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Tiefenschutz bringt Vorteile

Einzelteillackierung in der Holz- und Holz-Alu-Fensterfertigung
Tiefenschutz bringt Vorteile

Die Einzelteilfertigung wird sich in verschiedenen Varianten und Verarbeitungsstufen allmählich durchsetzen, da sie eine Reihe von Vorteilen bietet. Davon gehen Martin Wiesmann und Jörg Lenz* nach ihren Beobachtungen in der Praxis aus. Bei der allseitigen Lackbeschichtung, so die Autoren, komme es vor allem auf tief eindringende Polymergrundierungen an.

Neben Rationalisierungsansätzen in der Fertigung und niedrigeren Lackverbrauchsmengen (Overspray) bietet die Einzelteilfertigung deutliche Haltbarkeitsvorteile für das eingebaute Fenster: Die allseitige Versiegelung insbesondere der Hirnholzflächen schützt die gesamte Konstruktion nachhaltig vor Feuchtigkeit, vor allem im Bereich der Brüstungsfuge.

Allerdings verlangt die Einzelteilfertigung einen höheren Organisationsgrad des Betriebsablaufes. Die engere (maschinelle) Verkettung der einzelnen Arbeitsschritte läßt das Ergebnis des Produktionsprozesses erst an der Rahmenpresse erkennen, also zu einem Zeitpunkt, an dem Korrekturen nur noch schwer möglich sind. Aus diesem Grund werden in der Praxis Verfahren bevorzugt, bei denen die Endlackierung erst nach der Verleimung aufgebracht wird. Häufig werden nur die Grundierung und der Zwischenschliff am Einzelstück durchgeführt.
Betrachtet man die Eckverbindungen, muß darauf geachtet werden, daß tief eindringende und gut verankernde Beschichtungen zum Einsatz kommen, da der Lack das Bindeglied zwischen Holz und Leim darstellt. Dafür sind die neuentwickelten Polymergrundierungen von Glasurit ideal geeignet, denn die im Vergleich zu den Acrylaten eingesetzten Polymeralkyde haben eine wesentlich geringere Teilchengröße und erreichen so Eindringtiefen bei der Grundierung, die einen festen Verbund zwischen Holz und Farbe ermöglichen. Diese intensive Verankerung gewinnt immer mehr an Bedeutung – berücksichtigt man den heute weit verbreiteten Einsatz des Hydrohobelns und die Tatsache, daß die eingesetzten Nadelhölzer hauptsächlich aus Splintholz bestehen und tropische Laubhölzer immer geringere Rohdichten aufweisen:
Neben diesen qualitativen Vorteilen bieten diese umweltschonenden, wasserverdünnbaren Polymergrundierungen von Glasurit einen wirtschaftlichen Vorteil, da sich deutlich weniger Holzfasern aufrichten. Diese lassen sich vergleichsweise sicher und leicht abtrennen. Acrylgrundierungen hingegen sind thermoplastisch, d.h. durch die entstehende Reibungswärme beim Schleifvorgang wird der Anstrich weich und die aufgerichteten Holzfasern lassen sich nicht mehr sauber abtrennen. Die oftmals nur niedergedrückten Fasern richten sich bei erneutem Kontakt mit Wasser (z.B. bei der nachfolgenden Lackierung) auf und können durch den Anstrich Feuchtigkeit aufnehmen. Polymergrundierungen werden in den üblichen Applikationsverfahren verarbeitet, wie Tauchen, Fluten und Vacumaten. Gegenüber der konventionellen Konstruktion des Holzfensters ergeben sich somit bei der Einzelteilfertigung keine Unterschiede.
Vielfach endet hier bereits die Einzelteilfertigung: Wegen den Schwierigkeiten bei der fehlerfreien Weiterbearbeitung fertig lackierter Einzelteile, werden im Regelfall die Rahmen nach der Grundierung verleimt und anschließend weiter behandelt. Den besten Schutz erhält das Fenster jedoch, wenn die Montage der Einzelteile erst nach Abschluß der Lackierung erfolgt. Für diese Endlackierung der Einzelteile sind alle Glasurit Schlußbeschichtungen geeignet.
Neben der Fertigung von Holzfenstern wird die Einzelteilkonstruktion vermehrt auch für Holz-Alu-Fenster eingesetzt, um das Haltbarkeits-Maximum für Holzfenster zu erreichen. Auch bei diesen hochwertigen Fenstern kommt es auf umweltschonende und zugleich widerstandsfähige Beschichtungen an. Das eigens hierfür entwickelte Glassohyd TopFinish verleiht dem Holz eine möbelähnliche Oberfläche und ist dank seines speziellen Bindemittels sehr widerstandsfähig gegenüber z.B. Handschweiß und Kratzern – über das Mischsystem Glasurit FensterColor dazu in einem breiten Farbenspektrum.
Insgesamt werden bei der Umrüstung auf Einzelteilfertigung hohe Anforderungen vor allem an Anlagen- und Maschinenlieferanten gestellt, die ihre Anlagen detailliert aufeinander abstimmen müssen. Bei den eingesetzten Werkzeug- und Oberflächensystemen hat die Praxis hingegen gezeigt, daß oftmals keine Änderungen erforderlich sind. Jedoch ist eine enge Kooperation zwischen Anlagen-, Werkzeug- und Lackhersteller notwendig, um die Einzelteilfertigung gemeinsam zu optimieren. n
*Martin Wiesmann ist Leiter der Anwendungstechnik Window Coating Systems bei Glasurit und Jörg Lenz ist Leiter des Marketing Wood Coating Systems bei der BASF Coatings AG, Münster
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