Die Interpane Glas Industrie AG (Lauenförde/Weserbergland) steigerte im Geschäftsjahr 2002 zwar erneut Absatz und Umsatz, aber der Konzern-Jahresüberschuss reduzierte sich um 2 Mio. auf 3,3 Mio. Euro. Der Gruppenumsatz vor Konsolidierung erhöhte sich aufgrund verstärkter Auslandsaktivitäten von 221,9 auf 254,7 Mio. Euro. Zum Umsatzwachstum trug mit fast 43 Mio. Euro (Vj. 8 Mio. Euro) vor allem die neu hinzugekommene Aktivität von Vitrage France bei. Hier werden die aus dem Joint Venture mit Pilkington an eigene Produktionsbetriebe gelieferten Floatglasmengen abgewickelt.
Die Gesamtabsatzmenge an veredeltem Glas stieg auf insgesamt 14,4 Mio. m² (Vj. 13,9 Mio. m²). Zunehmend belastend würden sich mittlerweile die steigenden Insolvenzen im Abnehmerkreis und geringere Umsatzerlöse aufgrund des Preisdrucks auf das Tagesgeschäft auswirken, heißt es in dem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht.
Auch die ersten sechs Monate des laufenden Jahres begannen nach Unternehmensaussage wenig verheißungsvoll. Laut Vorstandsvorsitzenden Bernd Kramer, „haben die Befürchtungen um eine Kürzung der Eigenheimzulage zu einer erfreulichen Belebung der Baugenehmigungen geführt, allerdings hält der ruinöse Preiskampf in unserer Branche unverändert an.“ Daher werde der unkonsolidierte Interpane Gruppenumsatz im ersten Halbjahr 2003 mit rund 130 Mio. Euro nur Vorjahresniveau erreichen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sei mit dem der Vorjahreszeit vergleichbar.
Als Schritt in die richtige Richtung begrüßt Interpane das 8-Milliarden-Euro Wohnraum-Modernisierungs-Programm 2003 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Interessant sei vor allem der Teilschulderlass von 20 Prozent bei Gebäuden, die nach Sanierung die energetischen Anforderungen eines Neubaus entsprechend der Energieeinsparverordnung erfüllen. o
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