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Zukunftssicherung im Fokus

Metabo im Umbruch
Zukunftssicherung im Fokus

Der Elektrowerkzeughersteller Metabo setzt seinen in den letzten Jahren eingeschlagenen Restrukturierungskurs mit tief greifenden Maßnahmen fort. „Aufbruch 2010“ nennt der konzernunabhängige Mittelständler seine Offensive, mit der das Unternehmen binnen drei Jahren deutlich an Rentabilität zulegen soll. Im Fokus steht dabei langfristige Wettbewerbsfähigkeit.

Wie Metabo-Chef Dr. Johannes Haupt Ende September bekannt gab, sollen mit dem Ziel „unverzichtbarer Ertragsverbesserung“ die Werke in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) und Meppen (Niedersachsen) geschlossen werden. Dabei halte sich Metabo an die bis zum 31.12.2008 wirksame Standortsicherungsvereinbarung für das Werk in Laichingen sowie an die bis zum 31.12.2009 befristete Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung für den Standort Meppen.

Außerdem will das Unternehmen die Produktion in China (Shanghai) ausbauen. In Deutschland, so der Vorsitzende der Geschäftsführung weiter, werden 500 der heute insgesamt 1600 Stellen bis 2010 abgebaut. Im Ausland würde die Zahl der Mitarbeiter von 800 auf 1200 steigen. In der gesamten Metabo-Gruppe würden in drei Jahren dann etwa 2300 Mitarbeiter (jetzt: 2400) beschäftigt sein.
Haupt sagte im Zusammenhang mit der Erläuterung der „Aufbruch 2010“ genannten Maßnahmen, nach 2010 würde sich das Metabo-Ergebnis jährlich in einer Größenordnung von etwa 15 Millionen Euro verbessern. Das Problem des Nürtinger Unternehmens sei es, dass alle relevanten Wettbewerber kaum noch im Inland produzierten. Bei Metabo entfielen aber 83 Prozent der Fertigung auf die Werke in Nürtingen, Laichingen und Meppen, während gleichzeitig 80 Prozent des Geschäfts im Ausland gemacht würden. Bei neuer Produktgruppenzuordnung soll sich die gesamte Fertigung künftig auf die beiden Standorte Nürtingen und Shanghai konzentrieren. Der Status des deutschen Stamm- und Hauptsitzes Nürtingen als entscheidender Fertigungs- und Innovationsstandort bleibe auch in Zukunft unumstritten, betont Haupt. „Deutschland bleibt Herzstück, Seele und Motor von Metabo.“
Als „größte Herausforderung“ sieht Haupt die trotz der erreichten Verbesserung erheblichen Rentabilitäts-Defizite an. Er betont, dass die Innovationsoffensive, die systematische Markenpflege, die professionelle Bearbeitung neuer Wachstumsfelder, die weitere Internationalisierung sowie Investitionsschwerpunkte bei neuen Fertigungstechnologien zum Ausbau der Premium-Positionierung ohne ausreichende Ertragskraft „auf der Strecke bleiben“. Während es Metabo nach dem EBIT-Verfahren lediglich auf eine Umsatzrendite im einstelligen Sektor bringe, erzielten alle wichtigen Wettbewerber zweistellige Werte. Bei den markant ertragsstärkeren Firmen handele es sich um die „Big Player“. Die im Wettbewerbsvergleich unterdurchschnittliche Metabo-Rentabilität mache schnelles und nachhaltiges Gegensteuern unumgänglich.
Auch treffe der anhaltende Margendruck den schwäbischen Elektrowerkzeug-Spezialisten größenbedingt mit „ganzer Härte“. So führe das zunehmende Billigangebot aus Niedriglohnländern zu einer Marktüberflutung und damit zu permanentem Preisverfall. Große Metabo-Wettbewerber könnten das durch die überwiegende Produktion in diesen Staaten eher kompensieren und zum Teil sogar selbst sehr preisaggressiv auftreten.
Auch auf der Kostenseite führe die hohe Konzentration auf den Fertigungsstandort Deutschland mit drei Werken zu besonders starken Belastungen. Ferner sei auf die in den letzten fünf Jahren explosionsartig gestiegenen Rohstoffpreise hinzuweisen. Die Chancen, die extremen Verteuerungen an den Markt weiterzugeben, „waren und sind minimal“. In der Summe stelle daher auch der stetig wachsende Margendruck eine zentrale Herausforderung dar.
Zudem offenbare eine „nüchterne Bestandsaufnahme“ weitere konkrete Ansatzpunkte. Dabei gelte es, die jeweils besten Wettbewerber als Maßstab und damit „Benchmark“ zu betrachten. So gibt es laut Haupt für Metabo u. a. bei kürzeren Produktlebenszyklen, der Ausschöpfung von Effizienzreserven sowie nicht zuletzt bei der unverzichtbaren Reduzierung der hohen Sortimentskomplexität „noch viel Potenzial“. ■
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