Das Handwerk ist und bleibt Ausbilder der Nation. Jahr für Jahr finden rund 220 000 Jugendliche in diesem Wirtschaftsbereich das ideale Sprungbrett für eine Karriere mit Lehre – vor allem auch im holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerk. Annähernd 625 000 Lehrlinge werden derzeit im Handwerk ausgebildet, darunter absolvieren über 40 000 eine Ausbildung zum Tischler.
Mit seiner großen Bandbreite an handwerklichen Tätigkeiten rund um Holz und Kunststoff steht das Tischlerhandwerk für Vielfalt und Abwechslung. ln ihm vereinen sich Innovation und Kreativität auf der Basis von traditioneller Technik und High-tech.
Wer sich für eine Lehre im Tischlerhandwerk entscheidet, der wird optimal auf den Wettbewerb am Arbeitsmarkt vorbereitet. Das Lernen im Betrieb unter Anleitung des Meisters und in der Berufsschule garantiert fundierte Kenntnisse in Theorie und Praxis. Teamgeist und Eigenverantwortung werden vom ersten Tag an groß geschrieben.
Monotone Routine ist für den Tischler ein Fremdwort. Rasanter technischer Fortschritt und tiefgreifender wirtschaftlicher Wandel machen es notwendig, auch nach der Ausbildung „lebenslang“ weiter zu lernen. Der Kunde von heute legt Wert auf individuell auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Beratung und Dienstleistung, die up to date ist. Hier sind Know-how und Fingerspitzengefühl gefragt, ein Gespür für Trends und Entwicklungen. Mehr und mehr werden fundierte Marketingkenntnisse und selbstverständlicher Umgang mit den neuen I+K-Techniken gefordert, um sich den entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz zu sichern.
Gerade das Tischlerhandwerk bietet in all diesen Bereichen eine Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten, die ständig fortentwickelt und an die Erfordernisse der Arbeitswelt von morgen angepaßt werden. Allen voran natürlich die anspruchsvolle Qualifikation zum Meister und damit zum selbständigen Unternehmer, Arbeitgeber und Ausbilder der Zukunft. Wer diesen Weg geht, der beweist hohes gesellschaftliches Verantwortungsbewußtsein und eröffnet sich neue Horizonte, seine berufliche Zukunft selbst zu gestalten.
Ob Lehrling, Geselle oder Meister – in allen Phasen der Aus- und Weiterbildung können sich die jungen Menschen im Handwerk auf eine starke Organisation verlassen. Sie steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite, unterstützt das berufliche Fortkommen und setzt sich gegenüber Politik und Wirtschaft nachhaltig für die Interessen der jungen Generation ein.
Ich wünsche allen Jugendlichen, die sich für eine Aus- und Weiterbildung im holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerk entscheiden, eine allzeit glückliche Hand, Freude an der Arbeit und persönliche Zufriedenheit, und natürlich auch das notwendige Quentchen Glück. Und ich möchte alle ermutigen, den Weg in die Selbständigkeit zu wagen und als Meister der Zukunft die Entwicklung des Handwerks in unserem Land aktiv mitzubestimmen – vor allem auch durch ein Engagement in den Organisationen des Handwerks.
gez. Dieter Philipp,
Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Berlin
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