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Zukunftskonzept für Holzschutz und Pflege

Remmers-Induline und die 12 Jahres-Service Garantie
Zukunftskonzept für Holzschutz und Pflege

Im September 1998 stellte der Lack- und Holzschutzmittelhersteller Remmers im Werk Löningen das neu gegliederte und erweiterte Produkt- und Serviceangebot für die Holzfenster- und Holztürenherstellung vor. Das außerordentlich große Interesse hat einmal mehr gezeigt, daß die Oberflächenbehandlung von Holz-Außenbauteilen – insbesondere dann, wenn es sich um “maßhaltige” Konstruktionen wie Fenster und Türen handelt – einer Aufwertung bedarf. Und zwar in der Technik und Verarbeitung mit dem Ziel, das Image, und damit den Marktanteil von Holz in der Außenanwendung zu stabilisieren und zu verbessern. Die zurückliegenden Jahre, mit zum Teil drastisch verringerten Anteilen im Holzfensterbau, haben die Forderung nach einem zuverlässigen Langzeitschutz der Holzteile fast zum Rettungsanker des Holzfensters schlechthin werden lassen. Mit dem Aidol-Induline-Angebot bündelt Remmers sein bewährtes, und um zahlreiche neue verbesserte Produkte erweitertes Programm. Für den Verarbeiter wird die Auswahl des bestgeeigneten Oberflächen-Schutzsystems übersichtlicher. Im Kernpunkt von Induline steht jedoch der Service und die flankierende Beratung. Die Remmers-Geschäftsleitungbeantwortete der BM-Redaktion die wesentlichen Fragen zum neuen Holzschutz-Angebot.

?In der Holzfensterbranche sieht es zur Zeit nicht gerade rosig aus. Es ist Kritik zu hören, daß die Hauptschuld an den rückläufigen Tendenzen beim Lack liegt. Bevor wir auf Induline zu sprechen kommen, interessiert uns zunächst, wie Sie den Oberflächenschutz an Holz-Außenbauteilen hinsichtlich der Haltbarkeit einstufen.

Remmers: Auf der einen Seite ist es naheliegend, daß Frühschäden an einem Bauteil den Bereich in die Kritik nimmt, der sichtbar ist. Und das ist nun einmal die Lackschicht. Der Zustand der Oberfläche ist beim Fenster genau wie beim Möbel und anderen Ausbauteilen Bewertungsposition Nummer Eins. Im Neuzustand streichelt der Kunde zuallererst die Oberfläche. Ein extrudiertes PVC-Profil ist spiegelglatt, genau wie die einbrennlackierte Aluminiumoberfläche. Und dieser Vergleich hat auch beim Holzfenster und bei Holztüren Maßstäbegesetzt.
?Bei dem Versuch, das Holzfenster gegenüber dem Nichtholz-Wettbewerb zu stärken, verschleißt sich die Branche in Argumenten, die zwar richtig sind, aber nicht den Kern der Misere treffen. Gemeint ist die von Ihnen erwähnte Oberfläche. Sehen Sie sich als Lackhersteller in die Pflicht genommen?
Remmers: Natürlich sind wir, wie alle Zubehörlieferanten für Holzfenster, am Erfolg des Werkstoffes Holz in der Außenanwendung besonders interessiert. Die Schuldzuweisungen, von denen Sie sprechen, sind uns sehr wohl bekannt. Und das Haus Remmers sieht sich seit eh und je in der Pflicht, den Holzfensterherstellern, die verzweifelt um ihre Aufträge kämpfen, jede erdenkliche Unterstützung beim Zubehör “Holzschutz und Lack” zu geben.
?Das hat offensichtlich bisher noch nicht zu einer Wende in der Holzsympathie geführt. Müssen wir und unsere Leser daraus schließen, daß die Verbesserungsmöglichkeiten von Holzschutz und Lack am Ende sind?
Remmers: Natürlich nicht! Die Weiterentwicklung von Lacken wird niemals am Ende sein. Der gerade jetzt wieder vielzitierte Grundsatz vom “Stand der Technik” ist unverändert dynamisch. Und wenn Sie sich die Entwicklungsstufen – um nicht von Entwicklungssprüngen zu sprechen – der zurückliegenden 20 Jahre kritisch anschauen, dann liegen zwischen den Lacken von damals und denen von heute geradezu Welten. Wenn wir nur an die lösemittelfreien Hydrolacke erinnern. Diese revolutionierende “Erfindung” hat dem Holzbauteil hinsichtlich der Gefahrstoff-Minderung die Existenz gerettet. Und, daß die Hydro-Lacke obendrein elastischer und dauerhafter sind, muß als Glanzleistung der Chemie anerkannt werden. Aber all dieses wird in der täglichen Praxis als selbstverständliche Normalität hingenommen.
?Wir sehen aus Ihren Worten, daß die Forschung und Entwicklung weitergeht. Geht sie jedoch auch in die richtige Richtung?
