Eine Badewanne als Meis-terstück zu entwerfen und zu bauen, war für Eva Mechler erst als Scherz gemeint und wurde danach zur Herausforderung. Das originelle Möbel überzeugt durch die Kombina-tion des dunklen Nussbaum-holzes mit Edelstahl und Glas, die der Badewanne einen stimmigen Charakter verleihen. Die Badewanne wird in Raummitte angeordnet; der Korpus steht auf Rollen und kann zur Seite geschoben werden. In dem belüfteten Beistellmöbel können Bade-utensilien und Handtücher untergebracht werden.
Die Wanne aus massivem Nuss-baum ist mit Fingerzinken verbunden und hat innen eine Beschichtung aus epoxydharz-getränkten Glasfasermatten.
Das Meisterstück entstand an der Meisterschule Schwetzingen und erhielt beim Gestaltungswettbewerb „Meisterform Holz“ eine Anerkennung. Das Urteil der Jury: „Das Meisterstück umfasst als Komponenten einen winkelförmigen Korpus und eine Wanne. Eva Mechler greift damit die Idee einer veränderten Wohn-Bade-Kultur auf. Für eine bekannte Aufgabenstellung wird eine neue Ästhetik aufgezeigt. Zudem werden mit dem Mate-rial Holz ungewohnte Wege beschritten.
Die Wanne ist von zwei Personen gleichzeitig nutzbar. Sie macht das Wagnis mit dem Einsatz von Holz besonders deutlich. Offen ist für die Jury, ob sich die Gummidichtung, der Oberflächenschutz des Holzes sowie das Abfließen des Wassers (Gefälle?) bewähren werden.
Der Umgang mit Feuchtigkeit ist bei dem Korpus vorbildlich gelöst. Die von unten eindringende Luft durchstreift Alu-Lochbleche und tritt oben durch Schlitze wieder aus. Mit der Mobilität des Korpusses können unterschiedliche Zuordnungen erreicht werden. Die Jury vergibt eine Anerkennung.“
BM-Fotos: Frank Herrmann
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