Trotz aller Stürme und Krisen die im Jahr 2011 durch Europa und die ganze Welt gefegt sind: Die Geschäfte in der Bau- und Möbelbranche laufen gut. Und es mag sarkastisch klingen: Die Branche hat letztlich auch von der Euro-Krise profitiert. Die Rückbesinnung auf die wahren Werte ist unübersehbar. Sicheres und Beständiges ist so gefragt wie lange nicht mehr. Vermögen und Erspartes wird verlagert und investiert.
Die Entwicklung des Bau- und Immobilienmarktes ist ein klares Indiz dafür. Von Januar bis September 2011 wurde in Deutschland der Bau von 167 700 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt Destatis mitteilt, waren das 21,6 Prozent mehr Wohnungen als in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 in dem der Wohnungsbau bereits ganz gut zugelegt hatte.
Obschon sich die geldpolitische Lage in Europa weiterhin ziemlich unsicher und unbehaglich darstellt: Das aktuell genehmigte Bauvolumen ist lange noch nicht gebaut und dürfte die Branche noch ein gutes Stück ins neue Jahr tragen, wenn – ja wenn – nicht noch heftigere Stürme aufziehen.
Die Lebens- und Berufswege von Tischlern und Schreinern sind manchmal weit verzweigt, doch wie schön: Vom Holz, Sie kennen das, können sie meistens nicht mehr lassen. Beim Kollegen Klaus Wangen aus der Eifel war dies nicht anders. Seine Passion fürs Holz führte ihn sozusagen zurück zu wahren Werten dieses Werkstoffs: Wangen hat die Axt angesetzt und gespaltenes Holz als edle Oberfläche salonfähig gemacht. Heute ziert seine Spaltkunst die Wände edler Modeshops in der ganzen Welt. Unser Autor Christian Härtel hat ihn besucht und ein ganz persönliches und unterhaltsames Porträt für Sie aufgeschrieben (Seite 30).
Gespaltenes Holz für Möbel und Innenausbauten passt ins unsichere Zeitbild: Auch das menschliche Auge braucht etwas woran es sich festhalten kann. Natürliche und authentische Oberflächen schaffen genau das und nicht von ungefähr kommt Massivholz wieder besser ins Spiel. Bevor wir im Plattenzeitalter vieles wieder verlernen ist dies ein Grund mehr, wieder mal dort einzusteigen wo Massivholzqualität beginnt. Beachten Sie dazu unseren Beitrag über die technische Holztrocknung auf Seite 54.
Mit einem weiteren Thema lassen wir nicht locker. Marketing ist und bleibt in BM ein Dauerbrenner, weil wir der festen Überzeugung sind, dass Tischler- und Schreinerleistungen noch viel populärer sein könnten. Die ganz persönliche Ansprache potenzieller Kunden kann dazu beitragen. Deshalb starten wir auf Seite 16 mit einer BM-Serie von insgesamt vier Fachartikeln über modernes Direktmarketing.
Das BM-Team wünscht frohe Weihnachtstage, viel Zeit für wahre Werte und kommen Sie gut ins Neue Jahr!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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