Remmers: Genau mit diesem Problem haben wir uns grundlegend befaßt, um schließlich Ende 1998 den Aidol-Induline-Arbeitskreis ins Leben zu rufen. In offenen Gesprächen und Schulungen treffen sich namhafte Holzfensterhersteller aus unserem Kundenkreis sowie Interessierte, mit dem Ziel, die gegenseitigen Anforderungen und Erwartungen sorgfältig aufeinander abzustimmen. Denn wenn immer noch – sogar immer noch lauter – beklagt wird, daß der Lack nicht geeignet ist, das Holzfenster vergleichbar dem Nichtholz-Außenbauteil langzeitig und wirtschaftlich “haltbar” zu machen, dann ist es höchste Zeit, die Ursachenforschung zur Chefsache zu erklären. Das haben wir im Hause Remmers mit Aidol-Induline getan.
?Es handelt sich bei Induline also nicht um eine ganz neue Produktgeneration von Holzschutzmitteln und Lacken, sondern um das Koordinieren und Aufeinanderabstimmen der gegenseitigen Pflichten – und natürlich auch der Rechte. Bitte erläutern Sie uns doch die dahinterstehende Strategie.
Remmers: Es muß zuerst klargestellt werden, daß Lack und Oberflächenschutz zwar ein sehr wichtiger Bestandteil der Wirtschaftlichkeit eines Holzbauteiles ist, aber nicht der einzige, der die Langlebigkeit garantiert. Deshalb beschränkt sich das Induline-Konzept nicht – wie bisher – allein auf die Lackqualität. Es werden vielmehr alle, im Wechselspiel zwischen dem Holz, dem Holzuntergrund, den zu erwartenden Einflüssen und Belastungsmomente und den Erwartungen und Ansprüchen einfließenden Faktoren komplex behandelt und gelöst. Denn ein Lack kann im Labor als exzellentes Spitzenprodukt entwickelt werden. Wenn jedoch die nutzungsbedingten und die verarbeitungsbedingten Anforderungen nicht ebenso in die Spitzenklasse eingeordnet werden, dann kann unser Superlack seine optimalen Eigenschaften nicht in die erwartete Langzeit-Bewährung einbringen.
?Wenn also eine zunächst gut aussehende Oberfläche – glatt, geschlossen oder lasiert – nach zwei Klimazyklen grau, rissig oder gar verschlissen aussieht, dann liegt es nach Ihrer Überzeugung nicht, wir sagen es einfach mal pauschal: an Aidol, sondern an der falschen Applikation, nicht geeignetem Holzuntergrund, extremen Belastungen und Einflüssen usw. Also nicht an der Lackgüte. Gibt es für diese fehlerbezogene Diskrepanzzwischen dem Chemieprodukt “Lack” und den Randbedingungen überhaupt eine zuverlässige Lösung?
Remmers: Der Weg aus dieser Sackgasse kann nicht in der Schuldzuweisung liegen: ”…Ihr Lackleute müßt bessere, geeignetere Lacke liefern, dann geht es mit dem Holzfenster automatisch aufwärts.” Die Lackindustrie hat mit enorm hohem Entwicklungsaufwand wirklich alles getan, die Oberflächenbehandlung auf einen sehr hohen technischen Standard zu bringen. Ihre Frage, ob das Induline-Konzept mit einer Lackgeneration gleichzusetzen ist, können wir an dieser Stelle mit dem Hinweis beantworten: Induline ist mehr, als nur der bessere Lack. Wir haben die optimalen Lacksubstanzen bereits im Programm. Und zwar in einer besonders breiten Palette vom Neubauteil bis zur Sanierung der bestehenden Bausubstanz. In diesem Sektor laufen die Weiterentwicklungen wie bisher weiter.
?Nun haben Sie mit dem Hinweis auf “12 Jahre Garantie” eine lebhafte Diskussion – begleitet von harter Kritik – ausgelöst. Geben Sie auf Ihren Aidol-Lack 12 Jahre Garantie?
Remmers: Aufgrund einer engen, vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen der Firma Remmers und denInduline-Kunden, geben wir eine 12-Jahres Service-Garantie. Diese Garantie erreicht, daß alle Serviceleistungen innerhalb dieses Zeitraumes von dem Induline-Team koordiniert werden. Damit wird zunächst der Verarbeiter, um dessen Erfolg es schließlich geht, entlastet. Die Induline-Zusammenarbeit beinhaltet regelmäßige Inspektionen der Holzfenster und Holztüren. Eventuelle Beschädigungen werden bei diesen Terminen sogleich überarbeitet. Einen kompletten Renovierungsanstrich erhalten die Bauteile im 12. Jahr – ebenfalls im Rahmen des Aidol Induline-Konzeptes.
?Wir sehen: Sie nehmen sich als Lackhersteller, stellvertretend für Ihre Kunden, in die “Lackpflicht”. Ist das nicht ein wenig mutig?
