Nach einer etwas schleppenden Entwicklung der letzten Jahre macht der Schweizer Fenstermarkt im Jahr 2004 mit einem satten mengenmäßigen Marktwachstum von 3,7 Prozent auf sich aufmerksam. Neben dieser positiven Entwicklung kommt es weiterhin zu starken Verschiebungen der Marktanteile der Rahmenmaterialien, zu diesem Ergebnis kommt die neueste Studie der Interconnection Consulting Group.
Während 2002 noch ein Marktrückgang analysiert werden musste und 2003 ein leichtes Wachstum von 1,2 Prozent erzielt werden konnte, leitet das Jahr 2004 nun eine Phase stärkeren Wachstums am Schweizer Fenstermarkt ein. Auch für die Jahre 2005 und 2006 wird eine stark positive Entwicklung prognostiziert. Mit rund 2,2 Mio. verkauften Fenstereinheiten wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein bisheriger Höchstwert erreicht, der zumindest bis ins Jahr 2006 noch um einiges übertroffen werden wird.
Grund für dieses erfreuliche Ergebnis war einerseits die stark positive Entwicklung des Renovationssegmentes. Eine ebenfalls sehr stark positive Entwicklung machte das Segment Neubau-Wohnbau durch. Die Zahl der Baufertigstellungen entwickelte sich in den letzten zwei Jahren sehr zufriedenstellend und erreichte im Jahr 2004 mit rund 32 700 neu erstellten Wohnungen ihren Höhepunkt. Das Segment Renovation-Wohnbau weist 2004 zwar nur ein Marktwachstum von 2,4 Prozent auf, wird aber in den Folgejahren zum immer stärker werdenden Wachstumsmotor.
Was die Rahmenmaterialien am Schweizer Fenstermarkt betrifft, kommt es zu starken Umschichtungen: Nicht unerwartet verliert das Holz-Fenster weiterhin stark an Terrain. Trotz des starken mengenmäßigen Rückgangs kommt es zu einer relativ konstanten Preisentwicklung – sicherlich auch auf einen sinkenden Konkurrenzdruck zurückzuführen. In Zukunft wird sich wohl das Holz-Fenster als hochpreisiges Premiumfenster etablieren und sich in der oberen Preisklasse einpendeln.
Neben dem Kombi-Fenster kann vor allem das PVC-Fenster vom starken Rückgang des Holzfensters profitieren. Mit einem Wachstum von 24,4 Prozent innerhalb von 3 Jahren bleibt das PVC-Fenster auch in den nächsten Jahren die Materialgruppe Nr. 1 in der Schweiz und wird bereits 2005 die 50 Prozent Marktanteilsgrenze überschreiten. Trotz des starken mengenmäßigen Anstiegs stehen die Kombi- und PVC-Fensterhersteller aber einem starken Konkurrenzkampf gegenüber – fallende Preise und stark sinkende Margen sind die logische Schlussfolgerung.
Der Schweizer Fenstermarkt erscheint mit relativ hohen Preisen, kaum großen Anbietern, gesunden Wachstumsraten bei hohen Qualitätsansprüchen als Insel der Seligen und lockt ausländische Anbieter an. So ist im Jahr 2003 beispielsweise der Import von Holzfenster um 6,2 Prozent und der Import von PVC-Fenster gar um 18,9 Prozent gestiegen.
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