Der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) beging am 22. Juni im Rahmen einer Feierstunde mit rund 140 Gästen in Dresden seinen 90. Gründungstag. Vorstandsvorsitzender Hubertus Flötotto dankte den Mitgliedsunternehmen für das langjährige Vertrauen in den Verband und seine Arbeit. Gemeinsam habe man die Interessen der Branche wirksam vertreten. Beispielsweise konnten zahlreiche Normen und Vorschriften im Sinne der Industrie mitgestaltet werden. Als aktuelles Beispiel für die zielführende überbetriebliche Zusammenarbeit nannte er die Initiative „Holz verantwortungsvoll nutzen“, die frühzeitig auf drohende Engpässe bei der Rohstoffversorgung aufmerksam macht.
Für die europäischen Dachverbände EPF (European Panel Federation) und FEIC (European Federation of the Plywood Industry) gratulierte EPF-Präsident Laszlo Döry. Die Feierstunde des VHI war zugleich das Welcome für die 7. Generalversammlung der Plattenhersteller aus 27 Nationen und der europäischen Sperrholzindustrie (22. bis 25.06.).
Im Rahmen der europäischen Tagung hielt Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) am 24. Juni eine Ansprache. Darin thematisierte sie den Mengenstrom Wald-Holz und würdigte die Holzwerkstoffindustrie als Paradebeispiel für eine verantwortungsvolle und effiziente Kreislaufwirtschaft. Aigner begrüßte das Ziel der Holzwerkstoffindustrie, „Holz und Holzabfälle über mehrere Verwertungsstufen stofflich zu nutzen, also eine ganze Nutzungskaskade zu bilden“. Die Bundesregierung trage, so Aigner, den Ansatz einer mehrstufigen, kaskadischen Holznutzung mit.
Nach ihrer Rede überreichten ihr die Verbände EPF, VHI und FEIC die „Dresdner Resolution“. Darin fordern die Verbände die Bundesregierung auf, faire Wettbewerbsbedingungen zwischen stofflicher und energetischer Holzverwendung herzustellen und insbesondere die Subventionen für die direkte Verbrennung von zunächst stofflichen nutzbaren Holzsortimenten sofort zu stoppen. Die Bundesministerin ihrerseits sicherte eine Einbeziehung der Argumente in die Beratungen zu den aktuell anstehenden Gesetzesnovellierungen und zur Waldstrategie 2020 zu.
Die „Dresdner Resolution“ steht unter www.holz-verantwortung.de auch online zur Verfügung.
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