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Sinnvolle Möbel mit Pep

Projektarbeit an der Fachakademie für Holzgestaltung Cham
Sinnvolle Möbel mit Pep

Aufbewahrungsmöbel lautete das Thema der Projektarbeit, die Dozent Anton Preis, im Fach Möbelentwurf, ausgeschrieben hatte. Gesucht war ein Möbel, das nicht nur die Sinne anspricht oder nur die formale Aufgabenstellung löst – nein, es sollte ein nützliches Möbel für den alltäglichen Gebrauch entworfen und gebaut werden. So entstanden konstruktiv und formal durchdachte sowie handwerklich sauber umgesetzte Möbel, von denen wir hier einige vorstellen.

„Bauen Sie ein sinnvolles Objekt, das überraschende und doch selbstverständliche Denkansätze beinhaltet“, hieß es u. a. in der Ausschreibung zur Projektarbeit an der Fachakademie für Holzgestaltung Cham. Ein Regalsystem „Einfaltig“ von Christian Diemer wurde für CDs konzipiert und besticht durch seine schlichte Form, den reduzierten Materialeinsatz und durch seine einfache Konstruktion: Eine flexible, mehrschichtige Werkstoffplatte, die durch die spezielle Fräsgeometrie so bearbeitet ist, dass die Tragflächen einfach herausgebogen werden. Federstahlbügel fixieren die heraus gebogenen Böden und dienen gleichzeitig als seitliche Stütze. Das Regal kann, ohne jegliche Befestigung am Boden, auf oder in einem Möbel stehen, wobei kleine Gummistopfen an der unteren Kante ein Wegrutschen verhindern. Die Wandfläche an der das Regal lehnt, übernimmt die hintere Begrenzung – ist somit Rückwand. Alternativ kann das Regal auch mit zwei kleinen Einschraubhaken aufgehängt werden.

Die Trägerschicht besteht aus einer Birken-Multiplexplatte, die mit einer dünnen biegbaren Spanplatte verleimt ist. Die Multiplexplatte ist mit einigen Nuten versehen und ermöglicht mit der flexiblen Schicht (Spanplatte) die Biegung. Gleichzeitig verhindert die biegbare Spanplatte, dass an der Oberfläche eine Segmentbildung sichtbar wird. Als Oberflächenbeschichtung kann verformbarer Schichtstoff oder Furnier eingesetzt werden.
Das CD-Regal lässt sich per CNC sehr rationell herstellen und ist einfach zu verpacken, transportieren und zu versenden. Der Endverbraucher „baut“ mit einfachen Handgriffen und ganz ohne Werkzeug sein persönliches Möbel auf, wobei das Regal mit einem, zwei, vier oder sechs „Böden“ angeboten wird. Das System und die Konstruktion sind durch Gebrauchsmuster geschützt.
Ein ganz anderes Regal konzipierte Andreas Schleiter: „Alba“ – so sein Name – ist ein modulares Regalsystem, das beliebig hoch gestapelt werden kann. Die Basis bilden beschichtete Multiplexplatten, die vorn und hinten eine Längsnute haben. In diese Nuten werden die eloxierten Aluminiumbleche – die vom Kunden an einer Perforationslinie zu einem Winkel gebogen werden – eingestellt und entsprechend positioniert. Dann wird der nächste Boden aufgelegt, wieder zwei oder mehr Winkel eingebracht und so weiter.
So können unterschiedliche Regalmöbel aufgebaut werden. Ergänzt wird das System durch optionale Schiebetürelemente, einen justierbaren Sockel, eine weiße Glasplatte, die jeweils den oberen Abschluss bildet. Die Lieferung erfolgt zerlegt, in flachen Kartons.
Der völlig werkzeuglose Aufbau wird dann vom Kunden übernommen, der das Möbel auch nachträglich noch beliebig erweitern und ändern kann.
Ein nicht alltägliches Regal konzipierte Thomas Schmid, das er „Spannend“ nannte und einer Skulptur ähnelt. Tragendes Element ist eine Edelstahlstange, die zwischen Boden und Decke verspannt wird. Die Regalböden selbst verklemmen sich durch die Eigenspannung der Formverleimung an der Edelstahlstange ohne fremde Befestigungsmittel.
Innovativ und ansprechend ist der Tisch „Beinlein“, den Andreas Schleiter entwarf und fertigte. Aufbauend auf einer freitragenden Tischfläche in Wabenbauweise und zweimal zwei Steckbeinen, wurde mit minimalen, konstruktiven Mitteln ein Tisch geschaffen, der mit reizvollen Denkansätzen überzeugt. Jeder Fuß hat einen schräggestellte Einschnitt, die der Dicke der Tischplatte entsprecht – paarweise einmal nach links bzw. nach rechts geneigt . In diesen Einschnitten ist hinten ein Magnet eingebracht.
Dank diesen Magneten werden die Beine an den mit Stahl hinterlegten Tischkanten gehalten und verklemmen sich durch ihre Neigung an der Tischfläche. Mechanische Verbindungsmittel entfallen vollständig. Durch dieses Prinzip zeigt sich der Tisch innovativ in Form und Funktion. Er lässt sich einfach und völlig werkzeuglos aufstellen und kann vom Büro bis zum Speisezimmer unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden, wobei die Beine an allen vier, oder an zwei oder drei Tischkanten angebracht werden können. Die Tischplatten haben ein Format von 93 x 200 cm und sind als Wendeplatten mit verschiedenen Schichtstoffoberflächen ausgeführt. (wp) ■
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