Mit einer spektakulären Aktion hat Greenpeace Ende Oktober im Hafen von Marín im Nordwesten Spaniens gegen die Vernichtung der brasilianischen Urwälder protestiert. 30 Urwaldschützer besetzten den Frachter „MS Wouri“, der unter der Flagge von Panama Holz aus dem Amazonasgebiet geladen hatte.
Schätzungsweise 85 Prozent der Abholzungen dort sind illegal. „Wer solche Hölzer kauft, macht sich mitschuldig an der Zerstörung der letzten intakten Urwälder der Erde“, so Michaela Braun, Waldexpertin bei Greenpeace. „Nur Holz mit dem Ökosiegel FSC garantiert, dass die letzten Schatzkammern der Artenvielfalt erhalten bleiben.“
Mahagoni ist vom Aussterben bedroht und wird meist illegal abgeholzt. Die Bäume werden verbotenerweise in Indianergebieten geschlagen, Behörden und Gerichte werden bestochen und Papiere gefälscht.
Als Reaktion auf die Greenpeace-Recherchen hat die brasilianische Regierung Einschlag, Transport und Handel vorerst gestoppt, bis die Untersuchungen zum illegalen Handel abgeschlossen sind.
Der Kampf gegen die Urwald-Plünderung in Brasilien ist ein Teil der weltweiten Greenpeace-Kampagne zur Rettung der letzen sieben großen Urwälder. Deutschland importiert jährlich Urwaldholz im Wert von zwei Milliarden Mark. Mahagoni-Holz wird auch hier zu Fenstern verarbeitet. Daher fordert Greenpeace die Bundesregierung auf, die Häfen für Mahagoni zu schließen.
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