1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Allgemein »

Zwei Melodien

Facharztpraxis in Dinslaken
Zwei Melodien

Warm und wohnlich der Empfang und das Wartezimmer. Kühl und sachlich die Behandlungszimmer. Die Facharztpraxis im nordrheinwestfälischen Dinslaken wird konsequent von zwei Grundmelodien beherrscht. Thomas Westermann legte Wert auf ein ganzheitliches Konzept unter Berücksichtigung funktionaler und ästhetischer Wertigkeiten. Realisiert wurde das Konzept in der Werkstatt21 zusammen mit Tischlermeister Stefan Müller Theissen und Maike Diedrich, Gestalterin im Handwerk.

Eine fruchtbare Zusammenarbeit sei es gewesen, attestierte Westermann seinem Kunden, einem Facharzt für innere Medizin. Der Arzt sei wirklich interessiert an guter Innenarchitektur, offen gegenüber aktuellen Gestaltungsansätzen und auch bereit, sich auf Neues einzulassen. Er war über eine Empfehlung auf Thomas Westermann gestoßen. Und so beschnupperte man sich beim ersten Gespräch in der zu gestaltenden Arztpraxis vor Ort erst einmal vorsichtig. Ideen für den Empfangsbereich wurden mit dem Arzt diskutiert, eine leitende Mitarbeiterin kam hinzu. Westermann fertigte erste Scribbles. Man wurde warm, weitere Gespräche und Skizzen folgten.
Man sprach über den Empfangsbereich, der natürlich repräsentativ sein sollte. Ähnlich das Arztzimmer. Mehr sollte es eigentlich nicht sein, aber bald kamen Ideen für den Wartebereich hinzu. Und anschließend entwickelte sich zudem peu à peu der gesamte Behandlungsbereich.
Die Grundmelodien
Auf einer Fläche von 250 m² verteilen sich die Arbeitsbereiche des Facharztes und seiner sechs Mitarbeiter. Das durchschnittliche Patienten-Aufkommen ist relativ überschaubar, da es keine offene Sprechstunde gibt, lediglich feste Termine. Folglich konnte der Empfangsbereich im Verhältnis zur gesamten Praxisgröße klein gehalten werden.
Wie bereits erwähnt, weist die Praxis zwei Gestaltungsbereiche auf, die sich logischerweise aus den verschiedenen Nutzungsaspekten der Räume entwickelt haben: Die wohnliche, warme Wohlfühl-Atmosphäre im Empfangsbereich, dem Arztzimmer und der Wartezone. Und die kühle, sachliche Stimmung in den Behandlungsräumen und dem Aufenthaltsraum der Mitarbeiter – im medizinischen Bereich also.
Die Werkstoffe
Was Oberflächen angeht, bediente sich Westermann aus der Resopal-Kollektion: „Noah Teak“ in edelmatt und „Malachite Long“ aus der Trendkollektion „Qwear“. Unter dem Namen „Qwear“ präsentiert Resopal eine komplette Kollektion quergedruckter, also horizontal einzusetzender Strukturen. Die Kollektion umfasst linear gestreifte Holzmaserungen, im Licht reflektierende Metallwellen und organisch geschichtete Farbstreifen aus der Welt edler Steine.
Gerade das innovative, quer verlaufende Resopal-Dekor „Malachite Long“, das Westermann auf der ZOW 2005 entdeckt und vorsichtig zur Disposition gestellt hatte, gefiel dem Kunden ausgezeichnet. Nun ist daraus ein echter Hingucker im Eingangsbereich geworden: der große Schiebetüren-Schrank wirkt modern, aber nicht zu unruhig.
Zudem verwendete Westermann haptische Materialien, wie Furniture Linoleum von Forbo oder „Cross Lined Alu“, ein geriffeltes Alu für Schubkastenfronten. Die Griffe sind aus den Kollektionen von Union pro Form und Union Knopf gewählt.
Das Gesamtkonzept
„Man darf es natürlich nicht übertreiben, mit der Anwendung neuer, innovativer Produkte und das Gesamtkonzept mit Farben und Formen überladen“, sagt Westermann. „Die Gestaltung muss vom Großen ins Kleine führen, vom Gesamtkonzept ins Detail.“ Konsequente Formensprache nennt er das. Thomas Westermann studierte Innenarchitektur, weshalb ihm eine ganzheitliche Planung leicht von der Hand geht.
Die klare horizontale Linienführung im Empfangsbereich wird unterstrichen nicht nur durch die quer verlaufende Holzstruktur, sondern auch durch grafische Elemente wie die Schlitze und Alu-Griffleisten in der Schrankfront. Die als Grifflösung ausgebildeten feinen Alustege tauchen in den Halterungen des Info-Ständers rechts vom Empfangstresen wieder auf. Dieser Info-Ständer ist übrigens als Tür ausgebildet und verbirgt den Schaltschrank.
Der Behandlungsbereich teilt sich in zwei Untersuchungsräume, ein Umkleidezimmer, den Laborbereich, ein so genanntes „Ultraschallzimmer“ und ein „Aufwachraum“ mit drei Liegen.
Der Bewegungsfluss der Räume sei praktisch und logisch. Die Werkstatt21 wurde für die Gestaltung der Arztpraxis mit dem „Q-Rouge“ ausgezeichnet. Den „Q-Rouge“ hat der Westdeutsche Handwerkskammertag als Auszeichnung für gut gestaltete und qualitativ hochwertige Handwerksleistungen ins Leben gerufen. (ra)
Entwurf und Gestaltung: Thomas Westermann, 46535 Dinslaken
Ausführung: werkstatt21, 46535 Dinslaken, www.werkstatt21.de
Fotos: Maike Diedrich, 46535 Dinslaken
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de