Im Hinblick auf die Umsetzung innerhalb der „REACH-Diskussion“ stellte Kleiberit erstmals sein Portfolio an ME-Klebstoffen für verschiedene Einsatzbereiche in den Mittelpunkt seiner Messepräsentation auf der Ligna. „Micro Emission“ heißt, dass der Schmelzkleber weniger als 0,1 % monomeres Isocyanat enthält, was die gesundheitsgefährdenden Isocyanatdämpfe drastisch reduziert. Vorteile sind einfaches und sicheres Handling, keine Kennzeichnungspflicht und Umweltfreundlichkeit.
Anwendungsbereiche
Für die Ummantelung von Holzwerkstoff- und PVC-Profilen im Innenbereich kommt der PUR-Schmelzklebstoff Kleiberit-702.5.03-ME zum Einsatz. Sehr hohe Anfangsfestigkeit, Wärmebeständigkeit von bis zu +140 °C (substratabhängig) und Kältebeständigkeit von bis zu -40 °C zeichnen dieses Produkt aus.
Im Themenbereich Kantenverklebung im Möbelbau ist die Benchmark die Nullfuge. Aber auch die Güte der Kantenverklebung, also die Schmalflächenbeschichtung, spielt eine große Rolle, vor allem bei Möbeln für feuchte Umgebungen bzw. die mit Dampf in Berührung kommen. Hierfür stehen zwei ME-PUR-Klebstoffe zur Verfügung (707.9.03-ME und 707.9.38-ME). Es sind reaktive Klebstoffe auf Polyurethanbasis, bei denen es nach der physikalischen Aushärtung zu einer chemischen Nachvernetzung kommt.
Im Bereich Flächenkaschierung kommt eine ganze Reihe neuer ME-Schmelzklebstoffe zum Einsatz (706.2.03-ME, 706.2.43-ME, 711.3.03-ME, 711.3.37-ME und 716.8.03-ME). Hier wird ebenfalls auf den Einsatz von reaktiven PUR-Schmelzklebstoffen gesetzt. Diese zeichnen sich durch eine lange offene Zeit, hohe Anfangsfestigkeit und sehr hohe Endfestigkeit aus. Außerdem besitzen die Klebstoffe eine hohe Klebfestigkeit bei unterschiedlichsten Träger- und Dekormaterialien, z. B. bei Folien, Furnieren oder Papieren. (lp)
Klebchemie M. G. Becker
76356 Weingarten
Hätten Sie’s gewusst?
Was ist „REACH“?
„REACH“ ist eine Verordnung der Europäischen Union, die erlassen wurde, um den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den Risiken, die durch Chemikalien entstehen können, zu verbessern und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie in der EU zu erhöhen. Darüber hinaus fördert sie Alternativmethoden zur Ermittlung schädlicher Wirkungen von Stoffen, um die Anzahl von Tierversuchen zu verringern.