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Testfeld für Werkzeug-Innovationen

Leuco eröffnet Innovationszentrum Leuco und Oertli
Testfeld für Werkzeug-Innovationen

Am 24. September war es soweit: Das Leuco-Innovationszentrum konnte seiner Bestimmung übergeben werden. Mit einem großzügigen technischen Versuchsfeld verfügt der Werkzeugspezialist aus Horb/Neckar über erweiterte Möglichkeiten für praxisorientierte Forschung und anwendungstechnische Versuche. Die ebenfalls neue Leuco-Akademie soll zudem als Plattform für den werkzeugtechnischen Wissenstransfer etabliert werden.

Zusammenarbeit neu geordnet
Die beiden Werkzeughersteller, Leuco und Oertli, sind übereingekommen, nach fünfjähriger, intensiver Kooperation die Zusammenarbeit Ende 1999 neu zu ordnen. Grund für diesen Entscheid war, daß sich die Marktbedingungen in den letzten Jahren entscheidend verändert haben und damit eine Neupositionierung im Markt notwendig wurde.

Zur offiziellen Eröffnung des Leuco-Innovationszentrums konnte Geschäftsführer Wilfried Gehart rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Branche begrüßen.
Damit werden die bisherigen gemeinsamen Vertriebsorganisationen in Deutschland, Holland und in den USA aufgelöst. Die gegenseitigen Vertretungen in den Ländern Frankreich, Belgien und Österreich werden hingegen weitergeführt und ausgebaut. Die Holzfensterbranche in Deutschland wird ab Januar 2000 wieder direkt von der Oertli Deutschland mit Sitz in Adelmannsfelden bearbeitet.
Josef Störzer, Leuco-Firmenchef im Ruhestand, erinnerte in seiner Ansprache an die große Bedeutung praxisorientierter Forschung und Entwicklung. Als Mann der ersten Stunde weiß er, wovon er spricht: Unter seiner Führung und mit zahlreichen Innovationen erlangte das Horber Unternehmen internationale Bedeutung, nicht nur auf dem Gebiet der Maschinenwerkzeuge, sondern auch als Hersteller von Hartmetall-Schneidstoffen für die Holzbearbeitung.
Ein Entwicklungs- und Versuchszentrum, so Störzer, sei kein Luxus, sondern Zukunftssicherung. Fortschritt und Erfolg bekomme man nicht geschenkt. Um die immer höheren Anforderungen der Abnehmer zu erfüllen und um Weltspitze in der Zerspanung zu bleiben, bedürfe es allergrößter Entwicklungsanstrengungen. Dabei gehe es nicht nur um produktivere und noch wirtschaftlichere Werkzeuge, sondern auch um Schneidstoffe. Es sei durchaus möglich, daß in Zukunft ein neu entwickelter Hartstoff dem Schneiden-Diamant überlegen sein könne. Vor allem dann, wenn die Formgebung und die Bearbeitbarkeit gegenüber dem Diamant einfacher und wirtschaftlicher sein könnte.
Schneidstoff-, Werkzeug- und Maschinenhersteller müßten die Weiterentwicklung der Zerspanung gemeinsam vorantreiben. Versuchszentren mit praxisgerechter Ausstattung würden aufgrund der nötigen übergreifenden Zusammenarbeit eine noch größere Bedeutung erhalten. Nach latenter Platznot, habe man mit dem Leuco-Innovationszentrum nunmehr Versuchsbedingungen mit der Note sehr gut.
Die Ausstattung des Versuchsfeldes mit Maschinen von Weinig, Homag und IMA deutet auf einen der Schwerpunkte: Die Umsetzung von werkzeugtechnischen und innovativen Problemlösungen in die fertigungstechnische Praxis. Ganz aktuell geht es dabei z. B. um die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung von Holz und Holzwerkstoffen.
Der Neubau wurde rechtwinklig zu der vor wenigen Jahren im Gewerbegebiet Horb Heiligenfeld bezogenen neuen Fertigungsstätte für Diamantwerkzeuge angeordnet und fügt sich nahtlos an dessen moderne Industriearchitektur. Der Komplex besteht aus einem zweigeschossigen Verwaltungstrakt der im Norden und im Süden durch zwei Sockelgeschosse getragen wird. Im nördlichen Sockel ist das 300 m² große Testfeld, im südlichen Sockel der bestens ausgestattete 160 m²-Schulungsraum der Leuco-Akademie untergebracht.
Konzepte für Hochleistungsbearbeitung
Mit der Eröffnung fand gleichzeitig das 1. Holzbearbeitungs-Seminar der Leuco-Akademie statt. Herausragender Themenkreis der Referate war die derzeit vieldiskutierte Hochgeschwindigkeits- und Hochleistungsbearbeitung. In mehreren Vorträgen wurden die maschinen- und werkzeugtechnischen Voraussetzungen und deren aktueller Entwicklungsstand dokumentiert. Linearantriebe und neue Spindeltechnik sind dazu die Stichworte. Leuco-Entwicklungsleiter, Dr. H.-J. Gittel, stellte in diesem Zusammenhang eine für die Holzbearbeitung neue Werkzeug-Schnittstelle und deren Vorteile vor (siehe dazu den Aufsatz „Hochleistung an der Schnittstelle“ auf Seite 80).
„Innenabgesaugte“ Werkzeuge
Die Herren Westfal (Leuco) und Rathgeber (Homag) informierten über erste Erfahrungen mit einer werkzeug- und zerspanungstechnischen Innovation. Das „Leuco-i-System“ basiert auf einem neuen Verfahren für die Späneentsorgung. Die Erfassung und der Abtransport der Späne erfolgt nicht mehr außerhalb des Werkzeugflugkreises, sondern durch das Werkzeug nach innen. Möglich wird dieses neue „Spanleitsystem“, das im Grundsatz mit dem Kartoffelschäler-Prinzip erklärt werden kann, durch völlig neukonstruierte Werkzeuge, und durch speziell geformte, am Werkzeug mitgeführte Absaugtrichter. Als wesentliche Vorteile „innenabgesaugter Werkzeuge“ werden ein höherer Erfassungsgrad der Späne und eine geringere Absaugleistung genannt. Nach erfolgversprechenden Testergebnissen bei der Füge- und Profilbearbeitung soll die neue Werkzeuggeneration Mitte des Jahres 2000 auf den Markt kommen.
Manfred Maier
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