Der beim baden-württembergischen Gestaltungswettbewerb ausgezeichnete Waschtisch von Kathrin Emberger – den wir auf der Seite 91 vorstellen – zeichnet sich durch nicht alltägliche, anspre- chende Massivholzverarbeitung und interessante Konstruktionen aus.
Das Gesellenstück wurde aus massivem Bubinga hergestellt, wobei die Materialeigenschaften des Holzes voll ausgereizt wurden. So wurde die Waschtischplatte nicht längs, sondern quer verleimt und mit segmentierten Holzkanteln der Radius für das Waschbecken gebildet.
In der Mitte des Waschtisches entstand so eine runde Absenkung, die 135 mm tief ist. Zusammen mit den zwei vorne und hinten eingenuteten und eingeklebten Glasscheiben bildet das mehrfach geölte Bubingaholz das Waschbecken.
Auch die Füße und die zwei Korpusse sind in massivem Bubinga konstruiert und gebaut.
Dabei schön gemacht sind auch die Einlegeböden in den Korpussen. Sie sind in Gradnuten geführt und erfüllen so eine doppelte Funktion: Zum einen gewährleisten sie die Verstellbarkeit und zum anderen sorgen sie für die Stabilisierung der massiven Korpusseiten. In gleicher Art und Weise hat die junge Gesellin auch die Schubkastenlaufleisten – sowohl für den Schubkasten als auch für den englischen Zug – ausgebildet bzw. in die Seite eingegradet, so dass auch diese Seitenteile stabilisiert werden.
Ansprechend auch die Ausbildung des Schlüssels: Er nimmt die Form des ausgehöhlten Waschbeckens auf und fügt sich harmonisch in die klare Linienführung des Möbels ein.
wp
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