Wer sich eine eigene Werkstatt einrichten möchte, sollte das Vorhaben genau planen. Abgesehen von finanziellem Aufwand wird dies einiges an Zeit kosten. Doch letztlich lohnt es, denn in der eigenen Werkstatt kann nur professionell gearbeitet werden, wenn das Projekt gut durchdacht und fachmännisch umgesetzt wurde.
Die passende Räumlichkeit finden
Welche Arbeiten möchten Sie in Ihrer Werkstatt durchführen? Beim Beantworten dieser Frage wird bereits deutlich, welche Ausmaße die Räumlichkeiten besitzen sollten. So kann für kleinere Reparaturen bereits ein separater Bereich im Keller oder Garage ausreichen. Umfangreiche Holzarbeiten erfordern natürlich eine größere Produktionsstätte. Wer noch keine entsprechenden Räumlichkeiten besitzt, kann beispielsweise auf eine Fertighalle zurückgreifen.
Strom, Wasser und ausreichende Beleuchtung
Jede Werkstatt benötigt Strom- und Wasserversorgung. In Schreiner- und Tischlerbetrieben sind Drehstromanschlüsse Pflicht, um Kreissäge, Kantenleimmaschine oder das BAZ mit 380-V-Spannung zu versorgen. Gerade im Zuge der “Industrie 4.0” sind Profimaschinen immer wichtiger für den Geschäftserfolg.
Wichtig ist zudem eine ausreichende Anzahl an 230-V-Steckdosen, damit kurze Wege garantiert sind. So wird Kabelsalat vermieden, Zeit gespart und Unfällen vorgebeugt.
Der Bereich rund um die Werkbank benötigt eine intensive Ausleuchtung. Mangelhafte Sichtverhältnisse können sich auf die Präzision der Arbeit auswirken und auch gesundheitliche Schäden zur Folge haben. Ein Waschbecken ist ein Muss in jeder Werkstatt, schließlich muss Arbeitsmaterial gereinigt werden und die Möglichkeit der persönlichen Hygiene sollte vor Ort ebenfalls gegeben sein.
Schränke und Regalsysteme sorgen für Ordnung
Damit die Werkstatt ordentlich bestückt werden kann und sich Werkzeuge wie Hobel, Hammer und Wasserwaage schnell auffinden bzw. praktisch und sicher verstauen lassen, kommt es auf die passenden Aufbewahrungssysteme an. Passende Systemwände selbst herzustellen ist für den Schreiner und Tischler sicher das kleinste Problem. Denn zum Start in die eigene Werkstatt bieten sich bereits an einer mit einer OSB- oder MSB-Platte versehenen Wand zahlreiche Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Werkzeuge zu befestigen. Wer lieber zukauft findet im Fachhandel durchdachte System für Werkstatt und Fuhrpark.
Die Werkbank – Herzstück jeder Holzwerkstatt
Je nach Produktionsschwerpunkt kann die Werkbank zum Arbeitsmittelpunkt werden. Hier sollte keinesfalls gespart werden. Werkbänke sollten nicht nur eine ausreichende Länge besitzen, um auch großflächigere Werkstücke darauf bearbeiten zu können. Viel wichtiger ist neben Stabilität der ergonomische Aspekt. Eine höhenverstellbare Werkbank zu nutzen, zahlt sich in barer Gesundheit aus.
Kosten im Auge behalten
Bis zu diesem Punkt verursacht der (Aus-)Bau einer Holzwerkstatt bereits umfangreiche Investitionen. Inklusive Werkzeug und Maschinen steigen die Kosten schnell auf etliche Zehntausend Euro für die Basisausrüstung der Werkstatt. So kann die Summe schnell unübersichtlich werden.
Um den Überblick zu halten, lohnt eine individuelle Kostenrechnung. Oftmals ist eine Finanzierung nötig, um das gewünschte Projekt umzusetzen. Auch Zinsen und allgemeine Konditionen des Darlehens müssen hier zur eigenen Situation passen. Andernfalls können finanzielle Einbußen die Existenz gefährden. Wenn es dann soweit ist, sind Auszahlungen oft bereits “innerhalb von 24 Stunden möglich”, so Kredite.org.