1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Allgemein »

Schwarzwälder Präzision

Fließfertigung im Ladenbau
Schwarzwälder Präzision

Gemeinhin wird „Neubau auf der grünen Wiese“ mit deutlich vergrößertem Raumangebot assoziiert. Nicht so dagegen beim badischen Ladenbau-Unternehmen „Helia“. Gegenüber der früheren Fertigung im alten Gebäude, bringt die neue, klare Flächenaufteilung mit industriellen Fertigungsstrukturen einen überproportionalen Kapazitätszuwachs.

Helia Ladenbau blieb dem Schwarzwald treu, wenngleich der Betrieb aus dem engen Renchtal in die weitläufige Rheinebene nach Oberkirch-Nußbach umsiedelte. Hier war Platz für den 6200 m² großen ebenerdigen Betriebsneubau, der durch 2400 m² Bürofläche ergänzt wurde. Unter dem Namen Maier Ladenbau begann das Unternehmen 1937 im malerischen Bad Peterstal. 1999 aus einer Insolvenz neu gegründet, firmiert der Inhaber Klaus Göppert heute mit dem neuen Namen „Helia Ladenbau“. Unter diesem Namen wird die nationale und internationale Ausrichtung vorangetrieben.

120 Mitarbeiter arbeiten für den deutschen, den angrenzenden europäischen und mit wachsendem Anteil für den internationalen Markt. Auf der Referenzliste stehen unter anderem bekannte Namen wie Media-Markt, die Friseurkette Klier, Mephisto, Bonita, Pimkie, Edeka, der Kieler Landtag und die FH Heidelberg. Viele Autokäufer werden an Einrichtungen von Helia bedient. Messebau ist ein weiteres Standbein.
Die Lage im deutsch-französischen Grenzgebiet, unweit der Großstadt Straßburg, bringt starke Aktivitäten in Frankreich mit sich; sie werden von der eigenen Niederlassung im Elsass organisatorisch bedient. In Moskau und Dubai erschließen neu gegründete Filialen diese besonders zukunftsträchtigen Wachstumsmärkte.
Mit einigen Handelsorganisationen hat man Hauslieferverträge als A-Lieferant. Bei Helia findet jeder Planer die kompetenten Ansprechpartner im Bereich Innenarchitektur und Design, aber auch in der Fertigung, die sogar ausgefallenste Wünsche minutiös und zu den vereinbarten Kosten in die Realität umsetzen. Kunden, die nicht über einen Planungsstab verfügen, erhalten die gesamte Linie von der Situationsanalyse, der verkaufsoptimierten Konzeption der Einrichtung bis hin zur schlüsselfertigen Realisierung.
Das badische Ladenbau-Unternehmen ist auch als Zulieferer für Weiterverarbeiter, wie Schreiner und die Industrie, tätig. Schreiner haben dadurch die Möglichkeit, größere Aufträge anzunehmen. Die Industrie kann Teile auslagern, die außerhalb der Großserien anfallen. Diese Kunden können in Tagesschritten zugeschnittene und CNC-bearbeitete Teile zu festen Preisen in hervorragender Qualität erhalten.
Jede Objekteinrichtung entsteht zunächst mittels einer 3D-Konstruktions- und Präsentationssoftware. Daraus werden in AutoCAD die Einzelteile gefiltert, bearbeitet und programmiert.
Durchgängige Barcode- Organisation
Das Barcodelabel wird beim ersten Arbeitsgang, dem Zuschnitt der Einzelteile, gedruckt und aufgeklebt. Mit diesem Strichcode werden an den Maschinen die Werkstücke identifiziert. Parallel dazu werden alle Arbeitsplätze auch online über die Arbeitsaufgaben informiert. Dazu sind an einigen Schwerpunkten in der Halle Terminals mit großen Flachbildschirmen installiert. Qualität und Termintreue bestimmen das Verhältnis der Mitarbeiter untereinander. Das interne Lieferanten-Kunden-Verhältnis verpflichtet jeden Mitarbeiter zur Qualitäts- und Terminkontrolle des jeweiligen Lieferzustandes. Abweichungen werden so zum frühest möglichen Zeitpunkt erkannt und Gegenmaßnahmen sind möglich.
Gefertigt werden alle Produkte nunmehr im neuen Werk in Nußbach, das im Mai 2009 offiziell eingeweiht wurde.
