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Wünsche werden Fenster

Rosenheimer Fenstertage
Wünsche werden Fenster

Das Motto der 33. Rosenheimer Fenstertage „Erfolg durch Qualität und Technik“ hatte die Rekordzahl von 834 Besucher in das Kongresszentrum gelockt, um mit einem breiten Vortragsprogramm die Trends für 2006 zu diskutieren. Wieder einmal eine zentrale Frage des Branchentreffs: Was will der Kunde und was muss der Anbieter dafür tun?

Institutsleiter Ulrich Sieberath zeigte sich bei seiner Begrüßung sehr zufrieden, dass so viele Fachleute und Interessierte dem diesjährigen Ruf des Institutes gefolgt waren. Vor allem aus dem Hersteller- und Zulieferbereich wurden noch mehr Teilnehmerzahlen registriert. Das wachsende Interesse aus diesen Bereichen stimmte Sieberath besonders froh, zählt doch das ift diese Klientel zu ihrem Hauptkundenkreis.

Technologieführerschaft oberstes Ziel
In seiner Ansprache signalisierte er tatkräftige Unterstützung im Rahmen der Möglichkeiten des ifts, die Branche zu alten Stärken und Tugenden zurückzuführen. Die weltweite Anerkennung und technologische Führerschaft für Fenster und Fassaden müsse zurückerlangt beziehungsweise untermauert werden. Auf dem Weg dorthin müsse das Qualitätsniveau nicht nur erhalten, sondern weiter ausgebaut und durch Qualitätssicherungssysteme sichergestellt werden, die dem Käufer gegenüber als glaubhafter Nachweis dienen. Ausdrücklich bezog er das jedoch nicht nur auf die Premiumprodukte mit innovativen Funktionen, sondern auch auf die einfachen und preisgünstigen Produkte für Erstausstattung oder „kleine Geldbeutel“.
In seinem Aufsatz über „die Wunschfenster aus technischer Sicht“ verwies er darauf, dass schon heute das Fenster eine stille Hightech-Story abgeben könne. Auf extrem engem Raum können Anforderungen wie Wärme- und Sonnenschutz, Lichtlenkung, Energiegewinnung sowie Lüftung und Sicherheit integriert werden. Beispielsweise reagieren Bauteile selbstständig oder gesteuert auf die Umgebungseinflüsse, innovative Verglasungssysteme mit Glaslamellen oder elektrochrome Schichten übernehmen Sonnenschutzaufgaben, ja sogar die Nutzung des Glases als Multimediafläche durch integrierte leitende Schichten sind heute Stand der Technik. Und die Nanotechnologie hat zum Ziel, Oberflächen maßgeschneidert zu gestalten. Heraus kommen beispielsweise Anti-Graffiti-Beschichtungen, kratzfeste Oberflächen, hydrophobe oder antibakterielle Oberflächen.
Käuferverwirrung statt Zusatznutzen
Gerade diese Produktinnovationen sahen die Unternehmensberater Andreas Kreutzer und Helmut Schneider (Kreutzer, Fischer & Partner Consulting GmbH) in ihrer Marktanalyse durchaus kritisch: Für Konsumenten seien diese Features oft kaum bemerkbar. Die Zusatznutzen würden dem Laien nicht hinreichend erklärt. Hinzu kommen unklare Positionierungen der Produkte innerhalb einer Marke mit dem Ergebnis, das der Käufer vollends verwirrt sei. So konzentriert sich der Endkunde auf die einzig vergleichbare Größe, den Preis. Dass das die Kurse an der imaginären Fensterbörse noch weiter abbröckeln lässt, liege auf der Hand. Als größtes Defizit analysieren die Berater hier die Vertriebsstrukturen der Hersteller beziehungsweise des Fachhandels. Da seien in unserer Branche die Hausaufgaben nicht gemacht worden. Bei diesen erklärungsbedürftigen Produkten liege viel Verantwortung beim Transportieren der Botschaften bei den Händlern. Schneider stellte die rhetorische Frage: „Ist es sinnvoll, sich derart an freie Händler auszuliefern?“
Der Kunde will helle Wohnungen
In ihrer Marktanalyse gaben Kreutzer und Schneider vier Trendrichtungen vor. Im Bereich des Designs stellten sie heraus, dass der Wunsch nach Helligkeit im Vordergrund stehe. Denn immerhin zählt „für 96 Prozent der Bevölkerung eine helle Wohnung zu den wichtigsten Kriterien bei der Wohnungswahl, aber weniger als 60 Prozent sind mit der Helligkeit in ihren eigenen vier Wänden zufrieden“. Beim Preis bleibe es bei der Polarisation der Märkte: Das Economy-Segment wird in den nächsten Jahren ebenso wachsen wie der Anteil des Premium-Segmentes. Mittelpreispositionierungen werden dagegen immer unattraktiver. Und, so ein Ergebnis ihrer Marktanalyse, auch in der Fensterindustrie sollte künftig der Prozessinnovation Vorrang vor der Produktinnovation eingeräumt werden. In ihren Prognosen sehen Kreutzer und Schneider erst ab 2008 einen signifikanten Anstieg der Absatzzahlen. Dabei werde sich vor allem der Werkstoff Kunststoff noch stärker durchsetzen.
Nach den Plenumsvorträgen hatte man wie jedes Jahr die Qual der Themenblock-Wahl: 19 Vorträge in den Bereichen Fenster und Fassade, Glas, Energieeffizientes Bauen, Europa und Sicherheit informierten über Lösungen zu den unterschiedlichsten Problemfeldern. Zu den am besten besuchten Veranstaltungen zählte das erstmalig angebotene Dialogforum Technik und Recht. Die Zuhörerschaft beteiligte sich hier intensiv mit Fragen und Beiträgen zu ihrem Alltag und Geschäftsleben, die vor allem von dem Richter a. D. Manfred Braun in lebendiger Art und Weise beantwortet und kommentiert wurden.
Tatkräftiges Gespann: Sieberath und Peichl
Auf der Pressekonferenz zu den Fenstertagen offenbarten sich Sieberath als Institutsleiter und Dr. Peichl als kaufmännischer Geschäftsführer als wirkungsvolles Gespann. Peichl erläuterte, dass die Restrukturierungen des Instituts, die vor allem in den Jahren 2003 und 2004 durchgeführt wurden, abgeschlossen seien und die damit verbundenen Ziele alle erreicht wurden. Das ift sei jetzt wieder auf klarem, wirtschaftlich gesundem Kurs bei einem Umsatz von rund 8 Mio. Euro. Und: in einzelnen Geschäftsfeldern sei man wieder dabei, an Neueinstellungen zu denken. Besonders positiv hob er das Brandschutzzentrum in Nürnberg hervor, das sich sehr gut entwickle. Insgesamt bewältigen derzeit 98 Mitarbeiter ca. 3500 Prüfungen im Jahr. Für 2006 werde man wieder verstärkt in neue Gerätschaften und Prüfständen investieren.
Sieberath informierte u. a. über ein vom Land gefördertes Holz-Verbund-Projekt, dass das ift in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule starten konnte. In diesem Projekt sollen Konstruktionsgrundlagen für Fenster, Türen und Fassadenelementen aus Verbundwerkstoffen und Holz ermittelt bzw. festgelegt werden. Beteiligt sind Fensterhersteller und das Holz-Alu-Forum.
Das ift bietet für Interessierte, die auf den Fenstertagen nicht dabei sein konnten, alle Vortragsmanuskripte und -präsentationen als pdf-Dateien auf einer CD-Rom. Diese können unter literatur@ift-rosenheim.de oder unter www.ift-rosenheim.de für 75,- Euro bezogen werden. ■
von BM-Redakteur Daniel Mund

