Die zentrale E-Vergabe-Plattform des deutschen Vergabenetzes, ist am 15. Februar dieses Jahres planmäßig ans Netz gegangen. Mit dem Aufbau des deutschen Vergabenetzes werden die DVN Deutsche Vergabenetz GmbH die Nutzung einheitlicher Standards in der elektronischen Vergabe vorantreiben. Die webbasierte Plattform dvn.net wird die Anforderungen und Prozesse aller an Ausschreibung und Vergabe Beteiligten (Auftragnehmer, öffentliche und gewerbliche Auftraggeber, Generalunternehmer, Architekten, Planungsbüros, Bau- und Handwerksunternehmen) abdecken.
Philip Graf Lambsdorff, Geschäftsführer der DVN Deutsche Vergabenetz GmbH, sieht die Zeit für einen Standard endlich gekommen: „Der Markt verlangt nach einer einheitlichen Lösung, wie ihn das deutsche Vergabenetz darstellt. Bislang wurden alle Teilnehmer der Bauvergabe von den zahlreichen unterschiedlichen und komplizierten Systemen abgeschreckt.“
Für Auftraggeber bietet das Medium einen einfachen Weg, um Bekanntmachungen, Objektinformationen und Ausschreibungen zu erstellen sowie einem großen Bieterkreis zugänglich zu machen. Auftragnehmer können anhand von selbst definierten Suchkriterien schnell diesen Datenbestand durchsuchen. Die Suchergebnisse werden auf einer Landkarte dargestellt und können per E-Mail oder per Fax zugestellt werden.
Beim Aufbau des deutschen Vergabenetzes kooperiert die DVN mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB). Zusätzlich unterstützt das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) das Vorhaben.
Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des ZDH, sieht für die von ihm repräsentierten über 400 000 Handwerksbetriebe im Bau- und Ausbaugewerbe große Chancen. „dvn.net markiert einen Meilenstein in der Auftragsbeschaffung. Die elektronische Ausschreibung und Vergabe wird es unseren Betrieben leichter machen, Aufträge an einem zentralen Ort zu finden, Angebote zu bearbeiten und abzugeben – und das ohne zusätzliche Investitionsrisiken.“
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