Im vergangenen Jahr stagnierte der Weltmarkt für Elektrowerkzeuge mengenmäßig und ging wertmäßig währungsbereinigt um 3 Prozent zurück, wie anlässlich der Fachpressekonferenz im Februar bei Robert Bosch GmbH zu erfahren war. Nach vorläufigen Berechnungen erreichte er ein Volumen von 7,6 Mrd. Euro. Wie schon 2000 wurden rund 100 Mio. Elektrowerkzeuge abgesetzt. Die schwache Nachfrage in Nordamerika und Europa hatte dieses Bild geprägt, das kleine Wachstum außerhalb dieser Kontinente konnte die Entwicklung des Gesamtmarktes nicht wesentlich beeinflussen. Mit einem gegenüber dem Jahr 2000 um 3 Prozent auf insgesamt 3,4 Mrd. Euro zurückgegangenen Marktvolumen, behauptete Nordamerika vor Europa seinen Platz als größter Einzelmarkt. 42 Mio. Elektrowerkzeuge wurden dort verkauft, 1 Prozent weniger als im Vorjahr.
Erfreulicher liest sich die Bilanz für den südamerikanischen Kontinent. Wertmäßig ist ein Plus von 3 Prozent zu verzeichnen. Das Volumen aller in Lateinamerika verkauften Elektrowerkzeugen erreichte 0,3 Mrd. Euro.
In Asien stieg 2001 die Nachfrage nach Elektrowerkzeugen, nach der guten Entwicklung im Vorjahr, nur moderat. Gegenüber dem Jahr 2000 konnten lediglich 1 Prozent mehr Elektrowerkzeuge abgesetzt werden. Wertmäßig stagnierte der Markt. Die Entwicklung in Asien war geprägt durch einen Rückgang in Japan und einem Wachstum im restlichen asiatischen Markt.
In Europa ging das Marktvolumen für Elektrowerkzeuge 2001 um 2 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro zurück. Mengenmäßig ergab sich ein Rückgang von knapp 1 Prozent; es wurden 34 Mio. Stück verkauft. Diese Entwicklung wurde vor allem vom deutschen Markt geprägt, der sich erneut schwach zeigte. Wertmäßig betrug der Rückgang in diesem größten Einzelmarkt Europas 5 Prozent und erreichte 0,6 Mrd. Euro. Erstmals setzten die Händler hier weniger Geräte als im Vorjahr ab, und dies trotz der vielen Angebote von Billigprodukten. Dies ist eine Folge der anhaltend schwierigen Konjunktur im Baubereich. Auch der Markt in der Schweiz stagnierte im Jahr 2001 gegenüber dem Vorjahr bei wertmäßig 109 Mio. Euro. In Österreich ging der Markt wie in Deutschland um 5 Prozent zurück und erreichte ein Volumen von etwa 50 Mio. Euro.
Auch wenn die Entwicklung im abgelaufenen Jahr nicht positiv war, sieht Bosch den Markt für Elektrowerkzeuge langfristig wachsen. „Etwa alle zehn Jahre erleben wir in diesem Geschäft eine Konjunkturdelle“, so Uwe Raschke, Geschäftsleiter Vertrieb und Marketing im Bereich Elektrowerkzeuge bei Bosch, „die letzte gab es im Jahre 1992.“ Die durchschnittlich langfristigen Wachstumsraten werden nach unserer Einschätzung auch zukünftig denen der Vergangenheit gleichen und bei 3 bis 4 Prozent liegen. Für dieses Jahr geht man jedoch nochmals von einer weltweit stagnierenden Nachfrage aus.
Bosch auf Innovationen
Die Rückgänge in den großen Märkten beeinflussten auch den Umsatzverlauf von Bosch. Der Geschäftsbereich erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 2,9 Mrd. Euro, was etwa der Größenordnung des Vorjahres entspricht. Der Auslandsanteil lag bei 91 Prozent, im Vorjahr bei 88 Prozent.
Auch im schwierigen konjunkturellen Umfeld setzt Bosch jedoch ihre Innovationsstrategie fort und entwickelt sowohl völlig neue Produkte als auch sinnvolle Verbesserungen für bewährte Elektrowerkzeuge. o
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