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„Wenn die Branche wüßte, was die Branche weiß…“

Themen, die der Branche unter den Nägeln brennen
„Wenn die Branche wüßte, was die Branche weiß…“

Das gerade hierzulande hochentwickelte Fachwissen rund um Fenster und Fassaden bedarf vielfach einer noch konsequenteren Anwendung und Umsetzung in die Praxis: Eine schnellere Entwicklung von neuen Produkten und Problemlösungen, eine bessere Nutzung der vorhandenen fenstertechnischen Möglichkeiten zur Energieeinsparung und die gezieltere Planung von Fenstersanierung und Montage, bildeten unter diesem Aspekt die herausragenden Themen der diesjährigen Rosenheimer Fenstertage.

Professor Josef Schmid und sein i.f.t.-Team können einmal mehr auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken. Das neue Konzept der Rosenheimer Fenstertage (15./16.10.98), mit drei parallel verlaufenden Themenblocks, ermöglichte es, den Teilnehmern ein vielfältiges Informationsangebot („Energieeinsparung – Zukunftsperspektiven“, „Vision und Innovation“ sowie „Bestandssanierung“) zu liefern, was durchweg positiv aufgenommen wurde.

Die Umstrukturierung im Programmablauf spiegelte sich ebenso in einem überwältigenden Ansturm bei der Besichtigung des i.f.t. Rosenheim wider. Sowohl in den angebotenen Gesprächsrunden als auch in Einzelgesprächen konnten die Besucher spezielle Probleme oder Fragen von allgemeinem Interesse klären oder sich generell einen Einblick in die Tätigkeitsgebiete des i.f.t. verschaffen.
Der Vorsitzende des Vorstandes des i.f.t. Rosenheim, Erich Losch, sprach in seiner Einführung den schärferen Wettbewerb der Prüfinstitute an. Strategisches Ziel sei die weitere Optimierung der Leistungsfähigkeit und die Stärkung der führenden Position des Instituts auf internationaler Ebene.
Entwicklungen schneller umsetzen
Professor Josef Schmid, Geschäftsführer und Leiter des i.f.t. Rosenheim, verwies auf die Überraschungen, die die Technik noch bringen wird und forderte die Branche auf, gemeinsam mit dem i.f.t. als neutralem Institut die Zukunft aktiv zu gestalten.
„Formuliert mir die Aufgaben, und die Techniker werden das Problem lösen.“ Mit diesen Worten begann Professor Schmid seinen Beitrag über Entwicklungstendenzen bei Fenstern, Türen und Fassaden. Bei der Lösung der Probleme aus der Praxis für die Praxis sind die Punkte Kosten, Technik und Innovation untrennbar miteinander verbunden. Mit Bezug auf das Entwicklungstempo, das eine immer größere Rolle im Innovationsprozeß spielt, verwies Schmid auf die schnellen Entwicklungen in der Automobilbranche. Wie ist das möglich? Auf dem Automobilsektor werden Einzelprobleme gelöst, archiviert und wenn der Markt danach fragt innerhalb kürzester Zeit als neues Produkt angeboten – eine Tendenz, die sich auch in der Fensterbranche mehr und mehr durchsetzen wird.
Das i.f.t. Rosenheim sieht ein Teil seiner Zukunftsaufgaben im Engagement im Normungsbereich. Als wichtiger Beitrag zur Globalisierung des Marktes ist die Akkreditierung der Zertifizierungsteile des i.f.t. als Zertifizierer für Managementsysteme und seit kurzem auch für Produkte zu werten.
Professor Schmid schloß mit den Worten „Wenn die Branche wüßte, was die Branche weiß . . . “ und wünschte allen ein rechtzeitiges Erkennen und Reagieren auf aktuelle Trends.
Energieeinsparung in der Zukunft
Professor Dr.-Ing. Herbert Ehm, Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn, erläuterte die Ziele der neuen Energieeinsparverordnung. Ehm erklärte, daß eine Senkung des Primärenergiebedarfs um 25 bis 30 % geplant sei, wobei allerdings der Zielkonflikt zwischen einem wachsenden Primärenergiebedarf und einer gleichzeitigen Absenkung des Schadstoffausstoßes nicht unberücksichtigt bleiben dürfe.
Professor Dr. Ehm verdeutlichte, daß die Fenstertechnik im Hinblick auf die Energieeinsparungsbemühungen eine revolutionäre Entwicklung genommen habe, die zu einer Spitzenstellung in Europa geführt hat. Die momentan diskutierte Energieeinsparverordnung solle
• Anreize für eine integrierte Bauplanung geben sowie
• die nutzungsbedingten, anlagentechnischen und baulichen Verbesserungen transparent machen.
Die geplanten Maßnahmen seien, so Ehm, eine wichtige und interessante Aufgabe, für die er um die Unterstützung aus der Industrie bat.
In einer für den Praktiker gut verständlichen und anschaulichen Weise erläuterte Dipl.-lng. (FH) Hans Froelich, i.f.t. Rosenheim, die wärmetechnischen Nachweise und Bewertungen von Fenstern, Rahmen, Gläsern und Fassaden. Die Anforderungen an die Bauteile würden auch in Zukunft national gestellt, während die Bewertung, die in der Regel über Berechnungen, Messungen oder Tabellenwerte erfolgen kann, in europäischen Normen geregelt werden wird. In diesem Zusammenhang erläuterte Froelich die neue Tabelle für Wärmedurchgangskoeffizienten von Fenstern, die nicht mehr mit kF, sondern mit dem Kurzzeichen UF benannt werden. Die bisher national geltenden Rahmenmaterialgruppen werden bis auf weiteres Gültigkeit behalten. E
Bei Mehrscheiben-lsoliergläsern ist die Veröffentlichung der kv und g-Werte im Bundesanzeiger eine zwingende Forderung.
Dr. Wolfgang Feist, Passiv Haus Institut, Darmstadt, zeigte das Einsparpotential auf, das in der Ausführung von durchdachten und optimierten Niedrigenergiehauskonstruktionen steckt. Die Heizlasten lassen sich nach seinen Ausführungen von ca. 100 W/m² auf ca. 30 bis 40 W/m² senken, womit die Ziele der Energieeinsparverordnung unterstützt würden.
Dr. Feist wies auch auf die durch Niedrigenergiehäuser deutlich verbesserte Situation im Hinblick auf das Behaglichkeitsempfinden der Bewohner hin.
Beim Blick in die Zukunft sprach Dr. Feist davon, daß nicht, wie bisher, die Gebäudeheizung das Brauchwasser aufheize, sondern, daß die Warmwasseraufbereitung das Gebäude heizen werde.
Dipl.-Phys. Norbert Sack, i.f.t. Rosenheim, informierte die Zuhörer in anschaulicher Weise über die verschiedenen technischen Möglichkeiten der Lichtlenkung und der Sonnenenergienutzung. Das Prinzip einer Sonnenenergienutzung erklärte er an der Funktion des Eisbärenfelles, welches Sonnenenergie, die auf die dunkle Haut des Tieres trifft, in Wärme umwandelt, die dann durch die Haare des Felles zum großen Teil daran gehindert wird, an die kalte Umgebung verloren zu gehen. Auf diesem Grundprinzip basieren TWD-Konstruktionen, d. h. Elemente für transparente Wärmedämmung.
Sack stellte auch die Funktionsweise verschiedener Arten von regel- oder schaltbaren Verglasungen vor. Er machte deutlich, daß eine effektive Nutzung der Energie nur mittels einer „intelligenten“ Fassade möglich sei.
Der Vortrag von Dipl.-Ing. Hans Erhorn, Fraunhofer-lnstitut für Bauphysik, Stuttgart, befaßte sich mit den Mühen und Problemen, die entstehen, wenn gut geplante Konzepte von Niedrigenergiehäusern in die Praxis umgesetzt werden.
Die bisherige Erfahrung zeige, daß einer Phase der Euphorie bei der Planung und Entwicklung nach der Verwirklichung und praktischen Umsetzung eine Phase deutlicher Enttäuschung in Bezug auf die erwarteten Einsparungen folge. Dabei zeigen sich passive Systeme wesentlich unproblematischer als aktive Systeme, die mit einer relativ großen Zahl von technischen Systemen ausgerüstet seien. Die unerfüllten Erwartungen seien u. a. begründet durch:
• nicht berücksichtigte Anfangsfeuchten in Baustoffen
• Dichtheitsmängel
• nicht berücksichtigtes Nutzerverhalten (System nicht auf Nutzer abgestimmt)
• Anlagentechnik nicht ausreichend auf Niedrigenergiehaus abgestimmt (Dimensionierung, Regelprobleme)
• Auswirkung der Architektur (Rippeneffekte)
• fehlende Kenntnisse über Kenngrößen kv, g-Wert, WLG
• generelle „Verständigungsprobleme“ zwischen Planern und Handwerkern.
Vision und Innovation
Intelligente Gebäudehüllen waren Gegenstand des ersten Fachvortrags in diesem Themenblock. Diplom Architekt ETH OTIA Andrea Compagno, unabhängiger Fassadenplaner und -berater aus Zürich, zeigte anhand beeindruckender Bilder die Konstruktion von Zweite-Haut-Fassaden am Beispiel RWE, Essen, und Commerzbank, Frankfurt. Die natürliche Belüftung und die Nutzung von Tageslicht zählen hierbei zu den zwei Hauptanforderungen. Die Elementbauweise ermöglicht inzwischen die Plazierung eines Elementes innerhalb von 15 Minuten.
Abschließend forderte er die Fassadenbauer auf, zurückzuschauen, was in der Vergangenheit konstruiert und gebaut wurde, was genutzt werden kann und was überholt ist. Tradition und Zukunft sollen verbunden werden, gerade unter dem Aspekt der Energieeinsparung.
Dipl.-Ing. Werner Lang, Technische Universität München, berichtete über die Architektur, das Zusammenwirken von Imagination und Bautechnik. Am Beispiel des Gästehauses der Jugendbildungsstätte des Klosters Windberg/Straubing zeigte er die Umsetzung passiver Solarenergienutzung wie die Ausrichtung des Baukörpers, die Anordnung der Räume und Konzeption der Fassaden unter Berücksichtigung von Nutzungsart und -dauer der einzelnen Funktionsbereiche. So wird auch durch die Entwicklung des Mikroprismenrasters des Design Centers Linz deutlich, daß der gestalterische Ausdruck und das Erscheinungsbild des Gebäudes in entscheidendem Maße von der Anwendung und dem Einsatz der Technik in allen Leistungsphasen geprägt wurde.
Prof. Dr. Bernhard Schwarz, Fachhochschule Rosenheim, stellte die Bedeutung von angepaßter Architektur heraus. So benötigen die sogenannten „Bussysteme“ als zukunftsweisendes Element der Elektroinstallation einen Installationskern im Gebäude, an den die einzelnen Funktionselemente unmittelbar angedockt werden. Kombinierte Bedarfsheizung und Bedarfslüftung, gesteuert durch Zeitschaltung oder Sensoren, berücksichtigen die unterschiedliche Nutzung im Haus: Wann wird welcher Raum genutzt? Die energetischen Auswirkungen für ein Einfamilienhaus leichter Bauart liegen nach ersten Erfahrungswerten bei 25 % Einsparung der Heizwärme. Diese Art der Gebäudetechnik ist derzeit noch im Entwicklungsstadium und daher noch sehr teuer.
Professor Dr. Herbert Ehm, Bundesministerium für Raum-ordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn, erläuterte die Struktur der Bauproduktenrichtlinie 98/ 106/EWG, die einen ungehinderten Handelsaustausch und die Voraussetzungen für die freie Verwendung von Bauprodukten gewährleisten soll. Die nationale Umsetzung ist mit dem Bauproduktengesetz und den Landesbauordnungen vollzogen. Die vor neun Jahren verabschiedete Bauproduktenrichtlinie beginne jetzt zu greifen. Nach einer Festlegung von CEN ist zum Jahre 2002 mit der Fertigstellung von rund 350 der 600 harmonisierten Normen zu rechnen.
Anschließend erläuterte Ehm die Auswirkungen europäischer Normen auf den Bereich Wärmeschutz/Energietechnik und Bauakustik. So wird infolge der europäischen Normung beispielsweise ein neues Konzept für DIN 4108 entstehen.
Die Vision der Stille – übertragen auf die Stille im Haus – war Gegenstand des Vortrages von Dr. Rolf Schumacher, i.f.t. Rosenheim. Als höchstes Ziel von Lärmschutzmaßnahmen definierte er die Reduzierung des Lärms an der Quelle und die Vermeidung durch verändertes Verhalten, z. B. im Verkehr. Mit den Worten eines Schallschützers formulierte er das künftige Ziel des Schallschutzes in Gebäuden gegenüber Außenlärm als Reduzierung des Innenraumpegels um 10 dB (A), das heißt entweder Reduzierung des Außenlärmpegels um 10 dB (A) oder Erhöhung des Schalldämmaßes der Außenbauteile um 10 dB oder eine Kombination aus beidem. Um die Vision nicht an den Kosten scheitern zu lassen, muß in Zukunft die Lärmreduzierung für alle zu erträglichen Kosten möglich sein.
Dipl.-Wirtschaftsing. Thomas Kirmayr, i.f.t. Rosenheim, berichtete über die Wissensvermittlung und Ausbildung als Kernaufgabe der Zukunft. Diese werde sich strikt an den Bedürfnissen des Kunden orientieren. Thomas Kirmayr stellte hierzu zwei Modelle vor:
• Das neue modulare Ausbildungskonzept des i.f.t. Rosenheim, das reine Fachinformation mit der direkten Anwendung in der betrieblichen Praxis verbindet.
• Enex „Engagement of Experts“, das eine höhere Qualität des Vortrags und eine Reduzierung der Informationskosten mit sich bringt.
Das i.f.t. Rosenheim ist bereits dabei, die Vernetzung mit Fachexperten weltweit auszubauen, z. B. in der Mitarbeit im „European Network for Window Development“.
Das lebenslange Lernen interpretiert Kirmayr abschließend wie folgt: „Sieger ist, wer Wissen am schnellsten in neue Produkte umsetzt. Denn morgen wird sich für dieses Wissen niemand mehrinteressieren“.
Fenstersanierung gezielt planen
Der Themenblock „Bestandssanierung war am ersten Tag aufgeteilt in die Themenbereiche Architektur, Lüftung und Einbruchhemmung.
Architektin Dipl.-Ing. Anne Wachsmann, i.f.t. Rosenheim, zeigte in ihrem Vortrag „Altbausanierung und Architektur; Das kulturelle Erbe als Baustelle“ die Schwierigkeiten, aber auch die Möglichkeiten auf, einen für Besitzer, Nutzer, aber auch Denkmalpfleger gangbaren Weg einer Sanierung von Gebäuden zu finden. An einigen Beispielen machte sie klar, daß eine Sanierung oft sogar billiger und für die sozialen Strukturen der Umgebung sinnvoller ist als Abriß und Neubau.
Auf die Frage nach dem Einsatz von Kunststoffenstern in der Altbausanierung (Denkmalpflege) wies Anne Wachsmann bei der anschließenden Diskussion auf die Abhängigkeit von Kosten und Gestaltung hin. Sie meinte weiter, daß dies immer ein Kompromiß zwischen Bauherr, Planer und Ausführendem sein müsse.
Professor Dr.-Ing. Wolfgang Richter, Technische Universität Dresden, referierte über Entwicklungstendenzen bei der Wohnungslüftung in Verbindung mit einer dichten Gebäudehülle. Er legte dar, daß aufgrund der aktuellen Verordnungen eine dichte Gebäudehülle notwendig sei, und sich daraus erforderliche Luftwechsel nach verschiedenen Gesichtspunkten wie bauphysikalischen, hygienischen oder funktionellen Gründen ergäben, die aber durch die vorhandenen Luftwechsel nicht abgedeckt würden.
Beim Vergleich von Wohnungslüftungsanlagen kam er zu dem Ergebnis, daß Bedarfslüftungskonzepte die vielleicht günstigsten Lösungen sein könnten. Damit erhält die „Zuluftsicherung“ eine entscheidende Bedeutung.
Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Sieberath, i.f.t. Rosenheim, ging in seinem Vortrag „Einbruchhemmung – Zielkonflikt zwischen Architektur und Technik“, auf Werkstoffe, Öffnungsarten, Größen, Wandanschlüsse und Sicherungskonzepte ein.
Es sind alle gängigen Fenster- und Fassadenwerkstoffe zum Einsatz auch für hoch einbruchhemmende Bauteile möglich, wobei dann zum Teil zusätzliche Maßnahmen wie Stahlarmierungen in Holzprofilen, Verklebung von Verglasungen usw. und Einschränkungen bei den zu verwendenden Holzarten und im Wärmeschutz in Kauf zu nehmen sind.
Als kritischen Punkt nannte Sieberath den Koppelungsbereich von Elementen, wohingegen Öffnungsarten (die meisten Öffnungsarten sind möglich) und -größen keine größeren Probleme darstellen.
Fachgerechte einbruchhemmende Wandanschlüsse hingegen bedürfen, laut Sieberath, einer genauen Planung, da bereits an den einzubauenden Elementen die entsprechenden Maßnahmen berücksichtigt werden müssen.
Am zweiten Veranstaltungstag wurde auf Erkenntnisse aus der Praxis, die Grundlagen und die praktische Umsetzung der Montage eingegangen.
Dipl.-Ing. (FH) Hans Froelich, i.f.t. Rosenheim, sprach zum Thema „Ansätze zur Planung und Lösung bei der Sanierung von Fenstern“. Er wies eindringlich darauf hin, daß vor Beginn einer Sanierung durch eine Analyse des Istzustandes sowie der Anforderungen an z. B. Gestaltung und Funktion, Lösungsmöglichkeiten in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht erarbeitet werden müssen. Nur dann sei eine technisch sinnvolle und für alle Beteiligten zufriedenstellende Sanierung möglich.
An einigen Beispielen aus der Praxis, untermauert durch aussagekräftige Bilder, stellte er fehlende Planungen, nicht fachgerecht ausgeführte Sanierungen sowie optisch und funktionell nicht gelungene Sanierungsmaßnahmen vor.
Die „Grundlagen der Montage“ brachte Professor Dipl.-Ing. Josef Schmid, Leiter des i.f.t. Rosenheim, mit dem Satz „Vorher planen, was hinterher gemacht wird“ den Zuhörern sehr anschaulich nahe. Er wies auf die bekannte aber nicht desto weniger wichtigste Grundforderung der Montage „innen dichter als außen“ eindringlich hin. Für die Montage von Fenstern in der Außenwand verwies er auf die Möglichkeit des Zargeneinbaus, um so spätere Sanierungsarbeiten mit möglichst geringem Schmutzanfall ausführen zu können.
Im Vortrag „Praktische Umsetzung bei der Montage“ ging Kurt Haaf, Geschäftsführer HKN und Fugadi GmbH, Nürnberg, auf die Abdichtung der Anschlußfugen ein. Bei Anwendung von elastischen Dichtstoffen ist auf die korrekte Anwendung wie genügend große Haftflächen, korrektes Verhältnis von Dehnspannung zu Haftzugkraft und Haftflächenzustand zu achten. Elastomer-Fugenbänder, z. B. aus Silikon, können durch eine Faltenprofilierung in Sanierungssituationen eingesetzt werden, in denen mit großen Bewegungen in Fugen zu rechnen ist. Das Wichtigste ist, wie Haaf mehrmals wiederholte, den richtigen Dichtstoff bzw. das richtige Dichtband für die vorhandene Fugenbreite auszuwählen.
Denkfehler Europa?
Zum Ausklang der Tagung gelangte Professor Dr. Claus D. Kernig, Müllheim/Baden, unter dem Titel „Denkfehler Europa – Zwischen politischer Konfusion und ökonomischer Kooperation“ über die Europakonzeptionen nach 1945, die Globalisierung, die nicht erfüllten Zielvorstellungen Europas und die vernachlässigten Nord-Süd-Perspektiven zur Ansicht: „Europa braucht eine Strategie!“
Er bezeichnete die wirtschaftliche Kooperation in Europa als sehr wichtigen Faktor, wäh-rend er bei der politischen Harmonisierung seine Zweifel anmeldete.
Es gebe in der europäischen Politik die Tendenz, immer größere Verwaltungseinheiten zu entwickeln. Ein immer größer werdendes Europa benötige aber immer selbständigere einzelne Einheiten. n
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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