Zukunfts- und Anlageplanung bedarf – ob privat oder im Geschäftsbereich – einer professionellen, kompetenten Beratung. Beratung ist Vertrauenssache. Vertrauen schafft einerseits die Persönlichkeit des Beraters, aber auch Corporate Design, durch das sich Corporate Identity nach außen vermittelt. Es gilt also eine Möblierung und Raumgestaltung zu schaffen, die weder zu konservativ noch zu extravagant wirkt – kurzum: eine vertrauenswürdige Atmosphäre, redlich und ehrlich.
In einer großen Frankfurter Beratungsfirma zieht sich diese Firmenphilosophie durch das ganze Haus – bis in die Vorstandsetage, wo die Schreinerei Rabe Innenausbau Büros für zwei Vorstände, ein Besprechungszimmer und den Konferenzraum ausgestattet hat.
In dem einen Büro setzt eine blaue Wand maßgebliche Akzente – dunkel, dadurch beruhigend und seriös. Diese Wand, die erst bei genauem Hinsehen als Schrankwand erkennbar wird, ist mit einem blauen Effektlack veredelt und in der Tiefe gestaffelt. Ein Highlight – im wahrsten Sinne des Wortes – setzt in dieser Schrankwand eine hinterleuchtete Glaskeramikplatte. Dieses sanft leuchtende Element bildet die optische Klammer zwischen den beiden Schranktiefen. Die feinen Büro- und Solitärmöbel des Arbeitsplatzes davor – Möbel der schweizerischen Firma Zoom – runden den Gesamteindruck des Raumes ab.
Das zweite Büro entspricht symmetrisch dem ersten und verfügt ebenfalls über einen geschwungenen Schreibtisch der Firma Zoom. Die Schrankwand in diesem Raum ist in Abmessung und Konzeption identisch mit der Blauen. Jedoch weist dieser Schrank eine Oberfläche aus waagerecht angeordnetem Kirschfurnier auf, was dem Raum Spannung verleiht. Verstärkt wird die Waagerechte, indem die Front über die gesamte Höhe quer genutet wurde. Das Trägermaterial MDF wird in den schmalen Nuten (Abmessung: 5 x 10 mm) sichtbar. Konsequenterweise ist auch diese Schrankwand in der Tiefe gestaffelt. Hier bildet eine schwarz lackierte Ablage die überbrückende Klammer – wiederum symmetrisch und kontrastreich wie im anderen Büro.
Ein Besprechungszimmer wurde zwischen den Büros angeordnet. Es verbindet die beiden Räume und trennt sie zugleich. Der schlicht gestaltete Raum ist von beiden Seiten zugänglich und kann so von beiden Vorständen – einzeln oder gemeinsam – genutzt werden. In zwei Nischen wurden identische Sideboards aus dunkelrot matt lackiertem MDF eingebaut, die als Funktionsmöbel konzipiert sind. Die beiden Sideboards haben jeweils drei Türen und eine Winkelschiebetür. Schiebeelemente aus Aluminium machen den Innenraum dieser Möbel noch variabler. Die Schränke beherbergen zum einen Mediengeräte und zum anderen eine kleine Kaffeebar.
Der Tisch im Konferenzraum – ein Stockwerk tiefer – ist 8 m lang und bietet 20 Gesprächspartnern Platz. Er ist tonnenförmig gebogen und besteht aus insgesamt acht Einheiten. Die große Tischplatte – aus Kirschbaumholz mit jeweils gespiegelten Furnieren – wird getragen von drei Fußsäulen, so dass viel Fußfreiheit gegeben ist. Aus den Säulen können Mediensteckdosen und Stromversorgung ausgefahren werden.
An der Stirnwand des Raums ist ein Sideboard angeordnet, in dem sich die gesamte Technik für die große Videowand und für den Beamer befindet. Der Deckel dieses Möbels lässt sich motorisch öffnen. Über die offene Klappe kann eine große, zusätzliche Leinwand ausgefahren werden, die dann – über den Beamer – Präsentationen im Großformat ermöglicht. (wp)
Planung, Architektur:
Artec-Architekten
35037 Marburg
Innenarchitektur:
Kandora + Meyer
60316 Frankfurt / Main
Ausführung:
Rabe Innenausbau GmbH
35117 Simtshausen
Bildnachweis:
BM-Fotos: Frank Herrmann
70771 Leinfelden
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