Hier konnte der technische Betriebsleiter Joachim Gmeiner seine Vorstellungen von wirtschaftlichem Produktionsmanagement verwirklichen. Großaufträge mit vielen Wiederholteilen haben an der Produktstruktur einen erheblichen Anteil. Die wirtschaftliche Fertigung sieht deshalb eine Teilung der Fertigungsabläufe in die Zweige Serienfertigung und Sonderteile vor. Serienteile sind Elemente, die sich mehrmals wiederholen. Das können komplette Einrichtungsgegenstände sein, aber auch Baugruppen, die in Sonderanfertigungen eingebaut werden.
Beim Überblick über die Halle ist diese Teilung deutlich erkennbar. Nach dem automatischen Lager für die Standardplatten und dem Aufteilen auf zwei Aufteilsägen gelangen die Transportwagen mit den Zuschnitten in die zweigeteilte Fertigung. „Im Prinzip sind alle Maschinen doppelt vorhanden“, erklärt Betriebsleiter Joachim Gmeiner sein Prinzip. „Serienteile gehen den linken Weg, Sonderteile den rechten. Die Maschinen sind aber so ausgestattet, dass sie sich gegenseitig ergänzen und auch untereinander aushelfen können.“
Zuverlässige Technik im Industriestandard
So findet man in der Serienlinie eine Ima Novimat 540 R3 Kantenbearbeitungsmaschine der neuesten Baureihe, gefolgt von zwei Bearbeitungszentren Baujahr 2008, einer Bima 410 V und eine der neuen Bima 400. Diese Maschinen wurden direkt im damals noch leeren Neubau in Betrieb genommen. Eine Ima Advantage 6600, eine Bima 410 V und eine Bima 310, die aus der ehemaligen Fertigungsstätte übernommen wurden, arbeiten heute in der Sonderlinie.
„Für unsere Fertigungsstruktur kommen nur Maschinen in Frage, die den Dauerbelastungen gewachsen sind. Deshalb setzen wir auf Maschinen im Industriestandard“, konstatiert der erfahrene Betriebsleiter. Als Unternehmen mit kurzen Lieferzeiten und besonderen Anforderungen an die Termintreue ist Helia auf die Zuverlässigkeit seiner Produktion besonders angewiesen.“
Die Treue zu Ima begründen Klaus Göppert und Joachim Gmeiner unisono: „Die Ima-Maschinen stehen im Zentrum unserer Fertigung. Die Erfahrungen mit den Maschinen haben gezeigt, dass Ima für uns der richtige Partner ist. Das gilt auch für die Ausarbeitung von Problemlösungen und für den Service.“
Um anspruchsvollen Kunden beste Qualität liefern zu können sind die Kantenbearbeitungsmaschinen mit PU-Verleimteilen ausgerüstet. Das Mehrfach-Kopierfräsaggregat MFA 08.348 sowie die entsprechenden Profilziehklingenaggregate sorgen für beste Bearbeitungsergebnisse. Das hochwertige Finish und die Sauberkeit der maschinenfallend eingebauten Werkstücke wird mit dem Kopierschwabbelaggregat 08.604 erreicht – ein Aggregat, das sonst nur bei den anspruchsvollen Küchenproduzenten im Einsatz ist. Ein Sechsfach-Rollenmagazin sorgt dafür, dass die Kantenmaterialien ohne Zeitverlust für die laufenden Aufträge einsatzfähig sind.
Mit dem Funk-Handscanner werden die Werkstücke identifiziert, aus der online bereitgestellten Jobliste erfährt die Maschine die Einstelldaten. Der Kantenfolgesteuerung wird die Kantensorte mitgeteilt; Wartezeit für Kantenwechsel fällt nicht an.
Als Objektausrüster sieht sich Helia mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Materialien konfrontiert. Die Designer suchen aus allen am Markt befindlichen Angeboten die geeignetsten heraus. „Nicht nur von den Maschinen, auch von unseren Maschinenbedienern fordern wir höchste Flexibilität und Können“, so Betriebsleiter Gmeiner. „Sie können sich nicht auf eine Materialsorte spezialisieren, sondern müssen jedes Material sofort einsetzen und die Eigenheiten schnell erkennen. Deshalb sind zum Beispiel die materialspezifischen Feineinstellungen im Programmiersystem ImaWOP Quicktool beim Konturverleimen an den Bima 410 V für uns sehr wichtig.“ B
