Mit einem prognostizierten Absatzrückgang von rund 9 Prozent auf nunmehr 14,6 Mio. Fenstereinheiten muss die Fenster- und Fassadenbranche auch in diesem Jahr einen weiteren Einbruch hinnehmen. Dies erklärte Karl Heinz Herbert, Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e.V., bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens anlässlich der Messe ,fensterbau/frontale’ in Nürnberg.
Weiter teilte er mit: „Der Fenstermarkt hat seinen Tiefpunkt noch nicht erreicht, da neben dem Neubau auch die Aufwendungen für Modernisierungen weiter abbröckeln. Die Talfahrt wird sich aber verlangsamen. Nächstes Jahr erwarten wir ein Ergebnis zwischen minus 2,9 und 0 Prozent. Impulse erhoffen wir uns von der neuen Energieeinsparverordnung.“ Die Verluste seit 1995 summieren sich bis einschließlich 2001 damit auf 10 Mio. Fenstereinheiten oder 37 Prozent des ehemaligen Marktvolumens von 25,5 Mio. Fenstereinheiten pro Jahr.
Die höchsten Einbußen mussten mit 24 Prozent weniger Fenstereinheiten das Holzfenster verkraften. Damit hat dieses Material nur noch einen Marktanteil von 21 Prozent. Das Kunststofffenster verringert seinen Anteil auf 53,9 Prozent. Das weniger stark rückläufige Aluminiumfenster verbesserte seinen Marktanteil um 1,9 auf 19,7 Prozent. Die Verbindung von Aluminium mit Holz erreichte mit 4,6 Prozent Marktanteil eine Verbesserung um 0,7 Prozent.
Herbert befürchtet, dass noch weitere Insolvenzen und Konzentrationen stattfinden werden. Erst im Herbst sollten sich seiner Meinung nach die Kapazitäten an der geringen Nachfrage angepasst haben. o
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