Mailand oder Rimini? Das italienische Messewesen steckt in einer harten Zerreißprobe. Mit den Protagonisten SCM, Biesse und Cefla will bekanntlich die Technodomus in Rimini der weltweit etablierten Holzbearbeitungs-Maschinenmesse Xylexpo in Mailand den Rang ablaufen. Die Gründe und Argumente, die für die noch junge Technodomus ins Feld geführt werden, sind durchaus nachvollziehbar: Mailand ist teuer, in jeder Hinsicht. Rimini, mit seiner hervorragenden Messe- und Hotelstruktur, kann in dieser Beziehung zweifellos mit Kostenvorteilen für Aussteller und Besucher punkten. Dieser Vorzug nutzt freilich wenig, solange „zwei“ Messen um die Gunst der Firmen und das internationale Publikum buhlen, denn nach der ersten Runde im April und Mai hat sich deutlich gezeigt: Beide Messen boten sowohl aus Besucher- als auch aus Ausstellersicht nichts Halbes und nichts Ganzes.
Damit zeichnet sich auch ab, dass in diesem Spiel wohl keiner der beiden Messeplätze wirklich gewinnen kann.
Ob in Rimini, Mailand oder auch auf neutralem Boden z. B. in Bologna: Es bleibt zu hoffen, dass sich die italienischen Maschinenhersteller im wahrsten Sinne des Wortes wieder näher kommen und sich auf „eine“ Messe einigen!
In ihrem ureigenen Interesse: Andernfalls würde die Attraktivität des Messeplatzes Italien für eine internationale Holzbearbeitungs-Maschinenmesse drastisch verlieren. Mehr noch: Es droht der Verlust der nach der Ligna weltweit zweitwichtigsten Branchenmesse. Dies kann letztlich nicht das Interesse der italienischen und auch nicht der gesamten europäischen Maschinenbranche sein.
Vom italienischen Messestreit profitieren könnten indes die beiden deutschen Flaggschiffe Ligna in Hannover und vor allem die Holz-Handwerk in Nürnberg, die bereits in diesem Jahr deutlich mehr Fachbesucher aus dem Ausland verzeichnen konnte.
Unabhängig davon wie die italienische Zerreißprobe endet: Sowohl auf der Technodomus, als auch auf der Xylexpo gab es einiges zu entdecken. Nach einem wahren Neuheitenfeuerwerk in Rimini konnten in Mailand besonders die deutschen Hersteller punkten. So z. B. ein schwäbischer Werkzeughersteller mit einer ziemlich „scharfen“ Neuentwicklung, die nicht nur eine perfekte Schnittgüte, sondern auch verfahrenstechnische Vorteile verspricht (ab Seite 44).
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Das BM-Team wünscht vorteilhafte Informationen und lassen Sie die Sonne raus!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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