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Sind sie dicht?

Fensteranschlussfugen
Sind sie dicht?

Schon seit langem ist die luftundurchlässige Ausbildung der Bauanschlussfugen Stand der Technik. In der geltenden EnEV sind noch bessere Dämm- und Dichtmaßnahmen gefordert. Wärmebrücken sollen auf ein Minimum reduziert und Tauwasserbildung ausgeschlossen werden. Da liegt es auf der Hand, dass vermeintlich kleine Leckage-Stellen eine zunehmende Rolle spielen werden.

Zum Aufspüren bzw. für den Nachweis kleiner Undichtigkeiten in diesen Bereichen wird jetzt mit dem ,Leckfinder‘ der Firma LTM GmbH, Ulm, ein praktisches Handgerät zur schnellen und einfachen Diagnose angeboten. Das Unternehmen produziert schon seit 1992 Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung und Luftdichtheitsmessgeräte.
Der Entwickler des Gerätes, Nikolaus Levermann, erläutert in einem Gespräch mit dem Leiter der Technischen Beratung im Fachverband Glas Fenster Fassade, Baden-Württemberg, Reiner Oberacker, dass das Instrument aus dem Bereich Brandschutz kommt. Dort spielen auch kleinste Undichtigkeiten in Bauteilen oder Fugen eine große Rolle. Außerdem wird es seit längerer Zeit zur Leckage-Ortung bei Brems- und Druckluftleitungen eingesetzt. Der Einsatz im Baubereich für das Aufspüren von Anschlussfugen war nur noch die logische Konsequenz. Dabei kann das Gerät sowohl separat, als z.B. auch in Kombination mit dem Luftdichtheitstest eines Gebäudes verwendet werden. Der entscheidende Vorteil dabei: undichte Stellen können – anders als bei einer Rauchprobe – sehr genau geortet werden.
Der Leckfinder arbeitet dabei mit Ultraschallwellen. Diese werden von einem Sender erzeugt, der außerhalb in maximal fünf Metern Abstand zum Fenster platziert wird. Im Raum wird das Signal über ein Mikrofon aufgenommen und durch Frequenzumwandlung über Kopfhörer oder Lautsprecher hörbar gemacht. Führt man nun das Mikrofon in die unmittelbare Nähe der vermuteten Leckage oder fährt man an der Fuge entlang, so entsteht ein von der Größe der Undichtigkeit abhängiger Ton. Dadurch lässt sich der Luftdurchgang sogar qualitativ beurteilen und ihn genau lokalisieren.
Der Leckfinder kann sich eigentlich nur positiv auf die ganze Branche auswirken, aber auch negativ auf den einzelnen Betrieb: Schwarze Schafe, also die Betriebe, die nach wie vor nur ausschäumen, können mit dem Gerät sehr schnell überführt werden, während ordnungsgemäß arbeitende Betriebe ihren hohen Standard einfacher beweisen können. Das eigene Gewerk kann vor Beginn der Folgegewerke abgenommen werden. Nicht zuletzt können und werden die Sachverständigen das Gerät bei ihrer Tätigkeit einsetzen.
Was allerdings auch diese Entwicklung nicht leisten kann, ist die quantitative Messung der Luftdurchlässigkeit, also des a-Wertes bzw. des Fugendurchlasskoeffizienten von Fenstern im eingebauten Zustand. „Dennoch“, so Reiner Oberacker, „im Sinne der Umsetzung einer luftundurchlässigen Gebäudehülle und der Qualitätssteigerung am Bau sei den Betrieben der Einsatz empfohlen.“
LTM GmbH
89081 Ulm
Tel 0731 93292-10
Fax 0731 93292-22
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