In einem vom Margendruck geprägten, schwierigen Marktumfeld hat die Weru AG im ersten Halbjahr 2004 nach eigenen Angaben dem Preisdruck standgehalten und ihre Durchschnittserlöse stabilisiert. Der Rudersberger Fenster- und Türenhersteller habe damit zugunsten einer Ergebnisverbesserung teilweise bewusst auf Umsatz verzichtet. Dementsprechend verringerte sich der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten 2004 um acht Prozent von 63,2 (2003) auf 58,1 Mio. Euro. Im Gegenzug konnte Weru sein operatives Ergebnis (EBITA) verbessern und den saisonal bedingten Verlust durch das traditionell schwache Frühjahrsgeschäft von 3,8 auf 2,3 Mio. Euro verringern. Das Ergebnis vor Steuern stieg von minus 3,4 Mio. Euro auf minus 1,6 Mio. Euro.
Vorstandsvorsitzender Walter Had führt die Ergebnisverbesserung auf Produktivitätssteigerungen sowie auf die im Frühjahr 2003 umgesetzten Personalmaßnahmen zurück. Zum 30. Juni 2004 waren 1036 Mitarbeiter beim Fensterhersteller beschäftigt – nach 1137 Mitarbeitern am 30. Juni 2003. „Zudem konnten wir mit einem konsequenten Kostenmanagement die Sach- und Gemeinkosten spürbar reduzieren und damit insgesamt den Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2004 mehr als kompensieren“, so Had weiter. Insgesamt ist der Vorstand allerdings „mit der Ertragslage weiterhin unzufrieden“ und arbeitet seit einigen Wochen an einem umfassenden Maßnahmenpaket für eine nachhaltige Ergebnisverbesserung. Aktuell werden Verhandlungen mit dem Betriebsrat und den Tarifpartnern zur Kostensenkung im Personalbereich geführt.
Auch für 2004 geht Weru insgesamt von einem leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr aus.
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