ei der neuen Bima 410 V ist der Verleimkopf mit der Ritzsäge für die 90-Grad-Ecke ausgerüstet. Damit wird die optisch und funktionell anspruchsvolle Rundum-Verleimung an rechteckigen Werkstücken durchgeführt. Durch die Ausrüstung mit zwei leistungsfähigen Frässpindeln (18 kW und 7,5 kW) werden die Zeiten für den Werkzeugwechsel deutlich reduziert. Die mögliche Arbeitstiefe von 1600 mm entspricht den oft großformatigen Tisch- und Wandplatten.
Die CNC-Bearbeitungszentren erhalten ihre Programmdaten vom AutoCad via ImaWinCAD. Kastenmöbel werden über das ImaWOP Wood Design Package entworfen und in CNC-Daten umgesetzt. Die Programmierung der Werkstücke erfolgt in der Arbeitsvorbereitung, an den Maschinen selber wird nicht programmiert. Mit dem Produktionsinfo-System an den neuen Maschinen erhält die Betriebsleitung stets genaue Daten über die Maschinenleistung und Betriebsbilanz. Für die schnelle Hilfe bei Störungen hat sich der Teleservice bewährt. Zur Lokalisierung der Ursachen kann der Ima-Service per Internet den Zustand der jeweiligen Maschine erkennen und dem Betriebspersonal die fachliche Hilfestellung anbieten.
Qualitätsdenken und Zuverlässigkeit spiegeln sich auch in den bei Helia eingesetzten Standard-Tischlereimaschinen wider. „Bei Kreissägen und anderen Maschinen haben wir auf solche mit CNC-Achsen für die Einstellungen Wert gelegt“, konstatiert Gmeiner, „denn nur so machen wir uns von der momentanen Form unserer Mitarbeiter unabhängiger. Deswegen setzen wir auch durchgängig auf den Strichcode. Wo immer es geht, ist der Barcode und der Scanner Informationsübermittler an die Maschine.“
Für die Herstellung spezieller Bauelemente aus Metall verfügt der Ladenbauer in Oberkirch-Nußbach über eine respektable Metallbauabteilung. Zuschnitt, mechanische Bearbeitung und das Schweißen erfolgen in dieser Fünf-Mann-Abteilung. Oberflächenveredlungen wie Verchromen erledigen externe Spezialisten.
In der eigenen Lackiererei erfolgt die Farbgebung. Auch Bauteile aus Massivholz, MDF oder anderen Materialien erhalten hier ihre umweltfreundliche Wasserlackierung.
In den Montagelinien finden alle Einzelteile zusammen. Auf drei parallelen Serienlinien wird im Fließprinzip montiert. Sonderanfertigungen und Einzelobjekte bauen die Mitarbeiter in fünf räumlich getrennten Arbeitsbereichen komplett zusammen. Vor dem Verpacken erfolgt die Endkontrolle. Objekte für entfernte Ladenbau-Projekte werden in Einzelteilen ausgeliefert oder in transportgerechten Einheiten zusammengebaut. Die Montage an Ort und Stelle übernehmen bewährte Subunternehmer. Das gilt auch für Arbeiten, die das Unternehmen im Rahmen eines Generalunternehmers ausführen muss. Trockenbau, Elektrik, Sanitäranlagen, Türen und Tore, Wand- und Bodengestaltung sowie Dekoration werden von den eigenen Designern geplant, und von Vertragspartnern ausgeführt.
Klare Strukturen sparen Raum
„Bei einem Neubau denkt jeder zunächst an ein Mehr an Produktionsfläche. Der Zuwachs war bei uns aber nicht sehr groß. Durch den Neubau konnten wir den gesamten Materialfluss klar und zielorientiert strukturieren“, erläutert der in seinen Planungen bestätigte Betriebsleiter. „Vom Plattenlager über die Sägen, den Maschinenbereich hin zur Montage gibt es kein Lager. Wir arbeiten absolut kommissionsorientiert. Unser Ziel hieß dreifache Kapazität. Mit den neuen Plattenaufteilsägen schaffen wir das Material in den Betrieb. Die drei vorhandenen Ima-Maschinen sind mit den drei neuen ergänzt worden. Die Leistungsfähigkeit der Maschinen und die verbesserte Infrastruktur haben uns dieses Ziel erreichen lassen. Montage, Versand und Lagerbereich sind der neuen Kapazität entsprechend angepasst worden. Unser Beitrag für die Menschen in unserer Heimat: Wir konnten 30 neue Arbeitsplätze einrichten und besetzen. Für die Anforderungen des internationalen Marktes sind wir gut aufgestellt!“(Horst Windmann) ■
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de