Vorstand und Betriebsrat der Weru AG, Rudersberg, haben ein Programm zur Produktivitätssteigerung und Kostensenkung beschlossen. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres werde davon belastet, heißt es in einer Pressemitteilung. Vorstandsvorsitzender Walter Had dazu: „Der Umsatz 2004 werde zwei oder drei Prozent unter dem des Vorjahres (134,5 Mio. Euro) liegen.“ Anstelle eines angekündigten kleinen Jahresfehlbetrages werde jetzt ein höherer einstelliger Millionenverlust erwartet. Aber man hofft, dass sich bereits im Jahr 2005 das beschlossene Programm positiv auf die Ergebnissituation auswirkt. Insgesamt würden die Maßnahmen zu Kosteneinsparungen von jährlich mindestens acht Mio. Euro führen, heißt es.
Kernstück des Programms ist die Gründung einer Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft, über die in den nächsten Monaten rund 130 Stellen in Rudersberg abgebaut werden sollen (von derzeit ca. 600 Mitarbeiter). Die Beschäftigten in der Produktion seien weniger betroffen, weil man sich durch weitere Flexibilisierungen bei den Arbeitszeiten an die Marktsituation anpassen werde. Zusätzliche Vereinbarungen, insbesondere zum Verzicht auf Sonderzahlungen und Urlaubsgeld umfassen den Zeitraum bis einschließlich 2007. Im Gegenzug sichert Weru zu, Produktion und Verwaltung in Rudersberg mindestens bis Ende 2008 aufrecht zu erhalten.
Neben diesen Maßnahmen will man zusätzlich Materialkosten senken. Durch verbesserte Strukturen und IT-unterstützte Prozesse werde die Kundenbetreuung optimiert, heißt es.
Erst Ende September war bekannt geworden, dass die Muttergesellschaft TFB den „Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag“ mit ihrer Tochter Weru gekündigt hat.
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