Zum Material seines Gesellenstücks, einem Schreibtisch aus Ulme – dem Schreiner und Tischler als Rüster bekannt – hat Max Geuer eine besondere Beziehung: Der Baum stand vormals in dem Ort, in dem er seine Kindheit verbracht hatte. Sein Gesellenstück hat für ihn daher eine besondere Bedeutung und es war von Anfang an klar, dass er es aus Vollholz bauen wollte.
Die massive, etwa 27 mm starke Platte wird durch vier kräftige Gratleisten gerade gehalten. Zwei davon tragen, nach unten konisch zulaufend, den auf Nutleisten geführten Schubkasten, zwei weitere stellen die Verbindung zum Traggestell her. Dieses wird durch zwei, über eine Traverse verbundene, x-förmige Fußgestelle getragen, die nach der Seite, vorne und hinten ausgestellt, dem Tisch die notwendige Stabilität geben. Die Verbindung mit den ebenfalls schräg gestellten Gratleisten erfolgt lösbar mittels kräftiger Schlossschrauben und Muttern, die Querverbindung der Gestelle durch eine, die Traverse durchdringende M 12 Gewindestange. Die vier Rahmenhölzer des Gestells stoßen dabei unter verschiedenen Winkeln aufeinander und bilden im Kreuzungspunkt zusammen mit den groß dimensionierten Muttern ein interessantes konstruktives Detail.
Der nach beiden Seiten hin ausziehbare Schubkasten mit schräg gezinkten Vorderstücken wird durch verdeckte Magnete gegen Herausfallen gesichert und in Position gehalten. Im Inneren nimmt er ein kleines Fach mit drehbar gelagertem, linoleumbelegtem Deckel auf. Mithilfe eines Magnetknopfes lässt sich ein hölzerner Verschluss im Deckel entriegeln und drehen bzw. herausnehmen. Die Oberfläche des Stücks ist mit Biofa Hartöl behandelt. (hf)
Ausbildungsbetrieb:
Ökologische Werkstatt für Möbel und Bau
Salvatore Gugliuzza, 70736 Fellbach
BM-Fotos: Frank Herrmann, Leinfelden
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