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Tee, Licht, Stimmung

Projektarbeit an der Meisterschule in Garmisch-Partenkirchen
Tee, Licht, Stimmung

Im Rahmen der Meisterausbildung an der Schule für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen findet im 2. Semester eine Projektarbeit statt. In diesem Jahr standen die Themen Organisationsmöbel und kulinarische Möbel zur Auswahl. Dominik Rihm entschied sich mit seinem Möbel „Chado“ für die dritte Kategorie: Holz und Licht.

Ein Grund, sich für diese Kategorie zu entscheiden, lag für den angehenden Schreinermeister in der offenen Formulierung des Themas. Vor allem reizte ihn der große Spielraum, was den Nutzen des Möbelstückes betraf.

Zu den Rahmenbedingungen der Projektarbeit gehörten unter anderem ein Materialpreis von maximal 250 Euro. Eine weitere Vorgabe bestand in der Umsetzbarkeit für eine Kleinserie innerhalb von fünf Tagen. Neben der Planung und Fertigung gehörten auch Marketing, Kalkulation und Arbeitsvorbereitung zu dem Projekt.
Dominik Rihm wollte ein kleines Möbel für einen schlichten Raum entwickeln. Schnell war für ihn klar, dass es sich dabei um ein Teemöbel handeln sollte, dem durch die Lichtquelle im Inneren eine zentrale Wirkung im Raum zukommt. Hauptassoziation bildeten Kulturen mit zeremoniellen Teekulturen wie beispielsweise Japan, China und Norddeutschland. Sein Ziel war es, für Kleingruppen einen Ort der Ruhe und Kommunikation zu schaffen. Die Lichtwirkung des Möbels soll zur Harmonie der Gruppe beitragen.
Bewusst entschied sich Rihm nach der Entwurfspräsentation für Teamarbeit mit drei Kommilitonen. „In der Gruppe kann ich meine Stärken besser einbringen und die Schwächen werden durch die Kompetenzen der anderen ausgeglichen“, berichtet er über seine ersten Erfahrungen mit Gemeinschaftsarbeit. Um das Möbel „Chado“ in fünf Tagen fertigen zu können, waren nur wenige Vorfertigungen vonnöten. Aufgrund der langen Trockenzeit der Klebstoffe gehörte hierzu das Verkleben der Plexiglashüllen. Um dem anstehenden Engpass der Maschinenbelegung entgegenwirken zu können, kam das grobe Herrichten von Massivholz hinzu.
Dabei waren während der Fertigung nur geringe Veränderungen zur Planung nötig. Um beispielsweise der Führung der Tablare mehr Stabilität zu verleihen, entschieden sich die künftigen Schreinermeister anstatt der zunächst angedachten Flachprofile für ein L-Profil. Des Weiteren veränderten sie Kleinigkeiten wie Filzstärke, Farbe des Stromkabels und Lichtdurchlässigkeit der Tablarböden.
Das Ergebnis ist ein allseitig auf Gehrung verbundener, quaderförmiger Korpus mit in ganzer Breite ausziehbaren Tablaren. Die jeweils gegenüber liegenden Tablare befinden sich auf gleicher Höhe.
Der Korpus besteht aus milchig weißem Plexiglas mit einer besonders pflegeleichten und hitzebeständigen Oberfläche und endet knapp über dem Boden. Dadurch wird ein schwebender Charakter erzielt. Die aus gedämpftem Birnbaum gefertigten und zum Boden hin leicht angeschrägten Vorderstücke durchdringen die glatte Korpusoberfläche.
Das Konstruktionsskelett im Innern ist ebenfalls aus gedämpftem und geöltem Birnbaum gefertigt. Das Teemöbel erhält so eine harmonische und ruhige Ausstrahlung.
Der filigrane Charakter des Skeletts wirkt der massig erscheinenden Grundform entgegen. Die integrierte Lichtquelle verstärkt diesen Effekt und verleiht dem Möbelstück Atmosphäre und Harmonie.
Neben den Erfahrungen aus der Gruppenarbeit und der Produktion eines Möbels in Serie im Vergleich zur Einzelfertigung, gewann Dominik Rihm auch wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf die Herangehensweise beim Meisterstück. Zusätzlich zur Oberflächenbehandlung sieht er den Schlüssel zu einem erfolgreichen Meisterstück in einer guten Vorarbeit. „Dazu zählt die exakte Konstruktion genauso wie die Einteilung der Produktion und die Einschätzung der Machbarkeit von Details“, schlussfolgert der Meisterschüler.
In dem von ihm entwickelten Teemöbel „Chado“ sieht er in seiner Funktion und seiner Lichtwirkung ein großes Potenzial. Das Gesamtprojekt empfindet er als große Chance, im gesamten Bereich der Gestaltung und der Fertigung neue Erfahrungen zu sammeln. ■
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