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Stilsicher bis ins Detail

Klassische Kastenfenster in historischem Klosterhof
Stilsicher bis ins Detail

In enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde ist der historische Klosterhof in Uetersen nach einer Entkernung grundlegend saniert und wieder aufgebaut worden. Besonders bei der Fenstersanierung galt es, die hohen Anforderungen der städtischen Konservatorin zu erfüllen. Die Wahl fiel auf nach außen öffnende Kastenfenster der Pax Classic GmbH.

Das Kloster Uetersen ist seit 1245 ein eigener Hoheitsbereich von Schleswig-Holstein. Über Jahrhunderte hinweg wurde es von der Schleswig-Holsteiner Ritterschaft als adeliges Damenstift geführt. Es gab Töchtern aus dem regionalen Adel die Möglichkeit, auch als unverheiratete Frau ein standesgemäßes Leben zu führen.

Bis 1760 sah die Klosterordnung von Uetersen vor, dass diese Frauen eine Wohnung in den Klostergebäuden, den so genannten Fallhäusern, zu beziehen hatten. Die mittelalterlichen Gebäude waren Mitte des 18. Jahrhunderts aber bereits so baufällig, dass sie auch damals schon für manche unter ihnen nicht mehr zumutbar waren. Mit der um 1760 neu verabschiedeten Klosterordnung war es den Damen schließlich erlaubt, gehobenere Häuser in Klosternähe zu beziehen oder sich eigene Häuser auf dem Klostergelände zu erbauen. Die Kosten mussten von der Familie der so genannten Konventualin allerdings selbst getragen werden. Als Bestandteil der Klosteranlage durften die neu errichteten Häuser fortan nur an Klosterangehörige weitergegeben werden. Das bedeutete, dass nach Austritt des Fräuleins aus dem Kloster, sei es durch ihre Heirat oder nach ihrem Tod, das Haus ausschließlich an eine andere Konventualin weiterverkauft werden durfte. Die bis 1996 letztlich namentlich bekannte Besitzerin des Haus Klosterhof 2 in Uetersen war Gräfin Anna v. Bernstorff.
Neue Kastenfenster nach historischem Vorbild
Nach fünf Jahren des drohenden Verfalls verliebten sich 2001 die jetzigen Besitzer in den historischen Klosterhof und kauften ihn. Umgehend wurden Entwürfe für eine denkmalgerechte Wiederherstellung gemacht. Schnell wurde klar, dass die Substanz deutlich schlechter war als ursprünglich angenommen. Ein Hochwasser im Jahr 1976 überflutete Teile des Hauses und beschädigte es stark. In sehr enger Abstimmung mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde musste daher ein umfangreicher Sanierungsplan aufgestellt werden.
Besonders bei der Fenstersanierung galt es, die hohen Anforderungen der städtischen Konservatorin zu erfüllen. Schon in der Denkmalakte steht geschrieben: „Die geordnete Fensteraufteilung der barocken Fenster prägen das Gesicht des Hauses in den herrschaftlichen Proportionen der Gebäudehöhe und dem aufragenden Dach.“ In einer Untersuchung vom Amt war weiterhin zu lesen, dass „die Fenster in den repräsentativen Räumen des Erdgeschosses eine zeitgemäße Modernisierung des Hauses Ende des 19. Jahrhunderts sind und dass die aufwändigere Technik der Fensterelemente, Gestängeverschlüsse, Wolfsrachenfälze sowie Klappläden in den Fensterlaibungen Zeugen einer anspruchsvollen Instandsetzung der Gründerzeit sind.“
Da die historischen Fenster aus der Zeit in derart schlechtem Zustand und teilweise sogar nur noch in Fragmenten vorhanden waren, kam eine Restaurierung nicht in Frage. Dennoch sollten die neu anzufertigenden Fenster eine im Erscheinungsbild möglichst detailgetreue Rekonstruktion darstellen. Ein ortsansässiger Pax Classic-Partner, der die Fenster und weitere Schreinerarbeiten im Haus übernehmen sollte, stellte den Kontakt zwischen Bauherren und den Fachleuten von Pax Classic her. Nach einem gemeinsamen Ortstermin fiel die Entscheidung auf den Nachbau mit nach außen öffnenden Pax Classic Kastenfenstern. In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege erstellte das Unternehmen für die verschiedenen Fenstertypen und deren Profile Zeichnungen, die von der Konservatorin genehmigt wurden. Bemerkenswert war, dass sich die Besitzer über die strengen Anforderungen der Denkmalpflege hinaus noch für zwei weitere Details begeisterten und im Konzept umsetzen ließen: die kunstvolle Form der ursprünglichen Gestängeverschlüsse in Form einer Rose aus Messing sowie dem für diese Zeit typischen Glas mit seiner „lebendigen“ Oberfläche. Nach einiger Recherche konnte schließlich ein Hersteller gefunden werden, der die rosenförmigen Messinggriffe im Nachguss anfertigte, die die heutigen Gestängeverschlüsse wieder zieren.
Das „lebendige“ Glas stellte für Pax Classic keine Schwierigkeit dar, da diese Art der gezogenen Scheiben bereits bei anderen Bauvorhaben eingesetzt wurde.
Nach historischer Vorlage konnte Pax Classic auch die ursprünglich vorhandenen Innenfaltläden mit Kassetten neu anfertigen. Die Balkontüren im Haupthaus und die Fenster im Anbau wurden aus Gründen der Bedienbarkeit nicht als Kastenfenster, sondern als nach außen öffnende Isolierglasfenster neu gefertigt. Auch hier wurde größter Wert auf die stilistische Angleichung an die originalen Kastenfenster gelegt.
Nach der umfangreichen Instandsetzung präsentiert sich das Haus 2 im historischen Klosterhof Uetersen heute wieder herrschaftlich wie einst, als J. W. v. Goethe der Konventualin Auguste Luise Gräfin zu Stolberg-Stolberg nach Uetersen schrieb.
Zusammenarbeit mit ortsansässigen Betrieben
Die erfolgreiche Fenstersanierung vom Klosterhof lässt sich auch auf andere, zukünftige Objekte übertragen. Gerade im Vorfeld einer Sanierung von bauhistorischen Kulturgütern ist es wichtig, den Rat von Fachleuten einzuholen. Die in der Denkmalpflege ausgebildeten Sachverständigen von PaXclassic bewerten die Situation stets vor Ort. Eine Vielzahl erfolgreich durchgeführter Fensterkonstruktionen machen sie zu echten Spezialisten auf dem Gebiet.
Wie beim Klosterhof in Uetersen können verschiedene Fenstertypen in ein und demselben Objekt problemlos kombiniert werden: bei entsprechenden Profilquerschnitten ist der Auswahl an Kastenfenstern, Verbund- und extrem reduzierten Isolierglasfenstern keine Grenze gesetzt. Als Hersteller von traditionellen Holzfenstern setzt Pax Classic insbesondere auf die neue Zusammenarbeit mit ortsansässigen Handwerksbetrieben, Architekten und Bauherren, die Interesse an historischen Werten haben und alte Architektur für die kommenden Generationen bewahren möchten. ■
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