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Zwei Baukörper – ein Wohntraum

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Zwei Baukörper – ein Wohntraum

Mit einem zweiteiligen Baukörper – ein Rechteck und ein Kreissegment, welches das Rechteck durchdringt – legte der Architekt die Basis für ein nicht alltägliches Einfamilienhaus. Der segmentförmige Baukörper ist zweigeschossig angelegt und beherbergt die Schlaf- und Kinderzimmer, während im rechteckigen Teil der Wohnbereich, Essplatz und die Küche untergebracht sind.

Das zwischen den zwei Baukörpern entstandene Dreieck ist großzügig verglast und verleiht dem offenen Raum eine vertikale Dimension und eine attraktive Weiträumigkeit. Dabei ist dem Architekten und der Innenarchitektin gelungen, ein Wohnhaus aus einem Guss zu kreieren – ein Haus, das kompromisslos mit klaren Linien überzeugt.
Der Eingang im Untergeschoss wird durch eine rot lackierteBetontreppe mit Buchenholzstufen bestimmt, die mit ihrem warmen Farbton einen harmonischen Kontrast zum hellen Granit und zur weißen Wandfarbe setzt (Abb. 9+10). Durch die in der Wand eingelassenen Beleuchtungen, die Verjüngung der Treppe nach oben und durch die gläserne Geländerfüllung entsteht der optische Eindruck einer Freitreppe.
Oben angekommen steht man am Schnittpunkt der beiden Baukörper und ist von derDimension des Raumes überwältigt. Im Vordergrund befindet sich der Essplatz. Nach links öffnet sich – vorbei am offenen Kamin – der Blick ins große und freizügig eingerichtete Wohnzimmer (Abb. 7) mit einer klassischen Sitzgruppe und einem Sideboard. Das Sideboard (Abb. 8) – in weißem Schleiflack – ist exakt von Wand zu Wand eingepasst und wirkt mit den zwei kleinen Fenstern fast wie ein Kunstwerk.
Auf der rechten Seite des Essplatzes endet der Parkettboden aus Buchenholz in einem Halbrund und geht in einen Granitboden über zum Küchenbereich. Vier gläserne Stufen überbrücken den Höhenunterschied (Abb. 6) von der Wohnebene zum Schlaftrakt. Gegenüber des Essplatzes – höhenversetzt – befindet sich die Bibliothek und der Fernsehraum. Das große Bücherregal lässt sich teilweise mit einer sehr breiten Tür (Abb. 1+2) verschließen. Diese Tür ist so angeschlagen, dass man auch die Öffnung zum Esszimmer schließen kann und so für eine elegante Trennung der Räume sorgt. Im unteren Bereich dieser Öffnung wurde ein Sideboard integriert, das zur Unterbringung der Hifi-Anlage sowie zahlreicher CD´s dient und beidseitig zugänglich ist.
Die Küche (Abb. 3) wird voneinem mittigen Koch-feld bestimmt, an das sich eine Essbar anschließt. Die freischwebende Granitplatte wird von einem gedrechselten Fuß aus Buche gehalten, dessen Proportion der Masse der Tischplatte entspricht. Die Küche selbst kann mit zwei segmentförmigen Schiebetüren (Abb. 4) vom Essplatz abgetrennt werden.
In der zweiten Etage des segmentförmigen Baukörpers sind ein Gästezimmer, ein Bad und vier Kinderzimmer untergebracht, die über die verglaste Galerie zugänglich sind. Die hohen Zimmer verfügen über eine kleine Galerie, die als Hochbett genutzt wird. Interessant konstruiert und genutzt wurde der Aufgang (Abb.5) zum Hochbett: Vier verschieden hohe Schrankkorpusse bilden die Basis für die Treppe, wobei jeweils zwei Stufen die Höhendifferenzen zwischen den Korpussen ausgleichen. Die Schränke ausreichend Stauraum für ein Kinderzimmer. wp
Planung:
Architekt: Jörg Sierig, Stuttgart; Eberhard Faecke, Leinfelden
Innenarchitektin: Ursula Maier, Markgröningen
Ausführung:
Möbelwerkstätte Maier, Markgröningen; Innenausbau Zeeb, Weil der Stadt
Fotos: Siegfried Gragnato, Stuttgart
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