Remmers: Die bisherige Resonanz hat gezeigt, daß es nicht mutig, sondern vielversprechend für beide Seiten ist. Denn wenn immer gesagt wird: “…Euer Lack muß besser werden”, dann kann es für einen weitblickenden Lackhersteller, der einen noch so treuen Kundenstamm wie wir hat, nur eine Reaktion geben: Beratung, Betreuung und Kontrolle aller Bereiche, die mit dem Umgang unserer Produkte zusammenhängen. So umfassen die Induline-Beratungsleistungen auch die Anlagentechnik und die Verarbeitung in der Fertigung. Es gehört zum Konzept der Recyclingtechnologie. Und auch im Marketing geben wir vielseitige Unterstützung. Man kann eben einen schlecht konstruierten, falsch verarbeiteten, ungenauen Holzrahmen durch einen noch so hochwertigen Lack nicht aufwerten bzw. retten. Vorher müssen die Weichen gestellt werden, um Frühschäden zuverlässig zu verhindern. Auf unseren Lack können wir durchaus 12 Jahre “Garantie” geben. Jedoch immer nur mit der Einschränkung, daß alle flankierenden Parameter stimmen – insbesondere die Auswahl des bestgeeigneten Lacktyps, und dann die lackspezifische, fertigungsabgestimmte Applikation.
– Jetzt haben wir und unsere Leser, vom Inhalt des Induline-Konzepts sehr viel interessantes und überzeugendes gehört. Was aber steht hinter dem Begriff “Induline”?
Remmers: Die “Industrielle Hersteller-line” wird zunächst mit dem Induline Konzept angesprochen. Die Erfahrungen und Entwicklungen im Kreis der größeren Unternehmen kommen jedoch ganz besonders den handwerklichen Klein- und Mittelbetrieben zugute. Unabhängig von der Betriebsgröße – und damit vom Umsatz mit uns – werden unsere Kunden individueller, spezieller betreut und bedient. Das erfolgt durch spezialisierte Ansprechpartner, verbunden mit einem Programm, welches in allen Einzelheiten auf die Anforderungen des betreffenden Kunden bzw. Verarbeiters, abgestimmt ist. Gerade im letzteren Punkt hat es in der zurückliegenden Zeit Reklamationen gegeben, weil das Oberflächenmaterial für den betreffenden Fall weniger gut, als ein anderes geeignet war. Unsere Produktpalette ist inzwischen derart umfangreich, daß ein Nichtchemiker – wie es die Verarbeiter üblicherweise sind – nur schwer das bestgeeignete Produkt erkennt und einsetzt.
?Wenn wir uns einmal anschauen, welche Aidol-Holzschutz- und Lackprodukte zur Verfügung stehen, dann verstehen wir Ihre Indulineinitiative sehr gut. Da geht es um den Bläueschutz, um UV-Schutz, um Vor- und Grundlacke, Lasuren und Deckanstriche usw. Allein in diesem Bereich stehen knapp 20 Produktalternativen zur Auswahl, die sich dann bei der Farbauswahl um ein vielfältigespotenziert. Sinnvollerweise ist Ihr Angebot auf Dichtstoffe, Vorlegebänder, Montageschaum, Leime und Kleber ausgeweitet. Fallen die Entscheidungen hinsichtlich der Auswahl mitunter mit Blick auf einen niedrigeren Preis falsch aus?
Remmers: Diesen sehr kritischen Punkt haben wir noch nicht angesprochen. In der Tat sind viele Fehler auf Billigpreis-Angebote zurückzuführen. Mit unserer speziellen Beratung werden wir auch diese Kurzschlüsse auszumerzen versuchen. Denn bei einer späteren Reklamation spricht niemand mehr vom Lackpreis, sondern nur noch vom Schaden. Und der ist für alle Beteiligten unangenehm und teuer.
Resümee: Die Oberfläche 2000, die Sie in Ihrer Arbeitsunterlage als “Zukunftsweisende Technologie im Fensterbau” deklarieren, wird jetzt mit dem Induline-Konzept in die verarbeitenden Betriebe jeder Größe getragen. Die Handwerksbetriebe profitieren dabei von den Methoden und Erkenntnissen großer Hersteller, mit denen sie hier und da auch im Wettbewerb stehen. Insgesamt wird jedoch das Holzfenster aufgewertet. Und, daß hierbei ein Lackhersteller die Initiative aus der Perspektive der Oberflächenqualität ergreift, ist beachtlich. Die Holzfensterhersteller werden dieses Angebot annehmen, um dem Holz-Außenbauteil wieder jene Position zurückzuerobern, die es verdient. Der Weg dorthin ist lang und erschwerlich. Gemeinsam werden Sie es jedoch schaffen. Dafür wünschen wir Ihnen viel Erfolg und danken Ihnen für dieses Gespräch. n
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