Eine Möbeltür mit Magneten zu arretieren oder mit einem Schloss zu verriegeln ist normal. Dass eine Tür vor dem Öffnen erst um 200 mm verschoben werden muss, ist dagegen ungewöhnlich und nicht alltäglich.
Das Meisterstück – ein Hängeschrank in Nussbaum von Christian Hirt – zeichnet sich durch die waagerecht betonte Linie der Türen aus. Vier matt satinierte Gläser sind im Wechsel mit Nussbaum verklebt und verleihen dem Meisterstück seine Anmutung.
Pfiffig konstruiert sind die Türen. Sie sind als Drehtüren konzipiert, müssen aber vor dem Öffnen nach links oder rechts verschoben werden. Im geschlossenen Zustand überdecken die Türen die zwei Schubkästen, die wiederum nur zu öffnen sind, wenn beide Türen zurückgeschoben wurden.
Nach dem Zurückschieben der Fronten, können die Winkeltüren geöffnet werden, wobei ein Teil der Türen in den Raum stehtRund zei Dritte der Türbreite steht parallel zur Seite.
Interessant gemacht ist die Konstruktion. Die Schiebefronten sind auf jeweils zwei Linearführungen beweglich gelagert und lassen sich 200 mm verschieben. Zur Arretierung und zusätzlichen Führung, hat der Meisterschüler die Türen mit einem Nippel versehen, der über ein Loch in eine Edelstahlschiene eingreift und dann in einer Nute die Tür vorne führt.
Das Meisterstück entstand an der Fachschule für Holztechnik, Stuttgart. (wp)
Teilen: