„Bei den Unternehmen der deutschen Holzbearbeitungsmaschinen-Industrie setzt sich verhaltener Optimismus durch“, erklärte Dieter Siempelkamp, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen, anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbandes in Rottach-Egern (6. – 8. Mai). „In der deutschen Holzwirtschaft scheint die Talsohle durchschritten, der Außenhandel läuft gut“, kommentiert der Verband. Vor diesem Hintergrund wird für 2004 ein Zuwachs um 2 Prozent prognostiziert.
Für das Jahr 2003 geht der Verband von einem geringen Rückgang der Produktion bzw. von einer Stagnation bei 3 Mrd. Euro aus.
Zahlreiche deutsche Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen konnten im Jahr 2003 die Rückgänge auf dem Binnenmarkt nur durch gesteigerte Exporte ausgleichen. Der gesamte Export stieg um 8 Prozent auf 1,94 Mrd. Euro. Damit verbuchen die deutschen Hersteller einen Welthandelsanteil von 31 Prozent. Die Exportquote stieg auf 65 Prozent.
Anteilig am Gesamtexport gingen die Ausfuhren in die EU-Länder und Nordamerika über mehrere Jahre zurück, Osteuropa und Asien nahmen an Bedeutung zu.
Die USA sind für die deutschen Hersteller auch im Jahr 2003 wichtigster Einzelmarkt mit einem Volumen von 234 Mio. Euro (+ 16 % im Vergleich zu 2002). Neu steht an zweiter Stelle die Volksrepublik China mit 163 Mio. Euro (+ 76 %) und an dritter Stelle Russland mit 135 Mio. Euro (+ 41 %). Im Jahr zuvor wurden Rang zwei und drei noch von den wichtigsten europäischen Abnehmerländern Frankreich und Italien eingenommen, die nun mit 129 Mio. und 82. Mio. Euro an vierter und siebter Stelle stehen. Großbritannien (98 Mio.) und Polen (89 Mio. Euro) folgen auf Rang fünf und sechs.
Die deutsche Holzbearbeitungsmaschinen-Industrie bedient traditionell den größten Binnenmarkt für Holzbearbeitungsmaschinen weltweit: die deutsche Holzwirtschaft (Möbelindustrie, Holzhandwerk u.a.), die im Spitzenjahr 2000 fast zwei Mrd. Euro in Holzbearbeitungsmaschinen investierte. Nach anhaltender Konjunkturflaute betrug dieser Wert im Jahr 2003 noch rund 1,3 Mrd. Euro – ein Rückgang um 35 Prozent innerhalb von drei Jahren. Davon wird etwa ein Viertel durch importierte Maschinen abgedeckt.
Teilen: