Erstmals hängt an einem deutschen Rathaus ein „Energiepass“. Anfang Juli erhielt der Sitz des Kasseler Stadtoberhauptes diese Zertifizierung. An der Fassade, direkt neben dem Haupteingang, weist eine Plakette seitdem die so genannte Gesamtenergieeffizienz des Verwaltungsgebäudes aus. Ein Erfolg für die Energiepassinitiative Deutschland (EID), zu deren Initiativpartnern auch die Interpane Glas Industrie AG zählt. „Ein solcher Gebäudeenergiepass wird ab 2006 für alle Gebäude in Deutschland Pflicht, insbesondere auch für Altbauten“, erläutert Rainer Walk von Interpane. Das Zertifikat gibt Mietern und Käufern, Eigentümern und Investoren verlässlich Auskunft über den Primärenergiebedarf eines Gebäudes. Damit sorgt der Pass nicht nur für Transparenz – energetische Qualität wird zum Kriterium im Markt. In die Bewertung fließen Wärmedämmung, Heizungsanlage, Warmwasserversorgung und Lüftung ein. Auch Laien können so mit einem Blick erkennen, wie hoch der Energiebedarf ihres zukünftigen Heims ist. Eigentümer erhalten wertvolle Hinweise auf energetische Schwachstellen und werden motiviert, Modernisierungsarbeiten in Angriff zu nehmen.
Die Zertifizierung in Kassel nahm das Zentrum für Umweltbewusstes Bauen ZUB vor. Dessen Vorsitzender, Professor Gerd Hauser, gilt als Vater des Energiepasses.
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