ~/70 02 46. n
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