Handwerksbetriebe müssen sich wie die Industrie stets an den Markt anpassen, um langfristig in diesem zu bestehen. Der Druck zum Fortschritt kommt aus zwei Richtungen: Einerseits kann ein Handwerksbetrieb mit digitalen internen Prozessen ergebnisorientierter arbeiten und damit bessere Erträge bei gleichzeitig niedrigerer Arbeitsbelastung erzielen.
Andererseits entwickeln sich die Wünsche der Kunden mit der Zeit – im Smart Home beispielsweise sollen Fenster intelligent steuerbar sein, ebenso wie Rollläden, Heizungen, Möbel und allerlei andere Objekte. Aktuell betrifft dies daher insbesondere Fensterbauer, Heizungs- und Wasserinstallateure sowie Schreiner und Tischler.
Digitalisierung der Gesellschaft strahlt in das Handwerk
Ganz so, wie sich Kfz-Werkstätten auf die kommende Entwicklung hin zu Elektroautos umstellen müssen, sind Handwerksbetriebe im Bauwesen dazu angehalten, sich dem aktuellen Trend hin zum Smart Home und zu maximaler Energieeffizienz zu widmen. Vom digitalen Schloss über smarte Klimalösungen bis hin zum intelligenten Garagentor kommt fast jeder Teil einer Immobilie für ein digitales Update in Frage.
Transformation zum Dienstleister
Viele Kunden möchten zwar nach wie vor einen direkten Ansprechpartner, vor allem aber einen vollumfänglichen Service: Angefangen von der Ideenfindung bis hin zum Aftersale bzw. zum dauerhaften Service über die eigentliche Dienstleistung, z. B. den Einbau neuer Fenster oder eines neuen Garagentors, hinaus. Dies erfordert bei vielen Betrieben auch erweiterte Inhalte im Web: Social Media-Profile, YouTube-Präsenzen und Erklärvideos im Stil von Hornbach, Service-FAQs wie hier beim Garagenbauer Normstahl, Sofort-Chats ähnlich dem Chat von Amazon und vieles mehr sind hier ebenso denkbar wie der Kontakt via WhatsApp.
Neue digitale Prozesse erleichtern die Arbeit
Bereits einfachste Probleme können bei der Arbeit viel Zeit in Anspruch nehmen. Ein Beispiel ist die Suche nach dem passenden Werkzeug oder des Materials im Lager: Wo war nochmal die Oberfräse? Wo lagern die Drehkippfenster, wo die Silikonkartuschen oder der Bauschaum? Eine schnelle Antwort liegt im digitalen Bestandsmanagement über Bluetooth- oder NFC-Module, welche Werkzeug und Material tracken. Via App lassen sich die Standortinformationen abrufen. Das Institut für Technik der Betriebsführung hat dazu noch weitere Praxisbeispiele veröffentlicht.