Der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e. V. (VFF) fordert seit Jahren eine Halbierung der Mehrwertsteuer für den Fensteraustausch. Dies würde den Einbau energieeffizienter Fenster fördern und neue Jobs schaffen. Die EU-Finanzminister haben nun am 10. März den Weg für niedrigere Mehrwertsteuern z. B. bei der Renovierung von Privathäusern frei gemacht. Nach einer Studie des Umweltökonomen Prof. Dr. Bernd Meyer würde eine halbierte Mehrwertsteuer allein rund 25 000 neue Arbeitsplätze bei Fensterbetrieben schaffen, argumentiert der VFF. Das Bruttoinlandsprodukt würde sich um 2,4 Milliarden Euro erhöhen, die CO2-Emissionen um knapp 5 Millionen Tonnen verringern.
In Deutschland gibt es noch rund 340 Mio. veraltete Fenster, darunter 30 Mio. mit Einfachverglasung. Allein diese Energieschleudern auszutauschen, würde 1,5 Milliarden Liter Heizöl pro Jahr einsparen.
Der Bundesfinanzminister hatte zwar dem Kompromiss der EU-Finanzminister zugestimmt, aber für Deutschland eine ermäßigte Mehrwertsteuer für Handwerk und Baugewerbe abgelehnt. „In unserer Studie zum halbierten Mehrwertsteuersatz konnten wir belegen, dass der Staat knapp eine halbe Milliarde Euro über einen Zeitraum von 10 Jahren zusätzlich einnehmen würde“, erklärte VFF-Präsident Bernhard Helbing.
Teilen:
