Das ift Rosenheim und die NürnbergMesse veranstalten auf der Leitmesse der Fenster- und Fassadenbranche die Sonderschau „Qualität erleben!“ Die Messebesucher können selber erfahren wie sich unterschiedliche Qualitäts- und Leistungsmerkmale von Fenstern, Türen, Fassaden und Glas anfühlen und so Ideen für eine emotionale und anschauliche Argumentation gegenüber dem Endverbraucher entwickeln.
Die Sonderschau will so auch die Sensibilisierung für den Qualitätsbegriff verstärken, denn Qualität bedeutet, dass Bedürfnisse und Erwartungen des Kunden erkannt und erfüllt werden. Die vielfältigen Leistungseigenschaften von Bauelementen und ihren Bestandteilen werden in Form eines Parcours gezeigt. An jeder Station werden Leistungseigenschaften so dargestellt, dass die Qualität entsprechend den Bedürfnissen der Endverbraucher erlebbar wird. Die Besucher werden nach erfolgreichem Durchlauf der einzelnen Stationen mit einer Urkunde als „Qualitätstester“ ausgezeichnet. Fundierte fachliche Informationen zu Eigenschaften, CE-Kennzeichnung, Prüfungen und der notwendigen neutralen Qualitätssicherung ergänzen das erlebnisorientierte Konzept.
Stationen des Qualitätsparcours:
- 1. Schallschutz: Ein „Schallraum“ wird mit Fenstern und Lüftungselementen ausgerüstet, die unterschiedliche Schalldämmwerte haben. Nach Auswahl einer typischen Schallquelle (Straßen-, Eisenbahn- oder Fluglärm) muss durch Öffnen und Schließen der Fenster der Schalldämmwert inkl. der Lüfter geschätzt werden. Schallspezialisten können mittels Messgeräten mögliche Schwachstellen qualitativ bewerten.
- 2. Einbruchhemmung: In der Praxis können Fenster ohne Einbruchhemmung mit einfachen Hebelwerkzeugen in Sekunden aufgebrochen werden. An einem Fenster ohne Einbruchhemmung und einem Fenster mit Widerstandsklasse 2 (WK 2) kann der „kleine“ Unterschied direkt ausprobiert werden. Darüber hinaus werden weitere Exponate gezeigt, die auch in Lüftungsstellung noch eine erhöhte Einbruchhemmung bis zu WK 2 bieten.
- 3. Wärme/Strahlung: Neben den minimierten Wärmeverlusten bieten energetisch optimierte Fenster und Verglasungen dem Bewohner ein Plus an Behaglichkeit, weil die Oberflächentemperaturen höher sind. Es werden deshalb Fenster und Verglasungen mit unterschiedlichen U-Werten gezeigt. Geschätzt werden soll die Oberflächentemperatur von Glas und Rahmen.
- 4. Bedienkomfort: Damit man erleben kann, wie schwer es ist, ein Fenster vom Rollstuhl aus zu öffnen, hat man zwei Fenster mit unterschiedlichem Bedienkomfort ausgestattet. Mit einem Kraftmessgerät lässt sich der Kraftaufwand, der für das Öffnen der Fenster notwendig ist, abschätzen.
- 5. Rauch- und Brandschutz: Die schnelle Brand- und Rauchausbreitung über Bauteile wird oft unterschätzt. Ein Modellhaus demonstriert, wie schnell sich der Rauch ausbreitet und dass die Entrauchung gut mit natürlichen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRWG) gelingt, wenn das Zusammenspiel von gesteuerten Zu- und Abluftöffnungen funktioniert.
- 6. Dauerbelastbarkeit der Beschlagsteile: Beschläge werden auf unterschiedliche Weise befestigt. Ein Ausreißversuch von Scherenlagern mit und ohne Verstärkung sowie die Ermittlung der Hebelkräfte zeigt eindrucksvoll die Bedeutung der Befestigung auf.
- 7. Absturz- und Ballwurfsicherheit: Die Bruch- bzw. Absturzgefahr birgt ein großes Gefährdungspotenzial. Deshalb wird an einer „Fenster-Torwand“ die Ballwurfsicherheit getestet, um die Belastbarkeit moderner Fensterkonstruktionen zu demonstrieren, die auftretenden Spannungen zu messen und in Bezug zu normativen Anforderungen zu setzen.
- 8. Fehlersuche: Ein Fenster wird mit typischen Praxisfehlern versehen. Auf einer Checkliste können die Fehler eingetragen werden. Punkte gibt es für die richtige Nennung – die Auflösung ist nach der Messe auf der ift-Website zu finden.
Fundierte fachliche Informationen zu Eigenschaften, CE-Kennzeichnung, Prüfungen und der notwendigen neutralen Qualitätssicherung ergänzen das erlebnisorientierte Konzept.
Halle 4, Stand 4-248
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