Sonderschau „Qualität erleben!“

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ift auf der fensterbau/frontale 2006

Das ift Rosenheim und die NürnbergMesse veranstalten auf der Leitmesse der Fenster- und Fassadenbranche auf 240 m² die Sonderschau „Qualität erleben!“ Hier wird das Branchenthema Produktqualität zusammen mit innovativen und qualitätsbewussten Firmen präsentiert. Im Mittelpunkt steht das aktive Erleben von Qualitätsmerkmalen und -unterschieden, beispielsweise unterschiedliche Schalldämmung und Einbruchhemmung oder die Krafteinwirkung auf Fenster, Verglasung und Beschläge.
Die Sonderschau will so auch die Sensibilisierung für den Qualitätsbegriff verstärken, denn Qualität bedeutet, dass Bedürfnisse und Erwartungen des Kunden erkannt und erfüllt werden. Die vielfältigen Leistungseigenschaften von Fenstern, Fassaden, Türen, Glas, Beschlägen und weiteren Bauelementen werden in Form eines „Qualitäts-Parcours“ gezeigt. An jeder „Qualitätsstation“ sollen Leistungseigenschaften so dargestellt werden, dass die Qualität entsprechend den Bedürfnissen der Endverbraucher erlebbar wird.
Fundierte fachliche Informationen zu Eigenschaften, CE-Kennzeichnung, Prüfungen und der notwendigen neutralen Qualitätssicherung ergänzen das erlebnisorientierte Konzept.
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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